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Rendbjerg
(dt: Rennberg)
Hilfe zu WappenBasisdaten Staat: Dänemark Verwaltungsbezirk: Syddanmark Landschaftsregion: Nordschleswig Kommune (seit 2007): Sønderborg Koordinaten: 54° 54′ N, 9° 38′ O54.8970916666679.6291583333333Koordinaten: 54° 54′ N, 9° 38′ O Einwohner: (2010) < 200 Postleitzahl: 6320 Rendbjerg (deutsch: Rennberg) ist eine an der Flensburger Förde gelegene Siedlung (dänisch: bebyggelse), die zur dänischen Ortschaft Egernsund gehört. Seit der Verwaltungsreform am 1. Januar 2007 ist Rendbjerg Teil der Großkommune Sønderborg in der Region Syddanmark, davor gehörte es zur Broager Kommune.
Die Siedlung besteht vor allem aus Sommerhäusern. Das Gebiet der Grundbesitzervereinigung Rendbjerg umfasst 176 Sommerhäuser und teilt sich in zwei Abschnitte: Teglbakken im Westen und Bredmaj im Osten. Neben dem bebauten Gebiet gibt es ein Gemeinschaftsareal, das aus Wiesen, Hügeln, Wald und Strand besteht.[1]
Die Siedlung liegt in einem Gebiet, wo früher für die Ziegelwerke in Rendbjerg und dessen Ableger in Egeskov Lehmausgrabungen durchgeführt wurden, was die Landschaft um die Siedlung geprägt hat. Die Ziegelsteine wurden an einer Brücke verschifft, an der die Grundbesitzervereinigung heute ihre Badebrücke hat. Größere Mengen ungenutzter alter Ziegelsteine am Strand und ziegelsteingemauerte Villen zeugen heute noch von der industriellen Vergangenheit.[1] Unweit des Ortes wird in dem Ziegeleimuseum Cathrinesminde die Geschichte der Ziegelei und seiner Erzeugnisse dargestellt.
Durch Rendbjerg verläuft der Gendarmstien, ein ehemaliger Kontrollweg, an dem dänische Gendarme von 1920 bis 1958 an der deutsch-dänischen Grenze patrouillierten.[2]
Die Siedlung grenzt im Südwesten an den Yachthafen Marinaminde und verfügt im Süden über einen kleineren Hafen, der etwa 50 Jollen und Kleinbooten Platz bietet.[1]
Inhaltsverzeichnis
Rendbjerg Slot
Die von der lokalen Bevölkerung Rendbjerg Slot („Rennberg Schloss”) genannte große Villa wurde 1872 von dem Direktor und Miteigner des Rendbjerg teglværk, Hans Heinrich Dithmer jun., errichtet und sollte durch seinen aufwendigen Baustil dem Betrachter die vielfältigen Produkte des Ziegelwerkes veranschaulichen. Das Haus war von 1952 bis 1976 ein Heim mit Schule für verhaltensgestörte Jugendliche aus Esbjerg und beherbergt seit 1976 ein Erholungsheim für „entwicklungsgestörte” Erwachsene und Kinder.[3][4]
Rendbjerg Teglværk
1783 begann das Rendbjerg Teglværk („Rennberg Ziegelwerk”) mit der Produktion von Ziegelsteinen. Die Firma entwickelte sich zu Nordeuropas größten Ziegelwerk. In seiner Blüte waren bis zu 100 Arbeiter angestellt. Allein 1851 wurden 2 Millionen Mauersteine in fünf Kammeröfen gebrannt. Auch andere Steine wie Klinker, Dachsteine, Fliesen, Grabsteine oder Gesimssteine wurden hier produziert und für Bauten von Hamburg bis Kopenhagen verkauft. Die Produkte wurden auf den Weltausstellungen in Paris 1855 und in London 1862 mit Preisen ausgezeichnet. Nach mehrfachem Wechsel der Besitzer wurde das Rendbjerg Teglværk 1928 abgerissen.[4]
Weblinks
- Rundtur mellem Skodsbøl, Rendbjerg og Egernsund Sønderborg Kommunes Lokalhistoriske Arkivsamvirke über Historisches und Sehenswertes im Ort (dänisch)
Einzelnachweise
- ↑ a b c Grundejerforeningen Rendbjerg: Rendbjerg fritidsområde, abgerufen am 8. August 2010 (dänisch)
- ↑ Aabenraa Kommune: Gendarmstien, abgerufen am 8. August 2010 (dänisch)
- ↑ Sønderborg Kommune: Aflastningshjemmet Rendbjerg, abgerufen am 8. August 2010 (dänisch)
- ↑ a b Sønderborg Kommunes Lokalhistoriske Arkivsamvirke: Rundtur mellem Skodsbøl, Rendbjerg og Egernsund, abgerufen am 9. August 2010 (dänisch)
Kategorien:- Ort in der Region Syddanmark
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