- Christa Lörcher
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Christa Lörcher, geborene Treumann (* 24. Juni 1941 in Mewe, Landkreis Marienwerder, Danzig-Westpreußen) ist eine deutsche Politikerin (SPD). Sie ist seit 1970 Mitglied der SPD. Mitglied des Bundestages für den Bundestagswahlkreis Schwarzwald-Baar war sie vom 3. September 1993 bis zum Ende der 14. Legislaturperiode im Jahr 2002.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Christa Lörcher legte 1959 ihr Abitur ab und studierte an der Universität Tübingen und an der Pädagogische Hochschule Esslingen mit Abschluss als Grund- und Hauptschullehrerin. Danach wurde sie Realschullehrerin für Mathematik und Physik. Sie erhielt ein Stipendium der Stiftung Volkswagenwerk für Mathematikprojekte in England, USA und Schweden. Anschließend anbsolvierte sie eine Praktische Berufsausbildung zur Altenpflegerin.
Sie war als Mathematik- und Physiklehrerin in verschiedenen Schularten tätig und arbeitete im am Mathematikwerk Kahle/Lörcher für Realschulen mit. Sie war als Altenpflegerin in Alten- und Pflegeheimen und der Gerontopsychiatrie tätig. Ab 1988 war sie Unterrichtsschwester für Alten- und Krankenpflege.
Lörcher war zunächst Mitglied der GEW, dann der ÖTV (heute ver.di). Sie arbeitete im Kinderschutzbund, in der Arbeiterwohlfahrt und bei den Naturfreunden mit.
1970 trat sie in die SPD ein und wurde stellvertretende Kreisvorsitzende. Seit 1989 war sie Mitglied des Kreistages und stellvertretende Fraktionsvorsitzende. Zur 13. Legislaturperiode wurde sie ab dem 3. September 1993 Mitglied des Bundestages und trat zum 15. November 2001 aus SPD-Bundestagsfraktion aus.
Politische Tätigkeit
Im November 2001 wurde die Lehrerin und SPD-Bundestagsabgeordnete Lörcher bundesweit bekannt, als sie Kanzler Schröder die Stimme bei der Vertrauensfrage verweigerte, da daran die Abstimmung über einen militärischen Einsatz (Krieg in Afghanistan) gebunden war.[1] Zuvor trat sie aus der SPD-Fraktion aus und gehörte dem Bundestag für den Rest der Legislaturperiode als fraktionslose Abgeordnete an.[2][3] Für ihre Konsequenz wurde Christa Lörcher 2002 mit der Clara-Immerwahr-Auszeichnung, dem Friedenspreis der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) gewürdigt.[4] Bis heute ist Christa Lörcher aktives Mitglied der SPD und engagiert sich insbesondere im Schwarzwald-Baar-Kreis.
Reden
Zitate
- „In einer demokratischen Partei müssen andere Meinungen erlaubt sein.“ [5]
Interviews
- Interview mit CHRISTA LÖRCHER, Berichterstatterin des Ausschusses der Parlamentarischen Versammlung für politische Fragen, zum Thema: „Lage in Georgien für die Stabilität in der Kaukasusregion“ (Debatte am 25. September 2002) Europarat
- Interview vom September 2002 im Stern
Belege
- ↑ Ihre Erklärung zur Vertrauensfrage (Brief an die SPD-Bundestagsfraktion vom 14. November 2001)
- ↑ Webarchiv der 14. Legislaturperiode des dt. BT, alphabetisches Verzeichnis der Abgeordneten/Biografien
- ↑ Fraktionslos aber nicht rechtlos, Blickpunkt Bundestag 11/2001
- ↑ ippnw Mitteilung zur Preisverleihung
- ↑ Eine Gewissenhafte, von Kirsten Küppers, taz vom 13. Oktober 2003
Weblinks
- Biographie beim Deutschen Bundestag
- „Ich habe noch viel vor“, von Brigitte Fehrle, Berliner Zeitung vom 22. November 2001
- Eine Gewissenhafte, von Kirsten Küppers, taz vom 13. Oktober 2003
- Kämpferin für Behinderte, Großes Aufgabenfeld für Christa Lörcher - Behindertenbeauftragte für Stadt und Kreis suedkurier.de - 25. Juni 2008
- Villingen-Schwenningen, Aufgaben Bereich Behindertenbeauftragte
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