Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit

Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit
Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA)
«Corporate Design Bund»
Hauptsitz Bern
Vorsteher Martin Dahinden [1]
Website www.deza.admin.ch

Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) (französisch Direction du développement et de la coopération, italienisch Direzione dello sviluppo e della cooperazione) ist eine Bundesbehörde der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Sie ist eine Direktion der Schweizer Bundesbehörden (Ministerien), die für die internationale Zusammenarbeit, die Koordination der Entwicklungs- und Ostzusammenarbeit und für die humanitäre Hilfe der Schweiz zuständig ist. Sie ist administrativ dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA), einem der sieben Departemente (Ministerien) der Schweizer Regierung, unterstellt, beschäftigt rund 550 Mitarbeiter und verfügt über ein Jahresbudget von 1,3 Milliarden Schweizer Franken. Sie finanziert direkte Aktionen und kofinanziert Programme von Hilfsorganisationen in den Bereichen

  • bilaterale und multilaterale Entwicklungszusammenarbeit,
  • humanitäre Hilfe, inklusive Schweizerisches Korps für humanitäre Hilfe (SKH) und
  • Zusammenarbeit mit Osteuropa.

Inhaltsverzeichnis

Entwicklungszusammenarbeit

Die Entwicklungszusammenarbeit – in Zusammenarbeit mit dem Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) – konzentriert sich auf 17 Schwerpunktländer und acht Sonderprogramme in Afrika, Asien und Lateinamerika. Bhutan, Indien, Pakistan, Peru und Nordkorea werden ab 2012 keine Schwerpunktländer bzw. Sonderprogramme mehr sein. Gegenwärtig sind zirka 750 Projekte in Arbeit. Bei multilateralen Angelegenheiten arbeitet die DEZA vor allem mit den Vereinten Nationen, der Weltbank und regionalen Entwicklungsbanken zusammen.

Ziel der Entwicklungszusammenarbeit ist die Bekämpfung der Armut mittels Hilfe zur Selbsthilfe. So werden wirtschaftliche und staatliche Eigenständigkeit, Verbesserung der Produktionsbedingungen, Bewältigung von Umweltproblemen, besserer Zugang zu Bildung, gesundheitliche Grundversorgung sowie die Kultur gefördert.

Humanitäre Hilfe

Ziel der humanitären Hilfe ist es, in akuten Situationen, zum Beispiel hervorgerufen durch eine Umweltkatastrophe, Leben zu retten und Not zu lindern. Zu diesem Zweck wird das Schweizerisches Korps für humanitäre Hilfe (SKH; vergleichbar mit dem deutschen Technischen Hilfswerk) eingesetzt sowie humanitäre Partnerorganisationen materiell sowie finanziell unterstützt. Die humanitäre Hilfe wird vor allem in den Bereichen Prävention, Not- und Überlebenshilfe, Wiederaufbau sowie Anwaltschaft geleistet. Im Jahre 2005 wurde die humanitäre Hilfe in zehn Regionen, unter anderem in den südostasiatischen Tsunamigebieten sowie in Pakistan nach der Erdbebenkatastrophe, erbracht.

Zusammenarbeit mit Osteuropa

In der Zusammenarbeit mit Osteuropa und der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS; Ostzusammenarbeit) liegt das Augenmerk besonders auf der Entwicklung einer pluralistischen Demokratie und einer sozialen Marktwirtschaft. Zentrale Punkte sind die nachhaltige Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen sowie Reformen im Gesundheits- und Sozialbereich. Die geographischen Schwerpunkte sind Südosteuropa (rund 70 Prozent der Mittel) sowie der GUS (30 Prozent der Mittel). Derzeit sind 200 Projekte in 14 Ländern in Arbeit. Die Projekte werden in enger Zusammenarbeit mit dem Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) umgesetzt.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. DEZA - Direktion. DEZA. Abgerufen am 1. September 2011.

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