Protriptylin

Protriptylin
Strukturformel
Strukturformel von Protriptylin
Allgemeines
Freiname Protriptylin
Andere Namen

3-(5H-Dibenzo[a, d][7]annulen-5-yl)-N-methylpropan-1-amin

Summenformel C19H21N
CAS-Nummer
  • 438-60-8
  • 1225-55-4 (Protriptylin·Hydrochlorid)
PubChem 4976
ATC-Code

N06AA11

DrugBank DB00344
Arzneistoffangaben
Wirkstoffklasse

Antidepressivum

Verschreibungspflichtig: Ja
Eigenschaften
Molare Masse 263,37 g·mol−1
Sicherheitshinweise
Bitte beachten Sie die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]

Hydrochlorid

06 – Giftig oder sehr giftig

Gefahr

H- und P-Sätze H: 301-312-315-319-332-335
EUH: keine EUH-Sätze
P: 261-​280-​301+310-​305+351+338 [1]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [1]

Xn
Gesundheits-
schädlich
Protriptylin·Hydrochlorid
R- und S-Sätze R: 20/21/22-36/37/38
S: 26-36
LD50
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Protriptylin (Handelsnamen: Vivactil®, Concordin®) ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der trizyklischen Antidepressiva. Es hemmt ähnlich stark wie Desipramin die Wiederaufnahme des Neurotransmitters Noradrenalin, ohne dabei nennenswerte sedierende Eigenschaften zu haben. Protriptylin wirkt zudem als FIASMA (funktioneller Hemmer der sauren Sphingomyelinase).[3]

Inhaltsverzeichnis

Klinische Angaben

Anwendungsgebiete (Indikationen)

Der Arzneistoff eignet sich aufgrund des oben genannten Wirkmechanismus besonders gut zur Behandlung von Depressionen mit ausgeprägter Antriebsschwäche. Behandlungserfolge können auch bei ADHS, Narkolepsie und dem chronischem Schmerzsyndrom erzielt werden.

Unerwünschte Wirkungen (Nebenwirkungen)

Bei Protriptylin sind u. a. folgende unerwünschte Wirkungen festzustellen:[4]

Dosierung

Die übliche Tagesdosis liegt zwischen 15 und 40 mg, die Extremdosen liegen zwischen 10 und 60 mg pro Tag.[4]

Pharmakologische Eigenschaften

Die Plasmaeliminations-Halbwertszeit des Arzneistoffs ist mit 54 bis 198 Stunden verhältnismäßig lang.[5]

Einzelnachweise

  1. a b c Datenblatt Protriptyline hydrochloride bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 22. April 2011.
  2. a b Protriptylin bei ChemIDplus.
  3. Kornhuber J, Muehlbacher M, Trapp S, Pechmann S, Friedl A, Reichel M, Mühle C, Terfloth L, Groemer T, Spitzer G, Liedl K, Gulbins E, Tripal P: Identification of novel functional inhibitors of acid sphingomyelinase. In: PLoS ONE. 6, Nr. 8, 2011, S. e23852. doi:10.1371/journal.pone.0023852.
  4. a b Goodman & Gilman’s: The pharmacological basis of therapeutics. 9. Aufl. McGraw-Hill, New York u. a. 1996. S. 434.
  5. Hermann J. Roth u. Helmut Fenner: Arzneistoffe. Thieme, Stuttgart u. New York 1988. S. 238.
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