Paul Dreibrodt

Paul Dreibrodt

Paul Dreibrodt (* 19. Juli 1905 in Köllitsch; † 28. Mai 1945 in Bützow) war ein deutscher kommunistischer Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus und Opfer des Nationalsozialismus.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Dreibrodt erlernte nach dem Besuch der Volksschule den Beruf des Zimmerers.[1] Er trat als junger Mann in die KPD ein und engagierte sich gegen den aufkommenden Nationalsozialismus. Nach der Machtübergabe an die NSDAP setzte er seine Widerstandstätigkeit illegal fort im Kontakt mit der Widerstandsgruppe Bästlein-Jacob-Abshagen, der er sich 1942 angeschlossen hatte. Das geschah unter Mitwissen und Beteiligung seiner Schwester Grete und seiner eigenen Frau gleichen Namens. So versteckten sie den Harburger Widerstandskämpfer Karl Kock, der mit Steckbrief gesucht wurde. Als die Gestapo auf ihr Handeln aufmerksam geworden war, wurde Dreibrodt am 5. März 1943 verhaftet. Danach verurteilte ihn ein Gericht zu sechs Jahren Zuchthaushaft, die er in Celle absitzen musste. Als die alliierten Befreier 1945 immer näher rückten, verbrachte die Gestapo Dreibrodt und andere Mitgefangene ins Zuchthaus von Bützow-Dreibergen in Mecklenburg, wo er noch im Mai an den Folgen seiner Haft verstorben ist.

Seine Witwe Grete engagierte sich nach der Befreiung vom Nationalsozialismus für die Erinnerungsarbeit an den Widerstand und stellte eine erste Harburger Totenliste zusammen. Sie half bei der Entstehung des Buches »Streiflichter aus dem Hamburger Widerstand 1933 – 1945« mit. Sie gehörte auch zu den Autoren des Sammelbandes »Die Anderen«, in dem über den Widerstand in Harburg und Wilhelmsburg berichtet wird. Sie starb mit 100 Jahren in einem Pflegeheim.

Paul Dreibrodt war verheiratet und der Vater seines Sohnes Heinz.

Ehrung

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.nrw.vvn-bda.de/ai/antifa_2008-3.pdf Abgerufen 19. August 2011
  2. http://www.stolpersteine-hamburg.de/en.php?&MAIN_ID=7&p=36&LANGUAGE=EN&BIO_ID=2509 Abgerufen 19. August 2011
  3. http://www.die-harburger.de/Stolpersteine/Dreibrodt-Paul.html Abgerufen 19. August 2011



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