Schalkenbergtunnel

Schalkenbergtunnel
Schalkenbergtunnel
Ort Ersrode
Länge 2.834 mdep1
Anzahl der Röhren 1
Bau
Bauherr Deutsche Bundesbahn
Betrieb
Betreiber DB Netz
Lage
Schalkenbergtunnel (Hessen)
Red pog.svg
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Koordinaten
51° 0′ 47″ N, 9° 34′ 36,3″ O51.0130539.576747329
50° 59′ 15,2″ N, 9° 34′ 22,2″ O50.9875529.572842352

Der Schalkenbergtunnel (in der Planungs- und Bauphase auch Mühlbergtunnel[1]) ist ein 2.834 m langer Eisenbahntunnel der Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg bei Ersrode, im Streckenabschnitt zwischen Kassel und Fulda.

Inhaltsverzeichnis

Verlauf

Die zweigleisige Röhre verläuft in südlicher Richtung und ist durchgehend mit 250 km/h befahrbar.

Die Gradiente der Strecke steigt im Tunnel nach Süden an.[2]

Nördlich schließt sich der Überholbahnhof Licherode an den Tunnel an.[1]

Geschichte

Planung

In der Planungs- und Bauphase lag der Tunnel im Planungsabschnitt 14 im Mittelabschnitt der Strecke.[2]

Inbetriebnahme

Der Tunnel wurde zusammen mit der Neubaustrecke 1991 in Betrieb genommen.

Güterzugunglück am 28. April 1999

Am 28. April 1999 entgleiste der Güterzug ICG 50500 auf dem Weg von München Nord nach Maschen bei der Einfahrt in den Tunnel. Zuvor war es an einem mit Spanplatten beladenen Schiebewandwagen zu einem Heißläufer gekommen. In der Folge kam es zu einer Zugtrennung, bei dem Achsen des Wagens abgerissen wurden; insgesamt vier Wagen entgleisten, ein Wagen verkeilte sich in Querlage im Tunnel. Der verursachende Wagen stammte von der Italienischen Staatsbahn und hatte seine letzte Revision am 23. November 1993 erhalten.[3]

Neben dem Tunnelportal mussten zweieinhalb Kilometer Gleis und etwa 400 m Oberleitung erneuert werden. Durch die folgende Streckensperrung kam es im Personenverkehr zu Verspätungen von durchschnittlich 40 Minuten. ICE-Züge wurden teils über Gießen, teils über die Altstrecke umgeleitet. Der Sachschaden wurde auf mehrere Millionen D-Mark geschätzt.[3]

Das Gleis der Nord-Süd-Richtung wurde am 1. Mai 1999 wieder in Betrieb genommen, das Gegengleis am 3. Mai 1999.[3]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Deutsche Bundesbahn, Projektgruppe H/W Mitte der Bahnbauzentrale (Hrsg.): Erdbauwerk Licherode. Sechsseitiges Leporello, FRankfurt am Main, ca. 1986.
  2. a b Bundesbahndirektion Frankfurt (M), Projektgruppe NBS Frankfurt am Main der Bahnbauzentrale (Hrsg.): Neubaustrecken Hannover-Würzburg von Kassel bis Fulda, Köln - Rhein / Main im Direktionsbereich. Faltblatt mit 12 Seiten (10x21 cm), Frankfurt am Main, ohne Jahr (ca. 1984).
  3. a b c Meldung Erneut Güterzugunglück auf Schnellfahrstrecke. In: Eisenbahn-Revue International, Heft 6, Jahrgang 1999, ISSN 1421-2811, S. 227

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