Ponikauhaus

Ponikauhaus
Das Ponikauhaus in Kempten

Das Ponikauhaus ist ein denkmalgeschütztes Bauwerk mit einem Kern aus dem 16. Jahrhundert in Kempten.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Kern des Ponikauhaus besteht aus zwei Häusern und stammt aus der Zeit um 1570. Es wurde durch einen Stadtbaumeister erbaut. Um 1740 wurde es für den Bürgermeister der Reichsstadt Kempten vereinigt und ausgebaut. Im Jahr 1804 erhielt das Bauwerk seinen heutigen Namen, Friedrich von Ponikau erwarb das Bauwerk.[1]

Beschreibung

Bei dem Ponikauhaus handelt es sich um einen prunkvollen dreigeschossigen Satteldachbau mit einem rechteckigem Mittelerker und einem hohen Zwerchhaus mit geschwungenem Giebel.

Westlicher Teil

Das Kreuzgratgewölbe im Erdgeschoss

Das sieben Achsen umfassende Gebäude hat im Erdgeschoss eine Halle mit einem Kreuzgratgewölbe. Im Nordende des Bauwerks befindet sich ein Treppenhaus mit Rocaillestuck aus 1740. Dieses stammte womöglich von Johann Georg Üblher, zusätzlich befindet sich dort ein Fresko des Sturzes Phaetons von Franz Georg Hermann.[1]

Von Herrman und Üblher stammt die Ausstattung des Festsaals im zweiten Stockwerk. Dieser Saal gilt als Gegenstück zum Thronsaal der stiftsstädtischen Residenz und stellt ein reichsstädtisches Selbstbewusstsein und Anspruchsdenken dar. Der große Saal ist ein recheckiger, pilastergegliederter Raum mit einem Spiegelgewölbe. Im Festsaal befinden sich Voluten und ein Kamin aus Marmor mit Stuck. Über dem Fenster befindet sich eine Kartusche mit dem Wappen der Patrizierfamilie Jenisch. In der Mitte des Deckenbildes befindet sich eine Malerei des Göttermahls mit Satyr und der Stadtgöttin Kemptens. In den Ecken werden Allegorien der vier Jahreszeiten und die verschiedenen Elemte gezeigt.[1]

Östlicher Teil

Das östliche Haus hat einen recheckigen Erker. Im Inneren befinden sich Stuckaturen aus dem Jahr 1600 mit zum Teil schweren, kreisförmigen Kassetten.[1]

Einzelnachweise

  1. a b c d Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler - Bayern III - Schwaben. 2. Auflage. Deutscher Kunstverlag, München-Berlin 2008, ISBN 978-3-422-03116-6, S. 576 f..

Weblinks

 Commons: Ponikauhaus (Kempten) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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