Rolf Emmrich

Rolf Emmrich

Rolf Emmrich (* 27. August 1910 in Freiberg; † 5. Mai 1974 in Leipzig) war ein deutscher Internist und Hochschullehrer.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Emmrich war der Sohn eines Architekten und erlangte 1930 am Gymnasium Freiberg das Abitur. Ab dem Sommersemester 1930 studierte er zunächst an der Eberhard Karls Universität Tübingen und später an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Medizin. In Tübingen wurde er Mitglied der schlagenden Studentenverbindung Landsmannschaft Schottland. Nach dem medizinischen Staatsexamen 1935, promovierte er 1936 mit der Dissertation Spina bifida und Familien mit spina bifida zum Dr. med..

Von 1936 bis 1937 war er Volontärassistent am Pathologischen Institut der Universität München. Darauf folgte eine Tätigkeit am chemischen Institut der Universität Leipzig bis 1940. Nach kurzer Tätigkeit am Universitätsklinikum in Frankfurt am Main wurde Emmrich in der inneren Abteilung eines Lazaretts aktiv.

1948 habilitierte sich Emmrich. Auf die Tätigkeit als Dozent für Innere Medizin, folgte die kommissarische Leitung der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik Halle (Saale). Mai 1954 wurde Rolf Emmrich zum Professor mit Lehrstuhl für Innere Medizin an die neu gegründete Medizinische Akademie Magdeburg berufen und zum Direktor der Medizinischen Klinik ernannt. August 1954 folgte er dem Ruf auf das Ordinariat für Innere Medizin an der Universität Leipzig. Hier wurde er auch Direktor der Universitätsklinik. Seine großen Erfahrungen auf dem Gebiet der allgemeinen klinischen Krankheitslehre unter Einbeziehung moderner biochemischer und neuer Pharmakotherapie wurden Grundlage für ein intensives Arbeiten in Lehre, Forschung und Betreuung.

Seit 1961 war er ordentliches Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig. Von 1961 bis 1963 oblag ihm die Leitung des Zentrums für Sportmedizin der DDR. Ferner war er Direktor des Instituts für Sportmedizin der Deutschen Hochschule für Körperkultur in Leipzig. 1963 ernannte man ihn zum ordentlichen Mitglied der Leopoldina zu Halle.

Seit 1963 war Rolf Emmrich Mitherausgeber der Zeitschrift der Gesellschaft für Innere Medizin der DDR.

Rolf-Emmrich-Förderpreis

Seit 1992 wird der Rolf-Emmrich-Förderpreis der Sächsischen Gesellschaft für Innere Medizin in Anerkennung klinischer Arbeiten junger Wissenschaftler auf dem Gebiet der inneren Medizin verliehen, dessen Dotation 10.000 Euro beträgt.

Weblinks

Literatur

  • Max Steinmetz; Gerhard Harig: Bedeutende Gelehrte in Leipzig, Leipzig 1965.
  • Erich Faul (Hrsg.): Landsmannschaft Schottland zu Tübingen - Liste aller Bundesbrüder 1849-1959, Stuttgart 1969.
  • Gottfried Handel: Namhafte Hochschullehrer der Karl-Marx-Universität Leipzig, Leipzig 1986.
  • Joachim Schauer: Medizinische Fakultät der Universität Leipzig, Germa Press, Hamburg 1990, ISBN 3-924865-21-3.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Emmrich — ist der Nachname mehrerer Personen: Christina Emmrich (* 1948), deutsche Politikerin Curt Emmrich, bekannt als Peter Bamm (1897–1975), deutscher Schriftsteller Etienne Emmrich (* 1970), deutscher Mathematiker Frank Emmrich (* 1949), deutscher… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Persönlichkeiten der Stadt Freiberg — Dies ist eine Liste der Persönlichkeiten der Stadt Freiberg. Inhaltsverzeichnis 1 Ehrenbürger 2 Söhne und Töchter der Stadt 2.1 A 2.2 B …   Deutsch Wikipedia

  • Konrad Seige — (* 27. Oktober 1921 in Jena) ist ein deutscher Internist und Hochschullehrer. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Corpsstudent in der DDR 3 Ehrungen 3 …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Berliner Persönlichkeiten — Diese Liste enthält in Berlin geborene Persönlichkeiten. Ob sie im Weiteren in Berlin gewirkt haben ist ohne Belang. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Inhaltsverzeichnis 1 Politiker 2 Militärangehörige …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Söhne und Töchter der Stadt Berlin — Diese Liste enthält in Berlin geborene Persönlichkeiten. Ob sie im Weiteren in Berlin gewirkt haben ist ohne Belang. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Inhaltsverzeichnis 1 Politiker 2 Militärangehörige …   Deutsch Wikipedia

  • Fermersleber SV 1895 — Sporthalle Fermersleben Platz der Freundschaft …   Deutsch Wikipedia

  • DDR-Sport — Der Sport in der DDR wurde vom SED beherrschten Staat offiziell intensiv gefördert. Vor allem die olympischen Sportarten waren im Fokus der Sportförderung. Die DDR sollte durch Spitzenergebnisse im Leistungssport an internationalem Ansehen… …   Deutsch Wikipedia

  • Wächterpreis der deutschen Tagespresse — Der Wächterpreis der deutschen Tagespresse ist eine Auszeichnung für Journalisten und Redaktionen, die seit 1969 jährlich von der Stiftung „Freiheit der Presse“ vergeben wird. Ausgezeichnet wird die kritische und investigative Berichterstattung… …   Deutsch Wikipedia

  • Das Eismeer — Caspar David Friedrich, 1823–1824 Öl auf Leinwand, 96.7 cm × 126.9 cm Kunsthalle Hamburg Das Eismeer ist ein in den Jahren 1823/1824 ent …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Pseudonyme — Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer Überarbeitung. Näheres ist auf der Diskussionsseite angegeben. Hilf mit, ihn zu verbessern, und entferne anschließend diese Markierung. Hier ist eine Liste bekannter Pseudonyme. Inhalt und Konventionen… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”