Priesterath

Priesterath

Priesterath ist ein Ortsteil von Jüchen im Rhein-Kreis Neuss in Nordrhein-Westfalen. Der ursprüngliche Ort wurde 1984 bis 1989 umgesiedelt, da er dem Braunkohletagebau Garzweiler weichen musste.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Alt-Priesterath

Der alte Ort war ein Straßendorf an der Straße von Garzweiler nach Jüchen. Im Norden grenzte eine Siedlung, welche heute nahe der Aussichtsplattform des Tagebaus liegt und zu Jüchen gehört. Im Westen grenzte der heute auch umgesiedelte Ort Alt-Holz und die A44. Im Süden lag das Gut Stolzenberg, und Garzweiler. Im Osten lag Alt-Elfgen und der dazugehörige Ort Belmen.

Neu-Priesterath

Der neue Ort grenzt im Süden an Jüchen, im Westen an Schaan, im Norden an Kelzenberg, und im Osten an den Umsiedlungsort Garzweiler (neu).

Geschichte

Ortsname

Priesterroid (ältere Schreibweise) auf einer Karte von 1575

Der Ortsname von Priesterath weist eine -rath Endung auf, welche auf einen Rodungsort aufmerksam macht. Wissenschaftler gehen davon aus, dass Rodungsorte im 9. und 10. Jahrhundert gegründet wurden. Das Dorf heißt wohl Priesterath, da der Wald von Mönchen (also Priester) gerodet wurde. Diese These wird auch durch eine Gemarkung an der ehemaligen Straße von Belmen nach Garzweiler gestützt. Die Bezeichnung für diese Gemarkung war "Auf'm Mönch".

Alt-Priesterath

Der alte Ort wurde wahrscheinlich im 9. und 10. Jahrhundert als Rodungsort ersterwähnt. Im 13. Jahrhundert besaß Dietrich III. von Millendonk einen Lehnshofverband in Priesterath, welchen er am 13. November 1262 vergrößerte. Der zweite Sohn, Gerlach, verkaufte am 2. April 1274 die Höfe um Priesterath, und andere an den Kölner Erzbischof Engelberth II. Alt-Priesterath musste von 1984 bis 1989 aufgrund des Tagebau Garzweiler umsiedeln.

Neu-Priesterath

Das "Priesterath" ist innerhalb von Garzweiler (neu) zu suchen. Für Umsiedler aus Priesterath und Stolzenberg entstanden dort neue Wohngebiete, mit den Straßennamen "Priesterath" und "Stolzenberg". Der Mittelpunkt von Neu-Priesterath bildete der Glockenturm , in unmittelbarer Nähe zum Bürgerhaus, mit den alten Glocken. 2010 wurde der Glockenturm durch Brandstiftung zerstört. Man bemüht sich einen neuen Turm zu errichten.[1]

Einzelnachweise

  1. Brandstiftung am Glockenturm

Weblinks

51.10826.5033

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