Ravolzhausen

Ravolzhausen
Ravolzhausen
Koordinaten: 50° 11′ N, 9° 0′ O50.1886111111118.995124Koordinaten: 50° 11′ 19″ N, 8° 59′ 42″ O
Höhe: 124–160 m ü. NN
Einwohner: 3.859
Eingemeindung: 1970
Postleitzahl: 63543
Vorwahl: 06183

Ravolzhausen ist ein Ortsteil der Gemeinde Neuberg im Main-Kinzig-Kreis in Hessen.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Der Ort liegt im östlichen Ballungsgebiet des Rhein-Main-Gebietes. Im Norden grenzt die Gemeinde an die Ausläufer des Vogelsberges. Im Ort treffen sich die Landesstraßen 3445 und 3193. Östlich des Ortes verläuft die Bundesautobahn 45. Zwischen 1896 und 1931 hatte der Ort mit der Hanauer Kleinbahn auch einen Eisenbahnanschluss.

Evangelische Kirche in Ravolzhausen.

Geschichte

Besiedelt wurde die Gegend bereits in der La-Tène-Zeit. Darauf lassen archäologische Bodenfunde schließen. Westlich des Ortes verlief der Obergermanisch-Raetische Limes. Im Neubaugebiet nördlich Ravolzhausens befand sich ein römischer Wachturm (Wp 5/4 An der Kuhhohle). Er wurde zunächst geophysikalisch vermessen und 2004 ausgegraben.[1] Eine Rekonstruktion vor Ort ist geplant.

Im Jahr 1227 wurde das Dorf erstmals als Ranvocenhusen urkundlich erwähnt. Später hieß der Ort unter anderem auch Ranfoldeshusen (Wohnung von Randolf), vielleicht der Name des Dorfgründers. Der Ort gehörte zur Grafschaft Isenburg und dort zum Amt Langenselbold. Das Kloster Selbold hatte Besitz in Ravolzhausen. Die Kirche im Dorf wurde erstmals 1355 erwähnt. Der heutige Kirchenbau stammt aus dem Jahr 1862.

Die örtliche Ziegelei wurde bereits 1688 genannt. Als Dachziegelwerk Heinrich Böhmer GmbH hatte sie auch einen Gleisanschluss an die Hanauer Kleinbahn. Der Betrieb wurde 1986 eingestellt.

Sehenswürdigkeiten

  • Evangelische Kirche mit Wehrkirchhof

Literatur

  • Heinrich Reimer: Historisches Ortslexikon für Kurhessen. Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen 14, 1926 S. 375.
  • Ravolzhausen, Gem. Neuberg, in: Historisches Ortslexikon www.lagis-hessen.de (Stand: 16. April 2010)
  • Hessisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen. Heft 2: Gebietsänderungen der hessischen Gemeinden und Kreise 1834 bis 1967. Wiesbaden, o.J., S. 56.
  • Reichsbahndirektion Frankfurt (Main): Führer über die Linien des Bezirks der Reichsbahndirektion Frankfurt (Main). Frankfurt 1926, S. 137f.
  • Ruth: Geschichte einzelner Ortschaften der Grafschaft Hanau. Handschrift im Hessischen Staatsarchiv Marburg. Signatur: IX A 1614.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Egon Schallmayer: Soldatenleben an einem Wachtposten am Wetteraulimes. In: hessenARCHÄOLOGIE 2004, S. 103–108.

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