- Schönbrunn (Sankt Wolfgang)
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Schönbrunn ist ein Gemeindeteil von Sankt Wolfgang im oberbayerischen Landkreis Erding und liegt auf einer Anhöhe am südlichen Rand der Gatterberge. Der Ort selbst hat etwa 125 Einwohner (dessen ehemaliges Gemeindegebiet 239 Einwohner). Bis 1971 war Schönbrunn eine eigenständige Gemeinde, die - abgesehen von Pürstling und Stockham - nur aus Einöden bestand.
Geschichte
1150 wird der Ort mit dem Ritter Berthold von Schönbrunn in einer Urkunde des Kloster Au am Inn erstmals erwähnt. 1299 stirbt der Freisinger Domdekan Heinrich von Schönbrunn. Ludwig von Schönbrunn wurde um 1440 Pfleger auf der Haagschen Burg Prunn. Die Schönbrunner bekleideten für Grafen von Haag im Spätmittelalter hohe Beamtenpositionen. Die Grafschaft Haag erteilt 1547 den Schönbrunnern das Recht im Ort eine Wirtsschenke zu errichten. Vor 1658 wird Schönbrunn Hofmarkssitz. 1660 verkauft Johann von Schönbrunn das Schlossgut und die Hofmarksrechte an den Erzbischof/Kurfürst Josef Clemens von Köln. Nach mehrmaligen Besitzerwechsel ging der Besitz um 1750 an den Bischof von Freising über, der einen Verwalter einsetzte. Danach waren die von Pauli Besitzer, die es an das Land Bayern übergaben. 1827 wurde die Hofmark aufgehoben und in eine Gemeinde, das Schlossgut in einen Bauernhof umgewandelt. Die ehemalige Schwindkirchener Filialkirche wurde 1912 Expositur und wenig später selbständige Pfarrei. Jedoch bildet sie heute zusammen mit Schwindkirchen und Sankt Wolfgang einen Pfarrverband.
Sehenswertes
- Die St. Zeno-Kirche ist ein spätgotischer Bau des 15. Jahrhundert, der im 18. Jahrhundert innen barockisiert wurde. 1880 wurde ein weiteres Langhaus-Joch hinzugefügt. Das vierachsige Langhaus und der zweiachsige Chor (mit 3/8-Schluss) haben nach Abschlag der Gewölberippen Stichkappen. Der Hochaltar und der Nebenaltar sind frühe Spätbarock-Altäre von 1680. 1832 erhielt die Kirche eine von Christian Jorhan dem Älteren geschaffene Kreuzigungsgruppe. Aus der Gotik ist noch eine Grabplatte von Heinrich III von Schönbrunn († 1501) erhalten.
- Der Oberbauernhof liegt 50 Meter südwestlich der Kirche. Im Erdgeschoss sind noch ein paar Räume vom Schlossgut-Herrenhaus erhalten geblieben, wie z.B. das Tonnengewölbe der Eingangshalle.
Quelle/Literatur
- Sankt Wolfgang, Chronik einer Landgemeinde im Goldachtal (2007)
48.20972222222212.216666666667543.5Koordinaten: 48° 13′ N, 12° 13′ OKategorien:- Ort im Landkreis Erding
- Sankt Wolfgang (Oberbayern)
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