Redemptoristenkirche (Hernals)

Redemptoristenkirche (Hernals)
Die Redemptoristenkirche, Südseite
Ansicht von Osten
Innenraum der Kirche

Die Redemptoristenkirche ist ein römisch-katholisches Kirchengebäude im 17. Wiener Gemeindebezirk Hernals. Sie ist Maria, Mutter von der immerwährenden Hilfe geweiht.

Inhaltsverzeichnis

Lage und Architektur

Die neugotische Pseudobasilika des Architekten Richard Jordan befindet sich am Clemens-Hofbauer-Platz im Bezirksteil Hernals. Ihre südliche Front mit dem großen Kirchturm ist gegen den Platz hin ausgerichtet. Im Norden schließen das dreigeschoßige Konvent und der Klostergarten an. Die Kirche ist in Sichtziegel-Bauweise errichtet und von Seitenaltären und Zubauten umschlossen. Im Tympanon über dem Stufenportal befindet sich das Wappen der Redemptoristen und eine Darstellung des heiligen Alfonso Maria de Liguori, des Gründers der Redemptoristen.

Die Redemptoristenkirche steht unter Denkmalschutz.[1] Zeichnungen mit Richard Jordans Entwürfen zur Redemptoristenkirche und zur Gersthofer Pfarrkirche wurden im Jahr 1900 auf der Pariser Weltausstellung präsentiert.[2] Kunst- und architekturgeschichtlich bedeutend ist vor allem die aus der Erbauungszeit erhaltene neugotische Ausstattung und Einrichtung. Der Hochaltar ist ein Werk des Redemptoristenbruders Maximilian Schmalzl, der auch die Kreuzwegbilder schuf. Der Altar in der Turmkapelle ist Alfonso Maria de Liguori geweiht, jener im Kapellenzubau Klemens Maria Hofbauer, ebenfalls Redemptorist sowie Stadtpatron von Wien. In der Kirche befindet sich eine Kopie des Gnadenbilds Unsere Liebe Frau von der Immerwährenden Hilfe, dessen Original in der Kirche Sant'Alfonso all'Esquilino in Rom aufbewahrt wird. Die Ikone Madonna der Liebenden aus dem 18. Jahrhundert stammt ursprünglich aus dem Krankenhaus St. Elisabeth in Landstraße. Ein Andreaskreuz aus dem dritten Viertel des 18. Jahrhunderts wird dem Umkreis des Barock-Bildhauers Josef Stammel zugeschrieben. Der dreischiffige Innenraum der Redemptoristenkirche ist in Grün- und Gold-Tönen gehalten.[3]

Geschichte

Erbaut wurde die Kirche in den Jahren 1886 bis 1889 als Klosterkirche der Redemptoristen. 1937 wurde sie zur Pfarrkirche erhoben. Die in der Redemptoristenkirche beheimatete Marienpfarre ist heute eine von vier Pfarren im Stadtdekanat 17.

Durch Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude 1944/45 beschädigt. 1954 wurde der Kirchturm renoviert, 1957 folgten Ausbesserungsarbeiten und die Anschaffung der jetzigen Glocken. 1974 wurde der Innenraum restauriert. Beim Orgelneubau der Firma Rieger im Jahr 1983 wurden Teile der alten Orgel von 1891 verwendet.

Literatur

  • Martin Stangl: Richard Jordan – Sakralbauten. Diplomarbeit, Universität Wien 1999

Einzelnachweise

  1. Verordnung des Bundesdenkmalamtes betreffend den 17. Wiener Gemeindebezirk Hernals vom 1. Februar 2008
  2. http://www.architektenlexikon.at/de/264.htm, abgerufen am 25. Juni 2009
  3. Dehio-Handbuch Wien. X. bis XIX. und XXI. bis XXIII. Bezirk. Hrsg. v. Bundesdenkmalamt. Anton Schroll, Wien 1996, ISBN 3-7031-0693-X, S. 422–424

Weblinks

 Commons: Redemptorist Church (Hernals) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
48.21916666666716.322222222222

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Hernals — 0017XVII. Wiener Gemeindebezirk Wappen Karte …   Deutsch Wikipedia

  • Gnadenbild Unserer Lieben Frau von der immerwährenden Hilfe — Das Gnadenbild „Unserer Lieben Frau von der immerwährenden Hilfe“ …   Deutsch Wikipedia

  • Kalvarienbergkirche (Wien) — Kalvarienbergkirche Die Kalvarienbergkirche ist ein römisch katholisches Kirchengebäude im 17. Wiener Gemeindebezirk Hernals. Sie ist dem Apostel Bartholomäus geweiht. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Pfarren im Stadtdekanat 17 (Erzdiözese Wien) — Das Stadtdekanat 17 ist ein Dekanat im Vikariat Wien Stadt der römisch katholischen Erzdiözese Wien. Es umfasst vier Pfarren im 17. Wiener Gemeindebezirk Hernals mit rund 21.500 Katholiken. Die Kapelle im Leopold Ungar Haus der Pfarre Sühnekirche …   Deutsch Wikipedia

  • Pfarrkirche Dornbach — Die Pfarrkirche Dornbach Die Pfarrkirche von Os …   Deutsch Wikipedia

  • St.-Anna-Kapelle (Dornbach) — St. Anna Kapelle in Dornbach von außen …   Deutsch Wikipedia

  • Josef Venantius von Wöß — Josef Venantius von Wöss (* 13. Juni 1863 in Cattaro/Kotor (Dalmatien), Montenegro; † 22. Oktober 1943 in Wien ) war ein österreichischer Kirchenmusiker, Komponist und Verlagsredakteur. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Sons …   Deutsch Wikipedia

  • Joseph Venantius von Wöss — Josef Venantius von Wöss (* 13. Juni 1863 in Cattaro/Kotor (Dalmatien), Montenegro; † 22. Oktober 1943 in Wien ) war ein österreichischer Kirchenmusiker, Komponist und Verlagsredakteur. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Sons …   Deutsch Wikipedia

  • Herz-Jesu-Sühnekirche (Wien) — Die Herz Jesu Sühnekirche …   Deutsch Wikipedia

  • Schafbergkirche — Die Kirche am Schafberg Die Kirche von Norden …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”