Partei Vereinigung für die Menschenrechte

Partei Vereinigung für die Menschenrechte

Die Partei Vereinigung für die Menschenrechte (Akronym PBDNJ, albanisch Partia Bashkimi për të Drejtat e Njeriut) ist eine politische Partei in Albanien.

Ohne eine besondere ideologische Ausrichtung versteht sich die Partei als vergleichsweise liberale Interessenvertreterin aller Minderheiten in Albanien. Ursprünglich von Vertretern der griechischen Minderheit gegründet, stammt die überwiegende Mehrheit ihrer Mitglieder und Wähler aus dieser Volksgruppe. Dem gemäß ist die Menschenrechtspartei vor allen im Siedlungsgebiet der Griechen im Süden des Landes – in den Kreisen Delvina, Gjirokastra und Saranda – aktiv. In einigen der mehrheitlich griechisch besiedelten Gemeinden wie z.B. in Himara stellte sie bis 2011 den Bürgermeister.

Geschichte

Die Menschenrechtspartei wurde 1992 von Mitgliedern der Omonia gegründet, einer Vereinigung zur Vertretung der politischen, sozialen und kulturellen Interessen der Griechen. Die Omonia hatte bei den Parlamentswahlen im März 1991 in allen fünf Wahlkreisen, in denen sie angetreten war, gewonnen. Weil Parteien mit ethnischer Orientierung in der Folge verboten wurden, kam es zur Gründung der Menschenrechtspartei, in deren Statut kein Hinweis auf ihren griechischen Charakter zu finden war. Aufgrund der 1998 in Kraft getretenen Verfassung Albaniens wurde das Verbot der Gründung von Parteien auf ethnischer Grundlage weitgehend aufgehoben.

Seit 1997 war die Menschenrechtspartei meist eng mit den albanischen Sozialisten verbunden. Bei den letzten vier Parlamentswahlen trat die PBDNJ stets in einem Wahlbündnis mit ihnen an; und von 1997 bis 2005 war sie in den sozialistisch geführten Koalitionsregierungen vertreten. Seit 2005 stellte die PBDNJ einen Minister in der von den Demokraten geführten Koalitionsregierung, entschied sich dann aber vor den Wahlen von 2009 wieder ins Lager der Sozialisten zu wechseln. Bei der Wahl im Juni konnte die Menschenrechtspartei dann nur einen Parlamentssitz gewinnen, den der Parteivorsitzende Vangjel Dule einnahm. Weil die Sozialisten das Parlament wegen angeblicher Wahlfälschungen boykottieren, war Dule als einziger Abgeordneter der Opposition bei der Parlamentseröffnung und bei der Vereidigung der Regierung anwesend.

Quellen


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