Rolf Otto Lahr

Rolf Otto Lahr
Rolf Lahr (rechts)

Rolf Otto Lahr (* 6. November 1908 in Marienwerder; † 14. September 1985 in Bonn) war ein deutscher Diplomat.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Lahr studierte Rechtswissenschaften in Berlin, Gießen und Freiburg und wurde 1934 Gerichtsassessor im Reichswirtschaftsministerium. Während des Studiums wurde er Mitglied der Corps Guestphalia Berlin (1927) und Teutonia Gießen.[1] Nach Teilnahme am Zweiten Weltkrieg als Soldat und verschiedenen Tätigkeiten trat er 1949 zunächst in die Handelsabteilung des Bundeswirtschaftsministeriums. 1953 kam er in das Auswärtige Amt nach Bonn.

1955 hatte er als Leiter der Delegation für die deutsch-französischen Saarverhandlungen wesentlichen Anteil an den Verhandlungen über die Eingliederung des Saarlandes in die Bundesrepublik Deutschland. 1957/58 war er Verhandlungsleiter bei den Verhandlungen über den ersten Handels- und Konsularvertrag mit der UdSSR und die Rückführung der deutschen Staatsangehörigen in der Sowjetunion. Nach einer kurzzeitigen Verwendung als Botschafter bei der EWG/EURATOM (1961) wurde er im gleichen Jahr zum Staatssekretär im Auswärtigen Amt ernannt. 1969 wurde er deutscher Botschafter in Rom. Diesen Posten bekleidete er bis zu seiner Versetzung in den Ruhestand im Januar 1974. Noch bis Ende dieses Jahres blieb er zudem deutscher Vertreter bei der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO).

Autobiografie

  • Zeuge von Fall und Aufstieg - Private Briefe 1934-1974, Knaus, Hamburg 1981, ISBN 3-8135-1831-0

Literatur

  • Eckart Conze, Norbert Frei, Peter Hayes und Moshe Zimmermann: Das Amt und die Vergangenheit. Deutsche Diplomaten im Dritten Reich und in der Bundesrepublik. Karl Blessing Verlag, München 2010, ISBN 978-3-89667-430-2.
  • Hansheinrich Friedländer: Corpstafel des Corps Teutonia Gießen 1839-1999, Gießen 1999, S. 366

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1996, 46, 345; 167

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