- Peter Joseph Roeckerath
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Peter Joseph Roeckerath (* 14. Dezember 1837 in Köln; † 9. Oktober 1905 ebenda) war ein deutscher katholischer Theologe, Bauunternehmer und Reichstagsabgeordneter.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Roeckerath studierte Theologie an der Universität Bonn und Philologie in Münster. Er arbeitete zunächst als Religionslehrer an einem Gymnasium. Er veröffentlichte unter anderem eine Biblische Chronologie bis zur Geburt Jesu[1]. Später machte er ein Vermögen mit zum Teil sehr umstrittenen Grundstücksgeschäften und als Bauunternehmer. Am Hohenzollernring ließ er ein repräsentatives Stadtpalais errichten. Mit seiner Frau Agnes (geb. Schmitz) hatte er zwölf Kinder.
Roeckerath war Stadtverordneter in Köln und von 1872 bis 1882 Mitglied der 2. Kammer des Preußischen Landtags und Mitglied des Reichstages in der 6. Wahlperiode vom Oktober 1884 bis März 1887 als Mitglied des Zentrums.
Röckerath initiierte in seiner Doppelrolle als Politiker und Bauunternehmer die Errichtung von Kirchen in den neuen Stadtteilen Kölns. Er schenkte 1887 zusammen mit dem Justizrat Eduard Schenk das Baugrundstück für die geplante Herz-Jesu-Kirche an das Erzbistum Köln[2]. Rueckerath nahm beim Bau der Kirchen Einfluss auf deren Gestaltung[3]. Er gilt als Stifter der Kölner Agneskirche, der nach dem Dom größten Kirche in Köln, die heute Mittelpunkt des Agnesviertels ist. Peter Joseph Roeckeraths Leichnam wurde in dieser Kirche beigesetzt - mit einer Ausnahmegenehmigung[4].
Karl Bachem verfasste nach seinem Tod eine Biographie über Roeckerath.[5]
Werke
- Biblische Chronologie bis auf das Jahr der Geburt Christi. Nach den biblischen und außerbiblischen Quellen bearbeitet von Peter Joseph Röckerath. Münster, 1865 Digitalisat
Literatur
- Hans-Ulrich Wiese (Hg.); Peter Joseph Roeckerath und St. Agnes: eine Biographie von Carl Bachem (1906) und ein Beitrag über Carl Rüdell; Köln 2005; ISBN 978-3-937795-05-8
Weblinks
- Biografie von Peter Joseph Roeckerath. In: Heinrich Best: Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867/71 bis 1918 (Biorab – Kaiserreich) (der genaue Datensatz muss mit der Suchfunktion ermittelt werden)
- Literatur über Peter Joseph Roeckerath im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ Rezension in: Der Katholik. Zeitschrift für katholische Wissenschaft und kirchliches Leben. Jg. 45/1865 S.596
- ↑ Chronik der Pfarrei Herz Jesu
- ↑ Sybille Fraquelli: Im Schatten des Domes. Architektur der Neugotik in Köln (1815–1914). Wien, 2008, S.239
- ↑ Informationen über das Agnesviertel
- ↑ Carl Bachem: Peter Joseph Roeckerath und St. Agnes : eine Biographie von Carl Bachem (1906) und ein Beitrag über Carl Rüdell. Hans-Ulrich Wiese (Hg.) 1. Aufl. Köln : Marzellen-Verl., 2005.
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