- Richard Kucharczyk
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Richard Kucharczyk (* 26. August 1908 in Gleiwitz; † 1985) war ein deutscher Kommunist. Er war Häftling im KZ Lichtenburg und im KZ Buchenwald und beteiligt am Widerstandskampf der Internationalen Militärorganisation der Häftlinge.
Lebensdaten
Kucharczyk hatte nach dem Schulbesuch den Klempnerberuf erlernt. Er wurde 1933 verhaftet und im Emslandlager interniert. Wegen illegaler Widerstandstätigkeit wurde er zu einer Gefängnisstrafe verurteilt und anschließend in das KZ Lichtenburg überstellt. Mit seiner Gründung kam er im Juli 1937 als Häftling mit der Häftlingsnummer 921 in das KZ Buchenwald. Wegen seiner fachlichen Kenntnisse wurde er zu Arbeiten am Wasser- und Abwassersystem des Lagers eingesetzt. Das illegale Parteiaktiv der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) beauftragte ihn, bei der Herstellung und dem Versteck von Handgranaten für den militärischen Widerstand mitzuwirken. Wegen seiner Polnischkenntnisse stellte er den Kontakt zu polnischen Häftlingen her.
Nach der Befreiung von der NS-Herrschaft wurde er Mitarbeiter der Kriminalpolizei Weimar. Im Jahre 1949 wurde er als erster hauptamtlicher Mitarbeiter der Gedenkstätte Buchenwald eingestellt und hatte den Ehrenhain gärtnerisch zu gestalten. Später war er als Leiter der pädagogischen Abteilung tätig und führte Personengruppen durch die Gedenkstätte.[1]
Einzelnachweise
- ↑ Heinz Koch / Udo Wohlfeld: Das deutsche Buchenwaldkomitee. Die Periode von 1945 bis 1958, Weimar 2010, S. 183, ISBN 3-935275-14-5
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