Salzkufe

Salzkufe

Die Salzkufe, auch mit Salzküfe bezeichnet, war ein spezielles Holzfaß mit Deckel zum Transport von Salz.

Sie war als Transportverpackung zum Schutz des hygroskopischen Salzes notwendig gewesen. Der effektive Versand auf Salzschiffen im Raum von Donau und Salzach forderte ebenso wie der Landtransport, einen sicheren Schutz für die Ware. Schon ein Vertrag vom Abt des Klosters Lambach von 1289 erwähnt die Salzkufe zum Schutz des Salzes vor Nässe auf dem Wasserweg.

Der Begriff Kufe leitet sich von cupa, die Tonne, ab. Cupae salis, war die Salzkufe. Schon 1329 veranlasste König Friedrich und die Herzögen Albrecht und Otto von Österreich, die Kleine Küfel (cuppula) mit 12 Pfund (12 1/2 Pfund) herzustellen. In Abmessungen waren es etwas in der Höhe 45-50 Zentimeter und 35-45 Zentimeter im Durchmesser. Zu Beginn des 16. Jahrhundert gab es dann die große Küfel. Sie fasste ein Fuder oder 115 Pfund. Im Handel mit Böhmen waren für 145 Pfund ausgelegt [1]. In Gmünd war eine große Kufe kaiserlichen Salzes für die Ausfuhr nach Böhmen in der zweiten Hälfte des 16.Jahrhunderts etwa 140 bis 145 Wiener Pfund schwer.

Das in diesem Behältnis vertriebene Salz wurde auch mit Küfelsalz bezeichnet und der Handel mit diesem war ein Privileg der Bürger der Orte Gemünd, Hallstatt, Laufen und Ischl. Neben der Füllung der Kufe war es dem Fertiger vorbehalten, das Salz zu gewinnen, zu transportieren, zu trocknen und zu vermarkten.

Die Salzkufe ist auch das Attribut des Heiligen Ruppert.

Inhaltsverzeichnis

Heraldik

Als gemeine Figur in der Heraldik ist der Behälter in vielen Wappen von Orten und Städten zu finden, die im Salzabbau und Salzhandel eine große wirtschaftliche Bedeutung erlangt hatten. So sind die Salzkufe im Wappen von Hall, anzutreffen. In der Tingierung gibt es keine Beschränkung, zu mal im Wappen eine räumliche Darstellung überwiegt.

Salzkufe im Wappen

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. Joseph Ernst von Koch-Sternfeld, Die deutschen insbesondere die bayerischen und österreichischen Salzwerke zunächst im Mittelalter..., Druck und Verlag Georg Jaquet, München 1836, S. 258

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