- Schwarzwald-Baar-Kreis
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Wappen Deutschlandkarte 48.058.4Koordinaten: 48° 3′ N, 8° 24′ OBasisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Freiburg Region: Schwarzwald-Baar-Heuberg Verwaltungssitz: Villingen-Schwenningen Fläche: 1.025,24 km² Einwohner: 206.535 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 201 Einwohner je km² Kfz-Kennzeichen: VS Kreisschlüssel: 08 3 26 NUTS: DE136 Kreisgliederung: 20 Gemeinden Adresse der
Kreisverwaltung:Am Hoptbühl 2
78048 Villingen-SchwenningenWebpräsenz: Landrat: Karl Heim (parteilos) Lage des Schwarzwald-Baar-Kreises in Baden-Württemberg Der Schwarzwald-Baar-Kreis ist ein Landkreis in Baden-Württemberg. Er gehört zur Region Schwarzwald-Baar-Heuberg im Regierungsbezirk Freiburg. Er grenzt im Norden an den Ortenaukreis und an den Landkreis Rottweil, im Osten an den Landkreis Tuttlingen, im Südosten an den Landkreis Konstanz, im Süden an den zur Schweiz gehörenden Kanton Schaffhausen, im Südwesten an den Landkreis Waldshut und an den Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald und im Westen an den Landkreis Emmendingen.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Der Schwarzwald-Baar-Kreis umfasst Teile des Schwarzwaldes sowie die Landschaft Baar, eine Gäu- bzw. Albvorlandschaft, die sich zwischen dem Schwarzwald und der Schwäbischen Alb ausbreitet. Die höchste Erhebung im Schwarzwald-Baar-Kreis mit 1.163 m liegt etwas verborgen innerhalb des langgestreckten, in Nord-Südrichtung verlaufendem Farnberg-Plateaus südlich des bekannteren Gipfels des Rohrhardsberges in der Nähe des Griesbacher Ecks. Der tiefste Punkt des Landkreises befindet sich an der Gutach zwischen Triberg und Hornberg im Bereich der so genannten Himmelreichkurve der Bundesstraße 33 mit 472 m. Die durchschnittliche Höhe des Landkreises beträgt ca. 800 m, keine der selbständigen Städte und Gemeinden befindet sich unter 600 m Höhe.
Im Landkreis beginnen die Donau und der Neckar. Zwei Städte, Donaueschingen und Furtwangen, beanspruchen jeweils die Donauquelle. Beide Städte, ebenso die beiden Quellflüsse Brigach und Breg, gehören zum Landkreis. Der Neckarursprung befindet sich im Stadtbezirk Schwenningen der Stadt Villingen-Schwenningen. Das Wasser beider Flüsse nimmt unterschiedliche Wege; während die Donau in das Schwarze Meer mündet, fließt der Neckar über den Rhein in die Nordsee. Somit durchquert die Europäische Hauptwasserscheide das gesamte Kreisgebiet, in einer großen, nach Osten offenen Schleife um die Donauquellen herum. Auf oder dicht an der Wasserscheide liegen einzelne Häuser (z. B. die Escheck bei Furtwangen, die Kalte Herberge bei Vöhrenbach-Urach oder die Sommerau bei St. Georgen im Schwarzwald) oder sogar ganze Ortschaften, wie die Blumberger Stadtteile Kommingen, Randen und Zollhaus sowie Bräunlingen-Döggingen und Mönchweiler. Weitere Flüsse wie die Elz, die Wilde Gutach, die Gutach, die Schiltach und ein Nebenbach des Biber beginnen im Kreis ebenfalls ihren Lauf, die Wutach tangiert ihn. Damit entwässert das Kreisgebiet nach Süden zum Hochrhein/Bodensee, nach Westen und Nordwesten zum Oberrhein, nach Nordosten in den Neckar und nach Osten in die Donau. Aufgrund dieses Alleinstellungsmerkmals bezeichnet sich der Kreis gerne als Quellenlandkreis Schwarzwald-Baar.
Die Liste der Orte im Schwarzwald-Baar-Kreis enthält die ungefähr 846 Orte (Städte, Dörfer, Weiler, Zinken, Höfe und Wohnplätze) des Schwarzwald-Baar-Kreises im geographischen Sinne.
Geschichte
Der Schwarzwald-Baar-Kreis wurde durch die Kreisreform am 1. Januar 1973 durch Vereinigung der Landkreise Donaueschingen und Villingen sowie einiger Orte der Landkreise Rottweil, Tuttlingen und Hochschwarzwald sowie einer zuvor aus dem Landkreis Konstanz eingegliederten Gemeinde gebildet. Die beiden Altkreise Donaueschingen und Villingen gingen 1936/1939 aus den alten gleichnamigen Amtsbezirken hervor, die zu Anfang des 19. Jahrhunderts nach dem Übergang an das Großherzogtum Baden errichtet worden waren. Im Laufe der Geschichte wurden diese mehrmals verändert (1924 Aufhebung des Bezirksamtes Triberg). Die ehemals badische Stadt Villingen und die ehemals württembergische Stadt Schwenningen wurden am 1. Januar 1972 zur Stadt Villingen-Schwenningen vereinigt, die nach Errichtung des Schwarzwald-Baar-Kreises Kreisstadt des neuen Landkreises wurde.
Nach Abschluss der Gemeindereform umfasst der Schwarzwald-Baar-Kreis 20 Gemeinden, darunter 10 Städte und hiervon wiederum 2 Große Kreisstädte (Donaueschingen und Villingen-Schwenningen). Größte Stadt ist Villingen-Schwenningen, kleinste Gemeinde ist Gütenbach.
Einwohnerentwicklung
Die Einwohnerzahlen sind Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg (nur Hauptwohnsitze).
Datum Einwohnerzahlen 31. Dezember 1973 202.138 31. Dezember 1975 199.550 31. Dezember 1980 199.570 31. Dezember 1985 194.211 27. Mai 1987 ¹ 192.620 Datum Einwohnerzahlen 31. Dezember 1990 202.025 31. Dezember 1995 208.828 31. Dezember 2000 210.347 31. Dezember 2005 211.320 30. Juni 2006 210.971 Politik
Kreistag
Der Kreistag des Schwarzwald-Baar-Kreises wird von den Wahlberechtigten auf fünf Jahre gewählt. Die Kommunalwahl am 7. Juni 2009 ergab bei einer Wahlbeteiligung von 47,5 % folgende Sitzverteilung (64 Sitze):
Partei Wahlergebnis Sitze CDU 34,7 % − 3,9 26 Sitze ± 0 FWV 22,3 % + 4,8 13 Sitze + 4 SPD 20,0 % − 2,2 11 Sitze - 2 GRÜNE 10,2 % + 1,6 6 Sitze + 1 FDP 9,4 % + 0,1 7 Sitze ± 0 DLVH 3,2 % − 0,2 1 Sitz ± 0 Der Kreistag wählt den Landrat für eine Amtszeit von acht Jahren.
Landrat
Der Landrat ist gesetzlicher Vertreter und Repräsentant des Landkreises sowie Vorsitzender des Kreistags und seiner Ausschüsse. Er leitet das Landratsamt und ist Beamter des Kreises. Zu seinem Aufgabengebiet gehört die Vorbereitung der Kreistagssitzungen und seiner Ausschüsse. Er beruft Sitzungen ein, leitet diese und vollzieht die dort gefassten Beschlüsse. In den Gremien hat er kein Stimmrecht. Sein Stellvertreter ist der Erste Landesbeamte.
Die Landräte des Landkreises Donaueschingen 1945–1972:
- 1945: Erwin Trippel (Amtsverweser)
- 1945: Max Egon Prinz zu Fürstenberg (1896–1959)
- 1945: Fritz Mauthe
- 1945–1972: Robert Lienhart
Die Landräte des Landkreises Villingen 1945–1972:
- 1945–1947: Karl Paul Bienzeisler
- 1947–1948: Othmar Diele (kommissarisch)
- 1948–1972: Josef Astfäller
Die Landräte des Schwarzwald-Baar-Kreises seit 1973:
- 1973–1996: Rainer Gutknecht
- seit 1996: Karl Heim
Wappen
Beschreibung: Von Silber und Blau geviert: In Feld 1 ein blau bewehrter und blau bezungter roter Adler
(Wappen-Verleihung 7. Juni 1974)
Bedeutung: Die beiden blauen Felder symbolisieren die Flüsse Donau und Neckar, die im Kreisgebiet entspringen. Die silbernen Felder symbolisieren die beiden Namensgebenden Landschaften, Schwarzwald und Baar. Der rote Adler steht für das Geschlecht der Zähringer, welche die Stadt Villingen gründeten.
Siehe auch: Liste der Wappen im Schwarzwald-Baar-Kreis
Partnerschaften
Der Schwarzwald-Baar-Kreis unterhält eine Kreispartnerschaft mit dem Komitat Bács-Kiskun in Ungarn.
Wirtschaft und Infrastruktur
Der Schwarzwald-Baar-Kreis beheimatet einige besonders wirtschaftlich leistungsstarke Regionen. So weist z. B. die Stadt Furtwangen eine besonders niedrige Arbeitslosenzahl im bundesdeutschen Vergleich auf. Viele mittelständisch geprägte Unternehmen haben sich in der Region angesiedelt, die sich zumeist in ihrer spezifischen Teilbranche einen bekannten Namen erarbeitet haben.
Verkehr
Schiene
Das Kreisgebiet wird durch insgesamt sechs aktive Eisenbahnstrecken erschlossen. Im einzelnen sind dies:
- die Schwarzwaldbahn im Abschnitt Triberg–St. Georgen–Villingen–Donaueschingen
- die Höllentalbahn im Abschnitt Döggingen–Hüfingen–Donaueschingen
- die Bahnstrecke Rottweil–Villingen im Abschnitt Villingen–Schwenningen (Neckar)–Villingen-Schwenningen Hammerstatt
- die Bregtalbahn im Abschnitt Donaueschingen–Hüfingen–Bräunlingen (früher bis Furtwangen)
- die Donautalbahn (nur der Bahnhof Donaueschingen befindet sich auf dem Kreisgebiet)
- die Wutachtalbahn im Abschnitt Fützen–Zollhaus–Blumberg
Der Landkreis ist in den Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar eingegliedert. Durch die Schwarzwaldbahn ist der Landkreis direkt an das bundesweite Intercity-Netz angeschlossen. Es bestehen beispielsweise umsteigefreie Fernverkehrsverbindungen von Donaueschingen, Villingen, St. Georgen oder Triberg nach Hamburg, in das Ruhrgebiet oder Hannover. Seit Einführung des Ringzugs 2003 hat sich insbesondere der Schienennahverkehr im Kreisgebiet erheblich verbessert.
Straße
Das östliche Kreisgebiet wird von der Bundesautobahn 81 Stuttgart–Singen (Hohentwiel) berührt. Ferner erschließen mehrere Bundes-, Landes- und Kreisstraßen den Landkreis. Wichtigste Bundesstraße ist die B 33 Offenburg–Villingen-Schwenningen sowie die B 500 Baden-Baden–Waldshut-Tiengen.
Kreiseinrichtungen
Der Schwarzwald-Baar-Kreis ist Träger folgender Beruflicher Schulen:
- Gewerbeschule Villingen-Schwenningen,
- Gewerbliche Schulen Donaueschingen,
- Robert-Gerwig-Schule (Gewerbliche und Kaufmännische Schule) Furtwangen,
- Landesberufsschule für das Hotel- und Gaststättengewerbe mit Internat Villingen-Schwenningen,
- Kaufmännische Schulen I Villingen-Schwenningen,
- David-Würth-Schule (Kaufmännische Schule) Villingen-Schwenningen,
- Kaufmännische und Hauswirtschaftliche Schulen Donaueschingen,
- Technisches Gymnasium Villingen-Schwenningen,
- Albert-Schweitzer-Schule (Hauswirtschaftlich-sozialpflegerische und landwirtschaftliche Schule) Villingen-Schwenningen und
- Fachschule für Landwirtschaft Donaueschingen.
Ferner folgender Förderschulen:
- Carl-Orff-Schule für Geistigbehinderte mit Schulkindergarten Villingen-Schwenningen
- Christy-Brown-Schule für Körperbehinderte Villingen-Schwenningen
- Karl-Wacker-Schule für Geistigbehinderte mit Schulkindergarten Donaueschingen
- Schule für Kranke in längerer Krankenhausbehandlung Villingen-Schwenningen
Der Schwarzwald-Baar-Kreis ist Gesellschafter der Schwarzwald-Baar Klinikum Villingen-Schwenningen GmbH, Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Freiburg. Die GmbH betreibt die Krankenhäuser in Villingen, Schwenningen, Donaueschingen und St. Georgen. Sie ist mit ca. 2700 Mitarbeitern der größte Arbeitgeber im Landkreis. Ein neues Zentralklinikum zwischen den Stadtteilen Villingen und Schwenningen ist derzeit in Bau und soll bis Ende 2012 errichtet werden.
Städte und Gemeinden
(Einwohner am 31. Dezember 2010[2])
- Bad Dürrheim (12.912)
- Blumberg (10.138)
- Bräunlingen (5969)
- Donaueschingen (21.128)
- Furtwangen im Schwarzwald (9249)
- Hüfingen (7722)
- St. Georgen im Schwarzwald (13.014)
- Triberg im Schwarzwald (4790)
- Villingen-Schwenningen (81.022)
- Vöhrenbach (3805)
Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaften und Gemeindeverwaltungsverbände
- Gemeindeverwaltungsverband Donaueschingen mit Sitz in Donaueschingen; Mitgliedsgemeinden: Städte Bräunlingen, Donaueschingen und Hüfingen
- Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Furtwangen mit der Gemeinde Gütenbach
- Gemeindeverwaltungsverband Raumschaft Triberg mit Sitz in Triberg im Schwarzwald; Mitgliedsgemeinden: Stadt Triberg im Schwarzwald und Gemeinden Schönwald im Schwarzwald und Schonach im Schwarzwald
- Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Villingen-Schwenningen mit den Gemeinden Brigachtal, Dauchingen, Mönchweiler, Niedereschach, Tuningen und Unterkirnach
- Brigachtal (5095)
- Dauchingen (3671)
- Gütenbach (1193)
- Königsfeld im Schwarzwald (5995)
- Mönchweiler (3081)
- Niedereschach (5888)
- Schonach im Schwarzwald (3889)
- Schönwald im Schwarzwald (2389)
- Tuningen (2863)
- Unterkirnach (2722)
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
- ↑ Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010
Literatur
- Das Land Baden-Württemberg - Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden (in acht Bänden); Hrsg. von der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg; Band VI: Regierungsbezirk Freiburg; Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2
Weblinks
Commons: Schwarzwald-Baar-Kreis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Internetseite des Landkreises
- Literatur von Schwarzwald-Baar-Kreis im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
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