Ludwig Rusch

Ludwig Rusch

Ludwig Rusch (* 1897; † 1979) war ein deutscher kommunistischer Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus, Häftling im KZ Buchenwald, Leiter des deutschen militärischen Widerstands in der IMO und Parteifunktionär (SED) in der DDR.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach dem Besuch der Volksschule erlernte Rusch den Beruf des Schneiders. Er trat in die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) ein und engagierte sich in der Zeit der Weimarer Republik gegen den aufkommenden Nationalsozialismus. Nach der Machtübertragung an die NSDAP wurde er 1933 in „Schutzhaft“ genommen und zu einer dreijährigen Zuchthaushaft verurteilt, die er im Zuchthaus Waldheim zubrachte. Anschließend wurde er in das KZ Sachsenburg überstellt. 1939 wurde Rusch in das KZ Buchenwald eingeliefert und als Kapo der SS-Schneiderei zugeteilt. Hier beteiligte er sich maßgeblich am illegalen Häftlingswiderstand. In der Anfangsperiode der Arbeit der IMO war Ludwig Rusch der Leiter der Häftlinge aus Sachsen.[1] Ab Ende 1942 hatte Rusch die Kommandogewalt über die die deutsche nationale Sektion der IMO.[2] Er war auch führend an der Waffenausbildung der Aufständischen beteiligt.[3] Ab Mitte 1944 leitete er den Sektor „Gelb“, der die deutschen, österreichischen und holländischen Gruppen vereinigte.[4] 551

Nach der Befreiung von der NS-Herrschaft gehörte er zum Arbeitskreis „Militärgeschichte“, die einen umfänglichen Bericht über „Die Selbstbefreiung als Ergebnis langjähriger politischer und militärischer Vorbereitungsarbeit“ vorlegte.[5]

Veröffentlichungen

  • Jede Minute ein Toter., in: Das war Buchenwald, Leipzig o.J., S. 72ff.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Autorenkollektiv: Buchenwald. Mahnung und Verpflichtung. Dokumente und Berichte, Berlin 1983, S. 548
  2. Autorenkollektiv: Buchenwald. Mahnung und Verpflichtung. Dokumente und Berichte, Berlin 1983, S. 552
  3. Autorenkollektiv: Buchenwald. Mahnung und Verpflichtung. Dokumente und Berichte, Berlin 1983, S. 581
  4. Autorenkollektiv: Buchenwald. Mahnung und Verpflichtung. Dokumente und Berichte, Berlin 1983, S. 551
  5. Autorenkollektiv: Buchenwald. Mahnung und Verpflichtung. Dokumente und Berichte, Berlin 1983, S. 541

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