Reichsforschungssiedlung Haselhorst

Reichsforschungssiedlung Haselhorst
52.544513.2384
Lage der Siedlung in Haselhorst

Die Reichsforschungssiedlung Haselhorst ist eine Wohnanlage in Berlin-Haselhorst. Sie wurde zwischen 1931 und 1932 errichtet und ist das Ergebnis eines 1928 von der Reichsforschungsgesellschaft für Wirtschaftlichkeit im Bau- und Wohnungswesen (RFG) ausgeschriebenen Wettbewerbes zur Erbauung einer Modellsiedlung für 3000 Wohnungen. Nachdem die RFG im Mai 1931 aufgelöst wurde, übernahm die Stiftung zur Förderung von Bauforschungen als deren Rechtsnachfolgerin die finanzielle Förderung der Baumaßnahmen.

Mit dem Vorhaben wollte man die Wirtschaftlichkeit unterschiedlicher Bauweisen, speziell der Zeilenbauweise, erforschen. Die Ausschreibung gewann die Gemeinnützige Heimstätten AG Groß-Berlin (Heimag, später GEWOBAG) mit einem konsequenten Zeilenbaukonzept der Architekten Walter Gropius und Stephan Fischer. Realisiert wurde später jedoch ein etwas zwangloserer Entwurf von Fred Forbát, Paul Emmerich und Paul Mebes.

Ein Großteil der 3500 gebauten Wohnungen waren Ein- und Zwei-Zimmerwohnungen mit einer Fläche von 40 bis 50 m². Damit sollte der Bedarf an preiswerten Kleinwohnungen für Arbeiterfamilien der nahegelegenen Industrieansiedlungen (wie Siemens in Siemensstadt und Borsigwerke in Tegel) gedeckt werden.

Die Siedlung steht seit 1995 unter Denkmalschutz. Seit 2003 wird die Wohnanlage durch die GEWOBAG modernisiert, wobei auch zahlreiche Wohnungen durch Zusammenlegung vergrößert werden.[1]

Literatur

  • Martin Wörner, Doris Mollenschott, Karl-Heinz Hüter, Paul Sigel: Architekturführer Berlin. 6. Auflage. Dietrich Reimer Verlag, Berlin 2001, ISBN 3-496-01211-0.

Weblinks

 Commons: Reichsforschungssiedlung Haselhorst – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Neuer Blick auf die Zukunft von gestern. In: Der Tagesspiegel vom 9. Juni 2007.

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