St. Benedikt (Herbern)

St. Benedikt (Herbern)

Die Kirche St. Benedikt ist die Pfarrkirche der katholischen Gemeinde in Herbern. Ihr heutiges Aussehen stammt aus dem 17. Jahrhundert. Die Pfarrkirche ist eine nachgotische Hallenkirche mit den Maßen von 16 m Breite für das Kirchenschiff und 7,8 m für den Chorraum. Die Kirche hat eine Gesamtlänge von 35 m.

Inhaltsverzeichnis

Baugeschichte

Die Baugeschichte der Pfarrkirche weist mindestens einen Vorgängerbau auf. Diese romanisch gehaltene Kirche wurde bei einer Restaurationsarbeit im Jahr 1876 gefunden. Sie hatte romanische Würfelkapitelle sowie kreisrunde Pilasterschäften, romanische Blattornamente und kreisrunde Gewölberippen. Der damalige Kaplan in Herbern, Julius Schwieters, fasst den Kirchenbau wie folgt zusammen: „Aus den gefundenen Stücken lassen sich folgende Schlüsse ziehen: Das alte Gotteshaus, war ein kleines romanisches Kirchlein. Dass diese Kirche viel kleiner war als die jetzige, geht daraus hervor, dass innerhalb der heutigen Kirche bei Reparaturarbeiten im Boden zahlreiche Totengebeine gefunden wurden. Zu dem oben erwähnten Kapitell kann nur ein Säulenschaft von höchstens 12 bis 15 Fuß [umgerechnet 3,764 m – 4,571 m] erachtet werden; und solche Säulen lassen eine Öffnung in der Arkadenreihe von nicht mehr als 10 bis 12 Fuß [umgerechnet 3,14 m – 3,764 m] zu. Das Kirchlein hatte zwei Arkardenöffnungen, mutmaßlich mit einem gemeinschaftlichen Blendbogen im Hauptschiff. Unter diesem befand sich – über der Mittelsäule – ein sogenanntes Triforium. An der Außenmauer befand sich irgendwendig die dünnen runden Pilaster mit den Arkardensäulen übereinstimmten. Die Seitenschiffe waren niedrig und hatten je zwei Gewölbekuppeln gegen einen Mittelschiff. Hiernach waren dann in der Seitenmauer kleine rundbogige Fenster.“ (Kirchführer)

Dieser Kirche brannte 1548 durch ein Feuer der Kirchturm ab. In Folge des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) ist die Kirche ganz verfallen. So beschrieb Bischof Christoph Bernhard von Galen am 9. November 1662 „Der Turm der Kirche ist noch immer eingestürzt. Die Kirche ist ganz baufällig und wird, wenn man dem nicht rechtzeitig zuvorkommt, unter Gefährdung vieler Leute einstürzen. Das Taufbecken ist unversehrt und angemessen. Ein Hochaltar des hl. Benedikt ist beschädigt. Die Glocken, mit der des Uhrwerks insgesamt vier, sind noch rechtzeitig aus dem Turm entfernt worden und hängen auf dem Friedhof an einem Holz[gerüst].“ (Kirchenführer)

Mit Petrus Wegmann (Pastor von 1663-1703) und durch eine großzügige Spende des Grafen von Merveldt konnte 1663 der Neubau begonnen werden. Zuerst wurde die heutige dreischiffige Hallenkriche mit dem romanischen Turm errichtet und 1666 vollendet. Die Seitenschiffe sind deshalb auch um ein Joch länger als das dreijochige Mittelschiff. Die Kirche wurde im nachgotischen Baustil errichtet. Die Rundstützen schließen mit schlichten runden Kapitellen ohne Schmuck ab. Die Kreuzgewölbe bestehen aus einfachsten Rippen ohne Quergurte und kaum erkennbaren Schlusssteinen. Flache Lisenen an den Mauern im Innern korrespondieren mit den Strebepfeilern an der Außenseite und nehmen die Last der Hauptgewölbegurte auf. Die Fenster bestehen aus einfachem Maßwerk und Rundbögen. Der neue Turm der Kirche wurde 1708 mit der Errichtung der Haube vollendet. Es handelt sich um eine Zwiebelhaube mit Spitze.

1698/99 wurde dem Kirchschiff ein einjochiger Chor mit 5/8 Schluss und eine zweigeschossige Sakristei an der Nordseite hinzugefügt. Im oberen Geschoß dieses Sakristeianbaues befand sich ursprünglich das Oratorium für die von Merveldtsche Familie mit einer rundbogigen Öffnung zum Chorraum hin. Der Zugang zu diesem Raum führte über den am Chor stehenden Treppenturm. Das Dach war im Anfang ein Ziegeldach, wurde später aber erst mit Stroh, dann mit blauen Ziegeln und nun wieder mit roten Ziegeln bedeckt. Im 19. Jahrhundert wurde die Kirche aufwendig innen und außen restauriert und umgebaut. 1874 wurde zunächst im Süden des Chores eine zweite Sakristei errichtet. Der Turm sowie die Strebepfeiler wurden mit Bentheimer Sandstein verkleidet. Im Turm wurden die Schallfenster mit Säulchen und Rundbögen verziert. In ähnlicher Weise wurden das Hauptportal, sowie die beiden anderen Portale an der Süd- und Nordseite verziert. Die Türe aus dem 17. Jahrhundert wurden durch zweiflügelige Eichentüren ersetzt. Am Hauptportal wurde vom Bildhauer Heinrich Fleige eine Benedikt-Statue aufgestellt. In die Chorwand im Osten wurde eine Nische gehauen und eine Marienstaute eingesetzt. Im Inneren wurde zunächst eine Orgelbühne von der heimischen Schreinerei Stohlbrink aufgestellt. Diese wurde vor der Orgel, die sich schon in einer Nische im Turm befand, aufgebaut. 1850 wurde der Gang im Kirchenschiff mir Beckumer Feldstein gepflastert. Dazu wurden neue Bänke angeschafft, die die alten aus dem Jahr 1680 ersetzten. Diese wiederum wurden 1994 überarbeitet. Dazu wurde die Ausstattung modernisiert. Die letzte Restaurierung fand 1994 statt. Die Außenfassade bekam einen weißen Putz. Beim Turm wurden die beiden oberen Geschosse im Stil von 1875 erhalten.

Ausstattung

Das markanteste Ausstattungsstück ist im Chor der Hochaltar aus dem Jahr 1865. Er ist aus Baumberger Sandstein nach dem Entwurf von einem Wördemann gefertigt. Er ist ganz biblisch gehalten. Unterhalb der Altarplatte stehen zwischen den Säulen die Figuren des Propheten Jesaja und des Königs David – auf dem „Fundament“ des Alten Testaments ruht der christliche Glaube. Im Altaraufsatz befinden sich die vier Evangelisten: Matthäus, Markus, Lukas und Johannes. Links und rechts vom Tabernakel, der aus einer Jesuitenkirche stammte, sind die Figuren der Apostel Petrus und Paulus angebracht. Sie stehen für die Menschen, die von Christus ganz in seinen Dienst genommen und ausgesandt wurden, das Reich Gottes zu verkünden. Oberhalb des Tabernakels ist ein Responsorium für die Monstranz mit eigenen Türen mit Engel, der die Weihnachtbotschaft aus dem Lukasevangelium verkündet: „Et in terra pax hominibus“ (übersetzt: Und Friede auf Erden den Menschen“). Eingerahmt von zwei Engeln auf den Ecken des Altaraufsatzes krönt eine Kreuzigungsgruppe, bestehend aus Maria, dem Kreuz und Johannes, den Hochaltar. Der Hochaltar ersetzte den alten Hochaltar aus den Jahren 1680-1690, der aus Holz gefertigt war. Der Zelebrationsaltar, der aus Baumberger Sandstein besteht, steht in der Mitte des Altarraums. Die Säulchen stammen von den früheren Nebenaltären. Der Altar wurde am 20. Mai 1979 von Bischof Heinrich Tenhumberg konsekriert und mit Reliquien der hl. Hildegard von Bingen versehen. Neben den nun beiden Statuen des hl. Josef und der hl. Jungfrau Maria, die unter der Orgelempore angebracht sind, bilden noch eine Herz-Jesu-Statue und eine Herz-Marien-Statue aus dem Jahr 1874 von Bildhauer Fleige aus französischen Sandstein und eine St. Luidger-Statue und eine Königin-Madonna-Statue auf der Orgelempore den Figurenschmuck in der Kirche. Im Chorraum befinden sich zwei Chorgestühle. Sie stammen aus dem 17. Jahrhundert und hatten bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts eine Überdachung. Aus den Rückwänden der Überdachung wurde zum einem das Ambo und das Lesepult im Chorraum und zum anderen der Schriftenstand im hinteren Teil der Kirche geschaffen. Dazu besaß die Kirch noch bis zum Konzil vier Chorgestühle. Von den Chorgestühle gehörten 2 dem Hause Westerwinkel und jeweils eins der Pfarrgemeinde und dem Hause Ittlingen. Bis 1865 waren zwei der Chorgestühle mit dem Rücken zum Kirchenraum aufgestellt und bildeten so mit ihrer Rückwand eine Art Lettner. Unter den jetzigen beiden Chorgestühlen befinden sich die Eingänge zu der Gruft unter dem Chor, in dem die Grafen von-Merveldt und die Freiherren von Nagel liegen. Am ersten Pfeiler des Kirchenraums steht eine kunstvoll geschnitzte Kanzel. Sie wurde am 1. April 1882 anstelle der Barockkanzel aus dem Jahr 1680, die damals von Pastor Petrus Wegmann eigenständig erworben wurde, aufgestellt. Die neue Kanzel wurde vom Schreinermeister Reher mit seinen Gesellen B. Kranefeld und H. Wessel gefertigt. In den Bogenfüllung sind Bilder des hl. Ludgerus, dem ersten Bischof von Münster, des hl. Paulus, Patron des Bistums, des hl. Bonifatius, Apostel Deutschlands und des hl. Benedikt. Das älteste Ausstattungsstück in der Kirche ist das Vesperbild aus dem 17. Jahrhundert. Es koloriert und zeigt die Mutter Gottes Maria, wie sie ihren verstorbenen Sohn in den Armen hält. Es ist eine Dauerleihgabe von der Familie Mense. Das älteste liturgische Stück ist der einfache, aus Baumberger Sandstein gefertigte Taufstein. Der Taufstein ist als Oktogon gestaltet und hat ein Zinnbecken, in das die Jahreszahl 1723 eingeschlagen wurde. Der Deckel des Taufstein aus dem Jahr 1850 ist aus Holz gestaltet und ähnelt einem Zelt, welches mit einem Kreuz gekrönt ist. Auf den Flächen zwischen den Streben sind abwechselnd Propheten und Evangelisten dargestellt. Diese deuten mit ihrer Schriftrollen auf Bibelstellen. Bei den Evangelisten ist dem Künstler ein Fehler unterlaufen. Er hat das Symbol des Evangelisten Markus und Lukas vertauscht. Der neueste Ausstattungsgegenstand in der Pfarrkirche St. Benedikt ist eine aus Baumberger Sandstein gefertigte 145 cm hohe Statue des Kirchenpatrons Benedikt von Nursia. Die Statue wurde von dem ortsansässigen Steinmetz und Gestallter im Handwerk Andreas Fabritius gefertigt. Sie zeigt den hl. Benedikt dem Beter zugewendet und reicht ihm seine Regel. Auf dem Buchdeckel steht die Formel „ora et labora“. Die Statue wurde am Benediktfest 2010 gesegnet. Sie wurde vom damaligen Pfarrer der Gemeinde Rudolf Kruse anlässlich seines 60. Geburtstags der Pfarrei geschenkt. Sie ersetzt eine kolorierte Eichenholzstatute des hl. Benedikt aus den 17. Jahrhundert, die aus einer Abtei bei Osnabrück stammte. Sie stand nach 1803 im Dom zu Osnabrück und fand ihren Weg nach Meschede in die neugegründete Abtei Königsmünster und wurde von hier 1972 der Pfarrei geschenkt. Seit 2006 befindet sich im Kirchenfoyer eine Stempelstelle des westfälischen Jakobuswegs, die von der ortsansässigen Jacobi-Schützenbruderschaft gespendet wurde. Der baltisch-westfälische Jakobsweg wurde am 7. April 2008 an der Pfarrkirche und dem Schloss Westerwinkel eröffnet.

Besondere Kunstwerke

Weihnachtskrippe

Von besonderem künstlerischem Wert ist die Weihnachtskrippe der Pfarrkirche. Sie stammt aus den Jahren 1884 und 1885 und ist aus Pinien- und Zirbelholz von dem Krippenschnitzer Stufflesser aus St. Ulrich in Südtirol gefertigt. Die Figuren haben eine Größe von bis zu 110cm. Die Figuren waren im Original farblich gestaltet, wurden aber 1971 und dem damaligen Pfarrer Heinz Wigger abgelaugt und gewachst. In einer Restauration in den 1990er Jahren wurde aber die originale Farbgebung wieder hergestellt.

Fenster

Die Fenster schließen mit Rundbögen ab und wurden nach dem Krieg1957 von der Firma van der Forst in Münster hergestellt und sind zum Teil Stiftungen von Gemeindemitglieder. Im Chor bilden drei Fenster die Heilsgeschichte und die Festkreise des Kirchenjahres wieder. Die Fenster wurden 1968 auf eigene Kosten von Pfarrer Lorenz Bernhard von der Firma Nienhaus aus Wessum bei Ahaus. Die Fenster sind viertgeteilt. Im oberen Teil werden neutestamentliche Darstellungen gebracht. Die Mitte und größte Teil des Fenster zeigt das Heilsgeheimnis, welches das gesamte Fenster repräsentiert. Im Teil darunter werden Alttestamentliche Szenen passend dazu aufgezeigt. Der Abschluss bilden Fenster mit Porträts von Propheten mit einem Verweis auf ihre Schrift die zu dem Fenster passen. Im linken Fenster wird Weihnachten dargestellt. Der neutestamentliche Teil zeigt die Predigt von Johannes dem Täufer und die Taufe Jesu durch Johannes. Die Predigt Johannes ist ein Thema in der Adventszeit und das Fest der Taufe des Herrn schließt den Festkreis ab. Der Hauptteil des Fensters zeigt die Anbetung der drei Weisen aus dem Morgenland. Der alttestamentliche Teil zeigt uns die Erschaffung des Menschen durch Gott in Genesis 1 und den Sündenfall in Genesis 2. Im Unterenteil kommen die Propheten Moses und Micha. Das mittlere Fenster zeigt das Osterereignis. Der neutestamentliche Teil zeigt das Emmaus-Geschehen und die Begegnung Thomas mit dem Auferstandenen. Die Emmaus-Geschichte ist das Evangelium des zweiten Osterfeiertages. Thomas und Christus wird am Weißen Sonntag, dem Sonntag nach Ostern als Evangelium gelesen. Der Hauptteil des Fensters zeigt zu einem das Auferstehungsgeschehen und zum anderen die Begegnung der drei Frauen mit dem Engel am leeren Grab. Der alttestamentliche Teil zeigt uns die Wasserspendung durch Mose am Stein der Versuchung, der Durchzug des Volkes Israel durch das rote Meer, die Geschichte der Arche Noah und Jona im Bauch des Fisches. Allessamt Themen die in der Osternacht oder mit Ostern in Verbindung gesetzt werden. Im Unterenteil kommen die Propheten König David und Jesaja. Fenster wird Pfingsten und die Zeit nach Pfingsten dargestellt. Der obere Fensterteil zeigt das Martyrium der Apostelnfürsten Petrus und Paulus. Dieses geschehen wird zwar nicht in der Bibel erwähnt gehört aber zur Neutestamentlichen Zeit. Es symbolisiert auch das gesamte Martyrium etlicher Heiliger und Christen, als Auswirkung von Pfingsten. Der Hauptteil des Fensters zeigt die Ausschüttung des Heiligen Geistes an die zwölf Aposteln sowie Maria. Der alttestamentliche Teil zeigt auf mythologischer Weise den Heiligen geist, welches durch die beiden Bibelzitate durch die Propheten Ezechiel und Joel, die im Unterenteil sind.

Orgel

Die Orgel wurde 1894 von dem Orgelbauer Friedrich Fleiter (Münster), als Nachfolgerin eine Orgel von 1846, gebaut worden. Sie besitzt 21 Register verteilt auf zwei Manuale und ein Pedal. Sie besitzt ein neuromanisches Prospekt mit Schnitzereien und Prospektpfeifen. Die Orgel wurde 1994 völlig ausgebaut und restauriert. Die letzte Reinigung fand 2008 statt. Restauration und Reinigung führte die von Friedrich Fleiter gegründete Orgelbaufirma Friedrich Fleiter, Münster.

II Hauptwerk C–f3
1. Bourdon 16′
2. Principal 8′
3. Gamba 8′
4. Hohlflöte 8′
5. Oktave 4′
6. Rohrflöte 4′
7. Quinte 22/3
8. Oktave 2′
9. Mixtur III 11/3
10. Kornett III (ab g°)
I Unterwerk C–f3
11. Geigenprincipal 8′
12. Salicional 8′
13. Lieblich Gedeckt 8′
14. Flauto dolcs 4′
15. Waldflöte 2′
Pedalwerk C–d1
16. Subbaß 16′
17. Violonbass 16′
18. Principal 8′
19. Octave 4′
20. Posaune 16′
21. Trompete 8′
  • Koppeln: I/II, I/P, II/P
  • Spielhilfen: Fort-/Piano Einrichtung im Pedal

Glocken

Bestand

Die Glocken der Pfarrkirche haben eine lange und wechselvolle Geschichte. Die erste Erwähnung von Glocken stammt aus dem Jahr 1662. Im 18. Jahrhundert wurden drei neue Glocken angeschafft. Die älteste stammte aus dem Jahr 1722 und wurde von der Familie von Nagel der Kirche gespendet. Sie war dem hl. Benedikt geweiht und hatte einen Durchmesser von 1,04m. Die Glocke bekam beim Totenläuten einen Sprung und wurde 1976 ersetzt. 1767 kam eine neue Glocke dazu. 1835 wurde eine kleine Glocke von Pfarrer Heinrich Otto Gendt "Zu Ehren der seligen Jungfrau Maria" angeschafft. Zwei der vorahnenden Glocken mussten im September 1918 für Kriegszwecke abgegeben werden. Die verbleibenden ältesten Glocken wiesen große Verschleißspuren auf und mussten auch ersetzt werden. Daher wurde 1922 vom damaligen Pfarrer Anton Rave vier neue Glocken angeschafft werden. Dazu kam die Barbaraglocke, die zwar abgegeben wurde, aber nicht eingeschmolzen wurde. Alle bis auf eine kleine Benedikt-Glocke, die außerhalb des Turms waren mussten 1943 wiederum abgeben werden. Die kleine Glocke außen wurde 1943 nicht zerstört. Diese wurde von der Briloner Firma bei Lieferung der 5 neuen Glocken mitgenommen und eingeschmolzen, weil der Klang nicht zu den anderen Glocken passte. Pfarrer Heinrich Bayer beschaffte nach dem Zweiten Weltkrieg 1948 von der Firma A Junker in Brilon 5 neue Glocken. Alle Glocken sind aus einer Kupfer-Silizium Mischung. Die Glocke St. Benedictus wurde vom Graf und Gräfin von Merveldt auf Westerwinkel gespendet.

Nr. Name Ø(mm) Tonlage Inschriftsprache Inschrift/Übersetzung
1 Herz-Jesu 1560 c‘ Deutsch „Jeder meiner Töne spricht hochgelobt sei Jesus Christ“
2 St. Michael 1310 es‘ Deutsch „Führer im Kampf Sieger im Streit führ uns durch Kampf zur Seligkeit“
3 St. Joseph 1150 f‘ Latein „Prector Regis, Recator Gregis, Invito Gregem ad Christum Regem“ / „Schützer des Königs, Fürsprecher der Herde ich lade ein die Herde zu Christus, dem König.“
4 St. Benedictus 1030 g‘ Latein/Deutsch „St. Benedict wir weihen dir zu Dank diese Glocke hier. Bewahre uns und diesen Ort auch fürderhin vor Raub und Mord.“

„Domine, refugium factus es nobis a generatione in generationem“ / „Herr, du hast uns einen Zuchfluchtort geschaffen von generation zu Generation.“

5 St. Maria 870 b‘ Deutsch „Bitte für uns, Maria!“

Literatur

  • St. Benedikt Herbern - Schnell Kunstführer Nr. 2316, Josef Farwick, Regensburg 1997
  • Herbern- Geschichte eines Dorfes im Münsterland, Josef Farwick, Dülmen 1995

Weblinks

Einzelnachweise


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