Paul Kustaanheimo

Paul Edwin Kustaanheimo (* 12. April 1924 in Turku (Abo), Finnland; † 1997) war ein finnischer Astronom und Mathematiker.

Kustaanheimo studierte an der Universität Helsinki Astronomie. 1947 machte er sein Diplom (Phil. Cand.), 1950 wurde er promoviert und ab 1951 war er Privatdozent an der Universität. Gleichzeitig war er seit 1945 wissenschaftlicher Mitarbeiter, seit 1951 Assistent und seit 1952 (und bis 1958) Observator am Observatorium in Helsinki. 1958 wurde er außerordentlicher Professor für Mathematik an der Universität Helsinki. Ab 1964 war er ordentlicher Professor für Angewandte Mathematik und ab 1969 Professor Astronomie der Universität Helsinki und gleichzeitig 1969 bis 1971 Direktor des Observatoriums. Ab 1971 war er Forschungsprofessor an der Finnischen Akademie der Wissenschaften. 1975 wurde er Professor (Ingenieurdozent) an der Dänischen Technischen Hochschule in Lyngby bei Kopenhagen, wo er Mathematik unterrichtete.

Kustaanheimo befasste sich neben Himmelsmechanik und Gravitationstheorie auch mit den Grundlagen der Geometrie und endlichen Geometrien. Er arbeitete mit Eduard Stiefel (Regularisierung der Keplerbewegung mit Spinoren), Konrad Bleuler in theoretischer Physik und Rolf Nevanlinna (Geometrie) zusammen.

Nach ihm wurde der Asteroid Kustaanheimo benannt.

Schriften

• Mit Rolf Nevanlinna: Grundlagen der Geometrie. Birkhäuser 1976. (Anhang über endliche Geometrien von Kustaanheimo)

Quellen

• Mitteilungen der Astronomischen Gesellschaft. Band 44, 1978, S. 236 (Mitgliederverzeichnis)
• Kurzbiographie

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