- Rheinische Kliniken Bonn
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Die Rheinischen Kliniken (auch Rheinisches Landeskrankenhaus) in Bonn sind eine psychiatrische Klinik am Kaiser-Karl-Ring im Norden der Stadt, die derzeit vom Landschaftsverband Rheinland betrieben wird und den Namen LVR Klinik Bonn trägt. Sie ist zur Westseite hin in einen Park eingebettet, den der Rheindorfer Bach (auch Mondorfer Bach) säumt.
Die Rheinische Provinz-Irrenanstalt entstand von 1873 bis 1882 als eine von fünf Heil- und Pflegeanstalten in jeder der Regierungsbezirke der damaligen Rheinprovinz und unter Leitung des Landbaumeisters Carl Friedrich Dittmar. Die Bonner Klinik setzte als eine der ersten in der Region die Neuerung durch, psychische Krankheiten nicht durch Vereinzelung der Patienten zu behandeln, sondern durch Pflege und Rekonvaleszenz. Die Bauten, teilweise Backsteingebäude, sind spiegelsymmetrisch angelegt und mit gelbem Klinker verkleidet. Die Anlage umfasst auch einen dreigeschossigen Verwaltungsbau, einen Festsaal, eine Anstaltskapelle, das dreigeschossige sogenannte „Männerhaus“, das zweigeschossige „Frauenhaus“ und das „Isolierhaus“.
Von 1974 bis 1979 entstand zur Kölnstraße hin nach Plänen der Architekten Heinle, Wischer und Partner ein drei- bis viergeschossiger Erweiterungsbau aus Ziegelmauerwerk und Stahlbetonskeletten, der ein klinisches Behandlungs- und Sozialzentrum für 1400 Patienten umfasste. Die Klinikbauten stehen unter Denkmalschutz[1] und sind als einzige der zur damaligen Zeit in der Rheinprovinz errichteten Kliniken unverändert erhalten.
Einzelnachweise
- ↑ Denkmalliste der Stadt Bonn, S. 28, Nummer A 973
Literatur
- Andreas Denk, Ingeborg Flagge: Architekturführer Bonn. Dietrich Reimer Verlag, Berlin 1997, ISBN 3-496-01150-5, S. 68.
- Ingeborg Flagge: Architektur in Bonn nach 1945. Verlag Ludwig Röhrscheid, Bonn 1984, ISBN 3-7928-0479-4, S. 96.
50.7452333333337.0887777777778Koordinaten: 50° 44′ 43″ N, 7° 5′ 20″ OKategorien:- Psychiatrische Klinik in Deutschland
- Krankenhaus in Nordrhein-Westfalen
- Baudenkmal in Bonn
- Bonn-Castell
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