Sankt-Martini-Kirche (Gröningen)

Sankt-Martini-Kirche (Gröningen)
Sankt-Martini-Kirche

Die Sankt-Martini-Kirche, auch als St. Martin Kirche benannt[1] ist eine evangelische Kirche in der Stadt Gröningen in Sachsen-Anhalt.

Inhaltsverzeichnis

Architektur und Geschichte

Die Kirche geht auf einen mittelalterlichen Bau zurück. Aus dieser Zeit stammt noch der heutige Kirchturm, dessen Fundamente auf die Zeit um 1200 datiert werden. Nach einem Verfall des Gebäudes erfolgte eine weitgehende Neuerrichtung, die 1418 abgeschlossen wurde. Dieser Vorgängerbau wurde im 17. Jahrhundert umgebaut. So stammen große Teile des quadratischen Turms, so das Glockengeschoss und die schlanke Spitze des Turms aus dem Jahr 1616[1] oder 1617[2]. Von 1901 bis 1906 erfolgte dann der weitgehende Neubau des heutigen Kirchenschiffs. Die einschiffige Kirche wurde wie eine Wandpfeilerkirche angelegt. Die Kirche stellte jeweils die Pfarrkirche und Zentrum des Ortes dar.

Ausstattung

Das Innere des Schiffs wird von einer Holztonnendecke überspannt. Die Decke ist mit Darstellungen aus dem Alten und Neuen Testament verziert. Die Zeichnungen stellen eine Kopie der Deckengestaltung dar, die im Vorgängergebäude vorhanden war. Auch diverse weitere Ausstattungsstücke entstammen dem alten Kirchenschiff, so dass die Innengestaltung barocke Elemente enthält. So wurden auch die Emporen und eine aus der Zeit um 1620 stammende Patronatslogen des alten Schiffs, samt reichem Schnitzwerk und Wappendarstellungen im Neubau wieder aufgestellt.

Der reich mit Ornament versehene Altaraufsatz zeigt im mittleren Teil eine Kreuzigungsszene. Am Korb der Kanzel finden sich Reliefs der Evangelisten. Ein hölzernes Kruzifix wird auf das 17. Jahrhundert datiert. Wesentlich älter ist ein auf Holz gefertigtes Ölbild Christi welches im Jahr 1548 entstand. Vorhanden ist auch ein romanische Taufstein aus der Zeit um 1200. Die Orgel stammt aus dem Jahr 1707.

In der Kirche befinden sich auch mehrere historische Grabsteine. Ein kleine aus Sandstein gefertigtes Epitaph, auf dem der Verstorbene kniend vor einem Kruzifix abgebildet ist, wird bereits auf den Anfang des 16. Jahrhunderts datiert. Bemerkenswert auch die Grabsteine der 1586 verstorbenen Elisabeth von Brandenstein sowie des 1591 verstorbenen Heinrich von der Lühe.

Außerhalb der Kirche befindet sich ein aus dem 15. Jahrhundert stammender Grabstein. Der für einen Geistlichen geschaffene Stein zeigt eine in Ritztechnik gearbeitete figürliche Darstellung.

Literatur

Weblinks

 Commons: Sankt-Martini-Kirche (Gröningen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Ute Bednarz, Dehio, Handbuch, Seite 281
  2. Hinweistafel vor Ort
51.93753211.215544

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Martinskirche — Martinskirchen sind überwiegend sehr alte Kirchen und waren meist Mutterkirchen, Taufkirchen und Sendkirchen. Namenspatron ist in der Regel Martin von Tours (316/317–397), der seinen Mantel geteilt hat, der Schutzheilige der Reisenden, der Reiter …   Deutsch Wikipedia

  • Arp Schnitger — Schnitger Orgel in Cappel, 1680 Arp Schnitger (* 1648, vermutlich in Schmalenfleth; getauft am 9. Juli 1648 in Golzwarden, heute Brake; begraben 28. Juli 1719 in Neuenfelde, heute Hamburg) war einer der berühmtesten Orgelbauer seiner …   Deutsch Wikipedia

  • Jürgen Ahrend — est un facteur d orgue allemand né en 1930. Principales réalisations Numérotation en système romain = nombre de claviers manuels Numérotation en système arabe = nombre de jeux P = pédale indépendante R = restauration Rc = reconstruction N =… …   Wikipédia en Français

  • Jürgen Ahrend Orgelbau — ist eine Orgelbaufirma in Leer Loga, Ostfriesland. Weltruhm erlangte sie durch die Restaurierungen von Barockorgeln, unter anderem der Arp Schnitger Orgeln der Jacobikirche Hamburg, der Martinikerk in Groningen (NL) und der Ludgerikirche in… …   Deutsch Wikipedia

  • Orgellandschaft Südniedersachsen — Schweimb Orgel in Lamspringe (1696) Die Orgellandschaft Südniedersachsen umfasst das Gebiet der Landkreise Goslar, Göttingen, Hameln Pyrmont, Hildesheim, Holzminden, Northeim und Osterode am Harz sowie die Stadt Salzgitter. Über 70 historische… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste Des Écoles Supérieures De Musique — Voir aussi : École supérieure de musique Sommaire 1  Afrique du Sud 2  Albanie 3  Algérie 4 …   Wikipédia en Français

  • Liste des ecoles superieures de musique — Liste des écoles supérieures de musique Voir aussi : École supérieure de musique Sommaire 1  Afrique du Sud 2  Albanie 3  Algérie 4 …   Wikipédia en Français

  • Liste des écoles de musique — Liste des écoles supérieures de musique Voir aussi : École supérieure de musique Sommaire 1  Afrique du Sud 2  Albanie 3  Algérie 4 …   Wikipédia en Français

  • Liste des écoles supérieures de musique — Voir aussi : École supérieure de musique Sommaire 1  Afrique du Sud 2  Albanie 3  Algerie !Algérie 4 …   Wikipédia en Français

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”