Projekt Rhodopen

Die Region Chaskowo

Das Projekt Rhodopen - auf den Spuren von Orpheus und Eyridike ist ein Entwicklungshilfeprojekt der Republik Bulgarien mit der Europäischen Union und der Schweiz.^[1]

Beschreibung

Die südbulgarische Oblast Chaskowo befindet sich in den Rhodopen, an der Grenze zu Griechenland und der Türkei. Die nächstgelegenen Großstädte sind Edirne (50 km), Plowdiw (120 km), Thessaloniki (250 km) und Istanbul (270 km). Die Region Chaskowo konnte wegen seiner Grenzlage in den letzten 50 Jahren nur geringe touristische Attraktivität entwickeln, auch stand die Region stets im Schatten der auch international bedeutsamen bulgarischen Tourismuszentren Rilagebirge, Piringebirge und Plowdiw.

Das Gebiet wurde von der Regierung Bulgariens bei der Europäischen Union als Fördergebiet ausgewiesen und erhielt mit dem LEADER-Projekt Rhodopen - auf den Spuren von Orpheus und Eyridike im Zeitraum von 2005 bis 2009 Fördermittel zur Verbesserung der touristischen Infrastruktur bereitgestellt. ^[2] Gleichzeitig beteiligte sich auch die Schweiz über die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) an der Projektfinanzierung und inhaltlichen Ausgestaltung.^[3] Die Republik Frankreich leistete zudem wichtige Hilfestellung bei der Dokumentation und Restaurierung von Kulturdenkmalen und Griechenland half beim Aufbau der touristischen Infrastruktur. Seitdem gibt es eine enge Zusammenarbeit zwischen den bulgarischen und ostgriechischen Naturpark-Rangern.

Das Projekt Rhodopen - auf den Spuren von Orpheus und Eyridike erinnert an die historische Region Thrakien, in der antiken Mythologie die Heimat des sagenhaften Orpheus und seiner Geliebten Eurydike war. Dort wurde auch der legendäre Held Spartacus geboren.

In zahlreichen Orten finden sich archäologische Zeugnisse der südosteuropäischen Geschichte, dort lebten und kämpften Thraker, Makedonier, Bulgaren, Römer, Byzantiner, Kreuzritter, Türken und Juden. Bedeutsam sind auch die Naturschönheiten: man findet landschaftlich beeindruckende Wanderwege, Höhlen und Felspartien, imposante Schluchten und Gebirgsbäche. Zum Schutz dieser Gebiete wurden Naturparks und Schutzgebiete ausgewiesen.

Projektetappen

• Die Untersuchungen zur Konzeption von ausgewählten touristischen Routen und Straßen begannen im Oktober 2005.
• Im Zeitraum 2006 bis 2009 wurden regelmäßige Treffen zwischen Vertretern der EU mit bulgarischen Regierungsmitgliedern und Vertretern auf lokaler, regionaler und zentraler Ebene vereinbart und realisiert. Seitens der EU übernahm Griechenland als unmittelbarer Nachbar die Federführung bei der Realisierung,
• Im Zeitraum 2008 bis 2009 erfolgte die konkrete Realisierung der vereinbarten Maßnahmen, beispielsweise Schaffung von Informationsstellen, Ausbau von Verkehrswegen, Schulung der Fremdenführer. Realisierung einer Kooperation zwischen den Verwaltungen der Städte Smoljan, Blagoevgrad, Drama, Kavala und Xanthi.
• Im Frühjahr 2009 wurde das Projekt abgeschlossen, es wurden auch Prospekte und eine Webseite mit detaillierten Beschreibungen in drei Sprachen präsentiert - Englisch, Griechisch und Bulgarisch.

Impressionen

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  Projekt-Information

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  Landschaft um Madscharowo (bulg. Маджарово)

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  Abstieg in die Schauhöhle „Teufelsschlund“ (bulg. Дяволското гърло; Djawolsko garlo Höhle)

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  Die Arda-Schleife an der bulgarisch-griechischen Grenze

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  Thrakergrab von Alexandrowo, im Inneren eines thrakischen Königsgrabes

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  Archäologisches Museum Römische Villa Armira (in Iwajlowgrad)

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  Ruine der byzantinischen Festung Matochina (Dorf Matoschina/bulg. Маточина bei Swilengrad)

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  Treffen bulgarischer und griechischer Parkranger

Weblinks

• East Rhodopian Pearls Beschreibung der Sehenswürdigkeiten und Tourbeschreibungen (englisch /bulgarisch)

Einzelnachweise

1. ↑ THE EUROPEAN AGRICULTURAL FUND FOR RURAL DEVELOPMENT. In: Webseite des bulgarischen Ministeriums für Landwirtschaft und Forsten. Abgerufen am 28. Mai 2009. (PDF englisch)
2. ↑ European Commission - Agriculture - Rural Development Leader+ - Member States files Bulgaria. Abgerufen am 28. Mai 2009. 
3. ↑ Swiss Contribution to Bulgaria. In: Swiss Development Cooperation SDC Webseite. Abgerufen am 28. Mai 2009.