Otto von Hessen-Kassel

Otto von Hessen-Kassel (* 24. Dezember 1594 in Kassel; † 7. August 1617 in Hersfeld) war Erbprinz von Hessen-Kassel und Administrator von Hersfeld.

Leben

Otto war der älteste Sohn des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel (1572–1632) aus dessen Ehe mit Agnes (1578–1602), Tochter des Grafen Johann Georg zu Solms-Laubach.

Otto wurde gemeinsam mit seinen Geschwistern durch seinen Vater ausgebildet. Als 10-jähriger trat er in die Abtei Hersfeld ein, deren Administrator er 1606 wurde, nachdem deren letzter Abt Joachim Röll ihn zum Koadjutor und Nachfolger bestimmt hatte. Nach Abschluss seiner Studien in Marburg unternahm er seine Kavalierstour, die ihn unter anderem nach London und Paris führte. Nach seiner Rückkehr wurde er von seinem Vater in die Regierungsgeschäfte mit einbezogen.

Während durch eines durch die Röteln hervorgerufenen Fiebers, versuchte er auf seinem Krankenlager einen ihn störenden bellenden Hund zu erschießen. Der Schuss löste sich aber so unglücklich, dass Otto in der linken Brusthälfte getroffen wurde und starb. Er wurde in der Lutherische Pfarrkirche St. Marien in Marburg beigesetzt.

Ehen und Nachkommen

Otto heiratete in erster Ehe am 24. August 1613 in Kassel Katharina Ursula (1593–1615), Tochter des Markgrafen Georg Friedrich von Baden-Durlach. Nach deren Tod vermählte er sich am 14. Juni 1617 in Dessau mit Agnes Magdalena (1590–1626), Tochter des Fürsten Johann Georg I. von Anhalt-Dessau. Beide Ehen blieben, von einer totgeborenen Prinzessin erster Ehe abgesehen, kinderlos. Otto hinterließ einen außerehelich geborenen Sohn:

• Ernst Reinhard von Hattenbach (1617–1694)

∞ 1669 Anna Katharina von Hake († 1707)

Literatur

• Christian Röth: Geschichte von Hessen S. 255 f.
• Christoph von Rommel: Geschichte von Hessen S. 324 ff.