- Otto Wagner (Politiker)
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Otto Heinrich Ludwig Wagner (* 4. Oktober 1877 in Reichenhausen, Kreis Bad Salzungen; † 1. Dezember 1962 in Jena) war ein deutscher Politiker.
Leben
Otto Wagner, der einer Leineweberfamilie entstammte, widmete sich nach abgelegtem Abitur einem Studium der Rechtswissenschaften an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, das er mit dem Erwerb des akademischen Grades eines Dr. iur. abschloss. Nach einer Tätigkeit als Verwaltungsjurist, amtierte Wagner von 1905 bis 1908 als Zweiter Oberbürgermeister von Jena, anschließend als Stadtrat sowie von 1918 bis 1933 als Oberbürgermeister von Breslau, bevor er von den Nationalsozialisten abgesetzt wurde. Wagner - er war mehrfach wegen seiner antifaschistischen Haltung inhaftiert - hatte in der Folge die Leitung der Stiftungssparkasse in Jena inne.
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs trat Otto Wagner in der Sowjetischen Besatzungszone der Liberal-Demokratischen Partei bei und wurde mit 11. Mai 1945[1] zum kommissarischen Oberbürgermeister von Jena bestellt. Zwei Monate später legte er das Amt aus gesundheitlichen Gründen nieder und war danach als Leiter des Stadtarchivs und Rechtsberater tätig. Am 4. Oktober 1957 wurde Otto Wagner anlässlich seines 80. Geburtstages zum Ehrenbürger von Jena ernannt[2]. Am 30. Mai 2008 wurde ihm zu Ehren eine Gedenktafel[3] am Haus des Reichhardstiegs 2 eingeweiht.
Einzelnachweise
- ↑ 11. Mai 1945, Dr. Otto Wagner wird neuer kommissarischer Oberbürgermeister von Jena in: www.jena.de
- ↑ Ehrenbürger von Jena in: www.jenanews.de
- ↑ Einweihung der Gedenktafel für Dr. Otto Wagner in: www.jena.de
Literatur
- Walther Killy und Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie. Band 10, K.G. Saur Verlag GmbH & Co. KG, München, 1996 ISBN 3-598-23163-6. Seite 286.
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