Konrad Seige

Konrad Seige

Konrad Seige (* 27. Oktober 1921 in Jena) ist ein deutscher Internist und Hochschullehrer.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Seige studierte Medizin an der Friedrich-Schiller-Universität. Nach der Promotion an der Friedrich-Alexander-Universität ging er zu Max Bürger an die Universität Leipzig. Mit 38 Jahren wurde er dort unter Rolf Emmrich zum a. o. Professor ernannt.

1964 folgte er dem Ruf der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg auf den Lehrstuhl für Innere Medizin und wurde Direktor der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik. Über Jahrzehnte pflegte er enge Beziehungen zur Universität Posen. Er kämpfte für die Erhaltung der „großen“ Inneren Medizin und hielt die Jenaer Fakultät von „real-sozialistischen“ Einflüssen weitgend frei.

1987 wurde er hochgeehrt emeritiert.

Das Land Sachsen-Anhalt unterstützte er in mehreren Kommissionen. Der Ministerpräsident Wolfgang Böhmer verlieh ihm im Juli 2006 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse.

„Nichts als gegeben hinnehmen.“

Seiges Motto

Corpsstudent in der DDR

Seige wurde 1938 in der Kameradschaft Saaleck aktiv, die das Corps Saxonia Jena nach der erzwungenen Suspension 1936 gegründet hatte. Seige selbst hat die Geschichte dieser Kameradschaft im hohen Alter veröffentlicht.[1] 1950 wurde er (wie sein Bruder und Kollege Dietrich Seige) auch Mitglied der Franconia Jena. 1985, lange vor der sog. Wiedervereinigung, wurde ihm das Band der Saxonia Bonn verliehen.[2]

Ehrungen

Ehrenämter

  • Gründungsvorsitzender der Gesellschaft für Endokrinologie und Stoffwechselkrankheiten der DDR
  • Präsident der Gesellschaft für Innere Medizin der DDR
  • Mitglied der New York Academy of Sciences
  • Mitglied der American Diabetes Association
  • Mitglied des Elektivkomitees und Präsident (1982-1984) der International Society of Internal Medicine
  • Präsident vom Weltkongress für Innere Medizin in Kyoto (1984)

Ehrenmitgliedschaften

  • Gesellschaft für Endokrinologie und Stoffwechselkrankheiten der DDR
  • Polnische Gesellschaft für Gastroenterologie
  • Gesellschaft für Gastroenterologie der CSSR
  • Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin
  • Deutsche Diabetes-Gesellschaft
  • Sächsische Gesellschaft für Innere Medizin

Sonstige

Einzelnachweise

  1. Kameradschaft Saaleck auf dem Sachsenhaus in Jena. Druck-Zuck, Halle 2005
  2. Kösener Corpslisten 1996, 146, 822; 141, 622; 37, 765

Weblinks


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