Richard Lauxmann

Richard Lauxmann

Richard Lauxmann (* 30. März 1898 in Neulautern; † 11. Januar 1959 in Tübingen[1]) war ein deutscher Jurist und Präsident der Deutschen Post Osten zur Zeit des Nationalsozialismus.

Leben

Lauxmann, Sohn eines Pfarrers, besuchte ein humanistisches Gymnasium in Cannstatt. Ab Anfang Juli 1916 war er während des Ersten Weltkrieges bei der Infanterie als eingesetzt. Nach seiner Entlassung aus der Armee als Leutnant der Reserve Mitte Mai 1919 betätigte er sich später in dem Freikorps Sprösser. Ab Mai 1919 studierte er Rechtswissenschaft und schloss das Studium 1924 mit dem zweiten Staatsexamen ab. Ein Jahr zuvor promovierte er zum Dr. jur. Anschließend war er als Rechtsanwalt tätig. Anfang August 1925 trat er als Assessor in den Postdienst in Stuttgart ein und war von 1930 bis 1933 als Postamtsvorsteher in Friedrichshafen beschäftigt.

Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wurde er Anfang März 1933 Mitglied der NSDAP (Mitgliedsnr. 3.227.495) und gehörte von 1933 bis 1935 der SA an. Von Anfang März 1933 bis April 1937 war Lauxmann mit der Organisation des Postwesens im Wehrkreiskommando V (Württemberg – Baden – Pfalz) beschäftigt. Danach wurde er zum Berliner Reichspostministerium versetzt und leitete ab September 1937 als Präsident die Nürnberger Reichspostdirektion. Ab Dezember 1937 war Lauxmann persönlicher Referent des Reichspostministers Wilhelm Ohnesorge.

Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges war Lauxmann Generalbevollmächtigter der Deutschen Reichspost beim Oberbefehlshaber Ost. Von Ende Oktober 1939 bis Januar 1945 war Lauxmann Präsident der deutschen Post Osten im Generalgouvernement.

Literatur

  • Werner Präg / Wolfgang Jacobmeyer (Hrsg.): Das Diensttagebuch des deutschen Generalgouverneurs in Polen 1939–1945. Veröffentlichungen des Instituts für Zeitgeschichte, Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte Band 20, Stuttgart 1975, ISBN 3-421-01700-X, S. 949f.

Einzelnachweise

  1. Ewald Lissberger: Württembergische Geschichtsliteratur, Seite 65, W. Kohlhammer., 1960.

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