- Philipp Hilbert
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Philipp Hilbert (* 26. September 1911 in Frankenthal; † 5. September 1992 ebenda) war ein deutscher Profi-Radrennfahrer.
Im Alter von 16 Jahren begann Philipp Hilbert mit dem Radsport. Als Jugendlicher und Amateur konnte er 150 Siege auf Straße und Bahn erringen. 1929 wurde er Deutscher Meister.[1] 1938 wurde der gelernte Eisengießer Profi; als er gerade Fuß fasste im Metier, brach der Zweite Weltkrieg aus. Als „kriegswichtiger Arbeiter“ in einer Eisengießerei wurde er jedoch erst 1943 eingezogen. In Italien geriet er kurz in Kriegsgefangenschaft.
Nach Kriegsende fuhr Hilbert zunächst wieder Rennen als Amateur, bis er 1947 erneut zu den Profis übertrat. 1948 nahm er am Grünen Band der IRA teil, einer Vorgängerin der Deutschland-Tour. Er beendete die 1510 Kilometer lange Rundfahrt als Sieger und erhielt dafür das Grüne Band sowie 600 Mark Siegprämie. Im Jahr zuvor hatte Hilbert bei der Rundfahrt, die 1947 erstmals nach dem Krieg wieder ausgetragen wurde, die Etappe von Düsseldorf nach Köln gewonnen. In späteren Jahren erzählte Hilbert gerne die Anekdote, dass er in der Nacht vor diesem Sieg bis morgens um 3 Uhr tanzen gewesen sei. 1949 gewann Hilbert erneut eine Etappe des Grünen Bandes.
1951 beendete Hilbert, „Schwarzer Zigeuner“ oder „Fips“ genannt, seine Karriere als Profi-Rennfahrer. Er betrieb anschließend eine Lotto-Annahmestelle und eine Firma für Spielautomatenaufstellung.
Literatur
- Wolfgang Kauer: „‚E kalti Flasch Bier‘ und danach wieder in die Pedalen“, in: Pfalzsport, Nr. 4, April 2008, S. 21
Einzelnachweise
- ↑ Es ist nicht bekannt, in welcher Disziplin.
Weblinks
- Philipp Hilbert in der Datenbank von Radsportseiten.net
1911 Hans Ludwig | 1922 Adolf Huschke | 1927 Rudolf Wolke | 1930 Hermann Buse | 1937 Otto Weckerling | 1938 Hermann Schild | 1939 Georg Umbenhauer | 1947 Erich Bautz | 1948 Philipp Hilbert | 1949 Harry Saager | 1950 Roger Gyselinck | 1951 Guido De Santi | 1952 Isidore De Rijck | 1955 Rudi Theissen | 1960 Ab Geldermans | 1961 Friedhelm Fischerkeller | 1962 Peter Post | 1979 Dietrich Thurau | 1980 Gregor Braun | 1981 Silvano Contini | 1982 Theo de Rooy | 1999 Jens Heppner | 2000 David Plaza | 2001 Alexander Winokurow | 2002 Igor González de Galdeano | 2003 Michael Rogers | 2004 Patrik Sinkewitz | 2005 Levi Leipheimer | 2006, 2007 Jens Voigt | 2008 Linus Gerdemann
Die Deutschland-Tour wurde nicht durchgängig ausgetragen und vorerst nur bis 2008.
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