- Inning am Ammersee
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Wappen Deutschlandkarte 48.06666666666711.15553Koordinaten: 48° 4′ N, 11° 9′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Oberbayern Landkreis: Starnberg Höhe: 553 m ü. NN Fläche: 24,43 km² Einwohner: 4.313 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 177 Einwohner je km² Postleitzahl: 82266 Vorwahl: 08143 Kfz-Kennzeichen: STA Gemeindeschlüssel: 09 1 88 126 Gemeindegliederung: 6 Ortsteile Adresse der
Gemeindeverwaltung:Pfarrgasse 13
82266 Inning a. AmmerseeWebpräsenz: Bürgermeister: Werner Röslmair (FBB) Lage der Gemeinde Inning a.Ammersee im Landkreis Starnberg Inning am Ammersee (amtlich: Inning a.Ammersee) ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Starnberg und liegt zwischen dem Ostufer des Ammersees und dem Wörthsee.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Gemeindegliederung
Inning besteht aus den Ortsteilen:
- Arzla
- Bachern
- Buch
- Inning am Ammersee
- Schlagenhofen
- Stegen
Der südwestliche Teil des Wörthsees mit der Insel Wörth gehört zu Inning.
Geschichte
Die Besiedlung des Gemeindegebietes kann bis etwas 2000 v. Chr. durch Funde nachgewiesen werden. So wurde bei Schlagenhofen ein aus der Jungsteinzeit stammendes durchbohrtes Steinbeil gefunden. Weiter belegen 40 Hügelgräber oberhalb von Stegen sowie zahlreiche weitere Funde die kontinuierliche Besiedlung des Gemeindegebietes. Dass die Römer bei Stegen eine Brücke über die Amper errichteten, ist seit dem Bau der A96 bekannt.
In einer Urkunde des Eichstätter Bischofs Odalfried, die zwischen 912 und 932 ausgestellt wurde, wird Inning als „Uninga“ erstmals urkundlich erwähnt. Die Ortsbezeichnung, „Uninga“ bedeutet in etwa „bei den Leuten des Uno“, gibt einen Hinweis auf eine Besiedlung im sechsten Jahrhundert unserer Zeitrechnung.
Im Mittelalter wechselte Inning des Öfteren den Besitzer. Von den Andechsern zu den Haltenbergern, dann an die Greifenberger. Später gelangte Inning in Besitz des Patriziergeschlechts der Püttriche und anderer Handelsfamilien aus München. Die im Kurfürstentum Bayern gelegene geschlossene Hofmark Inning war ein Teil der Herrschaft Seefeld, die schließlich in den Besitz des Grafen von Toerring-Jettenbach gelangte. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Durch die verkehrsgünstigen Lage an der Salzstraße München-Landsberg wurde Inning vom 16. bis Ende des 18. Jahrhunderts zur Zwischen- und Lagerstation. Die günstige Lage nutzte ein Inninger Posthalter 1767 zur Eröffnung eines Salzgeschäftes. Das Inninger Gemeindewappen zeugt noch heute von der Verbundenheit zum Salz.
Eingemeindungen
Im Zuge der Gemeindegebietsreform haben sich die bis dahin eigenständigen Gemeinden Buch und Inning freiwillig zusammengeschlossen.
Politik
Bürgermeister bis zu seinem plötzlichen Tod am 16. Dezember 2006 war Georg Glas (CSU). Da bei der Neuwahl des Bürgermeisters am 18. März 2007 keiner der vier Kandidaten die absolute Mehrheit erringen konnte, kam es am 1. April 2007 zu einer Stichwahl zwischen Werner Röslmair (FBB) und Barbara Wanzke (Grüne). Diese wurde von Werner Röslmair gewonnen. Er ist bis heute amtierender Bürgermeister.
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 2403 T€, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 455 T€.
Gemeinderat
Die Sitzverteilung im Gemeinderat. Jahr CSU SPD Grüne FW FBB parteilos gesamt Wahlbeteiligung in % 2008 5 1 4 3 3 0 16 67,5 2002 5 2 3 3 2 1 16 67,5 FBB = Freier Bürgerblock
Wappen
Blasonierung: Unter einem silbernen Schildhaupt, darin nebeneinander zwei rote Rosen, in Rot eine silberne Salzkufe mit goldenen Reifen.
Bedeutung:
Das Gemeindewappen von 1952 zeigt Innings Verbundenheit zum Salz: Es stellt ein silbernes Salzfass mit goldenen Reifen dar. Die beiden roten Rosen links und rechts über dem Fass angeordnet symbolisieren die Verbundenheit mit dem Haus Törring.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
An der Stelle der heutigen Pfarrkirche, die mit Ihren doppelten Zwiebeltürmen weithin sichtbar ist, stand bis 1705 eine gotische Taufkirche. Diese brannte allerdings während des Österreichischen Erbfolgekriegs ab. In der 1767 fertig gestellten Kirche St. Johann Baptist, dessen Baumeister Leonhard Mathias Gießl war, finden sich Deckenfresken von Christian Wink und Stuckaturen von Tassilo Zöpf sowie einen Hochaltar von Xaver Schädl.
Neben der Pfarrkirche befindet sich das sogenannte „Kaiserhaus“. Auf einem seiner Italienzüge schlug hier am 15. November 1021 Kaiser Heinrich II. sein Lager auf. Das Fresko am Haus zeugt noch heute von diesem Ereignis.
Kultur
Über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt ist die Pierre van Hauwe-Musikschule, die mittlerweile auf über 400 Schüler angewachsen ist. Neben weiteren Musikgruppen (Blaskapelle Inning, Gospelchor "For Heaven´s Sake Singers", Männergesangsverein Inning und den "Fuchsbergern") gibt es in Inning noch zwei Theatergruppen: die "Ammersee-Engel" und "d'Gmoagaukler z'Inning".
Sport
Der lokale Sportverein SV-Inning wurde im Mai 1930 als Burschenverein gegründet. Das bekannteste Mitglied ist der mehrfache Motorradweltmeister Toni Mang. Heute bietet der Verein ein breites Sportangebot. Mit über 1.000 Mitgliedern ist er Innings größter Verein. Andere Sportvereine sind der TC Inning (Tennis), der Eisstockschützenverein Buch, das Karate-Dojo Inning, zwei Segelclubs (SCIA und Segelclub Bachern), der Reitclub Inning, der Schachclub Ammersee und die Schützengesellschaft Silberfasan.
Wirtschaft und Infrastruktur
Neben dem üblichen Kleingewerbe innerorts gibt es das Gewerbegebiet "Am Weiher" zwischen dem nördlichen Ende von Inning und der A96. Dort sind unter anderem ein Natursteinhandel und eine Bautrockungsfirma angesiedelt. In Planung befindet sich ein weiteres interkommunales Gewerbegebiet östlich der B471 zwischen Inning und Arzla. Dieses wird gemeinsam mit der Gemeinde Wörthsee geplant und später realisiert und vermarktet.
Verkehr
Inning liegt am Ende der Bundesstraße 471, die in Inning in die Staatsstraße 2067 übergeht. Am nördlichen Ortsrand wird die Kerngemeinde von der Autobahn A96, die von Lindau nach München führt, gestreift. Heftig umstritten ist eine geplante Verlegung der Staatsstraße in Richtung Westen. Nach einer Machbarkeitsstudie, bei der vier mögliche Trassenführungen untersucht wurden, folgte im Jahr 2007 der Gemeinderat der Empfehlung der Studie und entschloss sich für die Westtrasse, die in ähnlicher Form bereits seit 1963 im Flächennutzungsplan eingezeichnet ist. Eine lokale Bürgerinitiative kämpft gegen diesen Plan. Sie befürchtet, dass die Entlastungsstraße einen Schnellstraßencharakter besitzt und deshalb hohe Lärmbelastungen für den gesamten Ort und Einbußen für den lokalen Tourismus daraus resultieren würden. Eine andere Bürgerinitiative kämpft für diesen Plan, da sie sich eine deutliche Reduzierung des Durchgangsverkehrs durch den Ort und des damit verbundenen Lärms erhofft.
Der Heimathafen der Bayerischen Seenschifffahrt auf dem Ammersee liegt in Inning, im Ortsteil Stegen. Von dort aus starten die beiden Raddampfer "Herrsching" und "Diessen" und die Motorschiffe "Utting", "Augsburg" und "Schondorf". Die Inbetriebnahme der "Augsburg" wurde lokal heftig diskutiert, da es das einzige Schiff ist, dessen namensgebende Stadt nicht am See liegt. Im Ortsteil Buch befindet sich eine weitere Anlegestelle.
Bildung
In Inning und seinen Ortsteilen existieren folgende Einrichtungen:
Persönlichkeiten
- Hubert Schonger (* 19. Oktober 1897 in Bachhagel bei Dillingen; † 21. Februar 1978 in Inning), Filmemacher und Produzent
- Werner Egk (* 17. Mai 1901 in Auchsesheim; † 10. Juli 1983 in Inning), deutscher Komponist
- Hans Schmitt (* 1912 in Frankfurt am Main; † 1996 in Inning), Art Brut-Bildhauer
- Seff Weidl (* 25. Juni 1915 in Eger; † 17. Dezember 1972 in Inning), deutscher Bildhauer
- Georg Baselitz (* 23. Januar 1938 in Deutschbaselitz), deutscher Maler und Bildhauer
- Albert "Fise" Fischer (* 13. Oktober 1940 in München, † 26. November 2003 in Herrsching am Ammersee), deutscher Kunstmaler und Restaurator
- Sepp Schlögl (* 1948), Motorsporttechniker
- Toni Mang (* 25. Januar 1949 in Inning), Motorradrennfahrer
- Christoph Gottschalk (* 1953), Manager und Bruder von Thomas Gottschalk
- Heino Ferch (* 18. August 1963 in Bremerhaven), deutscher Filmschauspieler
- Werner Schmidt (* 1943), ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Bayerischen Landesbank (BayernLB)
- Eustachius Grasmann, Forstwissenschaftler, (* 19. Februar 1856 in Inning am Ammersee; † 8. Juni 1935 in München)
- Philip Voges (* 1966), Film- und TV-Produzent
Weblinks
-
Commons: Inning am Ammersee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Webseiten der Gemeinde Inning
- Inning am Ammersee: Wappengeschichte vom HdBG
- Inning am Ammersee: Amtliche Statistik des LStDV
Einzelnachweise
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