- Pedro Chaves
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Pedro Pinto Ferreira Matos Chaves (* 27. Februar 1965 in Porto) ist ein portugiesischer Automobilrennfahrer und zweifacher nationaler Rallye-Meister.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Chaves’ Karriere im Motorsport begann 1980 im Kartsport auf nationaler Ebene. 1986 wechselte er in die portugiesische Formel Ford und konnte kurz darauf die Meisterschaft in der portugiesischen und der iberischen Formel Ford gewinnen. Nachdem Chaves 1988 Dritter in der britischen Formel Ford war, wechselte er 1989 direkt in die Formel 3000, dem damaligen Unterbau der Formel 1. Dort konnte er jedoch nicht überzeugen – er qualifizierte sich in nur sechs von zehn Rennen – und fuhr im darauffolgenden Jahr in der britischen Formel 3000 für Nigel Mansells Team Mansell Madgwick Motorsports; er gewann die Meisterschaft auf Anhieb mit fünf Saisonsiegen. Auch in diesem Jahr startete Chaves wieder in der internationalen Formel 3000, diesmal jedoch nur zu drei Rennen, in denen er mit dem vierten Platz in Brands Hatch drei Meisterschaftspunkte erstritt. Er nahm auch am Formel-3-Rennen in Macau teil, dies jedoch ohne Erfolg.
1991 verpflichtete sich Chaves für das italienische Coloni-Team in der Formel 1. Aufgrund des unterlegenen Fahrzeugs und fehlender Erfahrung gelang es ihm jedoch nie, in der Vorqualifikation unter die ersten vier von sieben Piloten zu fahren, und somit in die Qualifikationsrunde einziehen zu können. Für die letzten drei Saisonrennen verließ er das Team – unter anderem weil er die Flugtickets zu den Überseerennen nicht bezahlen konnte – und wurde durch den Japaner Naoki Hattori ersetzt, der Sponsorengelder in das unterfinanzierte Team brachte.
Nach einer erfolglosen Rückkehr in die Formel 3000 im Jahr 1992, wechselte Chaves im folgenden Jahr in die USA zu den Indy Lights, die Juniorenserie der CART-Meisterschaft. Er konnte mehrere Podestplätze erzielen und wurde Vierter in der Gesamtwertung. 1994 und 1995 gelang ihm der fünfte Gesamtrang.
1996 startete er in der spanischen Tourenwagen-Meisterschaft und schloss diese als Gesamt-Zweiter ab. 1997 startete Chaves in der FIA-GT-Meisterschaft zunächst für Roock Racing in einem Porsche 911 GT1. Nach zwei Rennen wechselte er in das GT2-Fahrzeug des Porsche 911 und wurde am Jahresende 13. in der GT2-Wertung.
1998 stieg Chavez in Portugal in den nationalen Rallyesport ein und wurde 1999 und 2000 nationaler Meister.
2002 wechselte Chaves wieder in den GT-Sport und starte zunächst in der spanischen GT-Meisterschaft für Graham Nash Motorsport. Bis zum Jahresende konnte er zusammen mit Miguel Ramos mehrere vier Meisterschaftsläufe gewinnen und vier weiter auf dem Podium beenden. Die Erfolge ermöglichten Chaves im Jahr 2002 seinen ersten Einsatz beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans, bei dem er und Ramos beim europäischen Tuner des Saleen S7R ein Cockpit erhielt und eine Zielankunft verbuchen konnte. 2003 wechselte er mit Gaham Nash Motorsport erneut in die FIA-GT-Meisterschaft. Bis auf einem fünften Platz beim Rennen auf dem Circuit de Nevers Magny-Cours konnte er keine nennenswerte Erfolge erzielen.
Privates
Chaves’ Vater war seiner Zeit Vizepräsident des Automobilclubs von Portugal, was ihm den Einstieg in den Motorsport deutlich erleichterte. Er ist verheiratet mit Helena, aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor.
Formel-1-Ergebnisse
Jahr Team Chassis Motor 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 WM Punkte 1991 Coloni Coloni C4 Ford V8 USA
DNPQBRA
DNPQSMR
DNPQMON
DNPQCAN
DNPQMEX
DNPQFRA
DNPQGBR
DNPQGER
DNPQHUN
DNPQBEL
DNPQITA
DNPQPOR
DNPQESP JPN AUS – 0 LegendeFarbe Abkürzung Bedeutung Gold — Sieg Silber — 2. Platz Bronze — 3. Platz Grün — Platzierung in den Punkten Blau — Klassifiziert außerhalb der Punkteränge Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish) NC nicht klassifiziert (not classified) Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify) DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify) Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified) Weiß DNS nicht am Start (did not start) Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only) TD Freitags-Testfahrer (test driver) ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice) INJ verletzt oder krank (injured) EX ausgeschlossen (excluded) DNA nicht erschienen (did not arrive) † verstorben keine WM-Teilnahme sonstige P/fett Pole-Position SR/kursiv Schnellste Rennrunde * nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten Distanz aber gewertet Le-Mans-Ergebnisse
Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund 2002 Ray Mallock Racing Saleen S7-R Miguel Ramos Gary Pickering Rang 23 2003 Graham Nash Motorsport Saleen S7-R Thomas Erdos Mike Newton nicht klassiert Weblinks
- Biografie auf f1rejects.com (englisch)
Kategorien:- Formel-3000-Rennfahrer
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- Rennfahrer der 24 Stunden von Le Mans
- Geboren 1965
- Mann
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