- Paul Leidinger
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Paul Leidinger (* 1932 in Werl) ist ein deutscher Historiker und Geschichtsdidaktiker. Er ist emeritierter Professor der Universität Münster.
Leben
Leidinger studierte zwischen 1953 und 1958 Geschichte, Germanistik, Philosophie und katholische Theologie. Danach trat er in den Schuldienst ein. Zuletzt arbeitete er bis 1978 als Studiendirektor am Gymnasium Laurentianum Warendorf. Daneben leitete er von 1964 bis 1976 das Stadt- und Kreisarchiv in Warendorf. Von 1972 bis 1986 war er Vorsitzender des Landesverbandes nordrhein-westfälischer Geschichtslehrer sowie von 1986 bis 1988 Bundesvorsitzender des Verbandes der Geschichtslehrer Deutschlands .
1963 hat er an der Universität Münster promoviert. Die Habilitation folgte 1972 an der Pädagogischen Hochschule Westfalen-Lippe in Münster. Dort lehrte er von 1972 bis 1978 als Privatdozent. Im Jahr 1978 wurde er zum Professor für neuere und neuste Geschichte und Didaktik der Geschichte an die Pädagogische Hochschule in Münster berufen. Nach deren Integration in die Universität Münster lehrte er von 1980 bis 1997 dort.
Er war 1972 Begründer und bis 1986 maßgeblicher Leiter der Zeitschrift „Geschichte, Politik und ihre Didaktik“. In den 1970er und 1980er Jahren nahm er an den deutsch-polnischen Schulbuchgesprächen teil. Zwischen 1977 und 1982 war er Mitglied der Fachkommission für die Neuordnung der Studien- und Prüfungsordnungen für Geschichte beim Kultus- und Wissenschaftsministerium in Nordrhein-Westfalen.
Er ist ordentliches Mitglied der historischen Kommission für Westfalen sowie Mitglied im Vorstandsbeirat des Vereins für Geschichte und Altertumskunde Westfalens (Abt. Münster). Seit 1996 ist er Präsident der Deutsch-türkischen Gesellschaft Münster von 1916.
Seine Forschungsschwerpunkte sind die Westfälische Landesgeschichte, dabei gilt er insbesondere als Experte für die Grafen von Werl, die Bildungs- und Kulturgeschichte, die Didaktik der Geschichte, die Umweltgeschichte sowie die deutsche, europäische und türkische Zeitgeschichte
Literatur
- Harm Klueting (Hrsg.): Das Herzogtum Westfalen. Band 1: Das kurkölnische Herzogtum Westfalen von den Anfängen der kölnischen Herrschaft im südlichen Westfalen bis zur Säkularisation 1803. Aschendorff, Münster 2009, ISBN 978-3-402-12827-5, S. 923f. (Kurzbiographie und Auszug aus Leidingers Veröffentlichungsliste).
Weblinks
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