Sieben Schmerzen Mariens (Mehlem)

Kapelle in Mehlem

Muttergottesaltar und Anna-Selbdritt-Gruppe (links) und hl. Matthias (rechts)

Die Kapelle Sieben Schmerzen Mariens in Mehlem, einem Ortsteil von Bonn, ist eine katholische Kapelle aus dem 17. Jahrhundert. Sie ist ein geschütztes Kulturdenkmal.

Geschichte

Die Kapelle wurde an der Stelle eines Vorgängerbaus errichtet, der im Dreißigjährigen Krieg zerstört wurde. Sie befindet sich im ehemaligen Oberdorf und ist möglicherweise eine Stiftung der St. Matthias-Bruderschaft von Mehlem. Die Mitglieder der Bruderschaft beginnen jedes Jahr ihre Wallfahrt zur Matthiasbasilika in Trier bei der Kapelle.

Architektur

Die Kapelle zum Gedächtnis der Schmerzen Mariens besitzt einen siebenseitigen Zentralbau aus Bruchstein mit einer fast quadratischen westlichen Vorhalle, die ursprünglich durch drei Rundbogen geöffnet war. Diese wurden wohl im 19. Jahrhundert zugemauert und es entstand gleichzeitig das Portal aus Trachyt mit der Jahreszahl 1681. Die geschweifte Haube des Zentralbaus verschmilzt mit dem Walmdach der Vorhalle. Das Dach wird von einer Laterne mit geschweifter Haube bekrönt. Vier Fenster geben dem Inneren Tageslicht.

Ausstattung

Der Muttergottes-Altar mit einer Pietà von 1683 wird links von einer Anna-Selbtdritt-Gruppe und rechts von einer Skulptur des Apostels Matthias gerahmt. Der barocke Altaraufbau mit Säulen wird bekrönt von der Darstellung der Heiligen Dreifaltigkeit: Eine Krone steht für Gottvater, die Wundmale für Christus und die Taube für den Heiligen Geist, der sich in züngelnden Flammen ergießt.

Literatur

Josef Herberg (Hrsg.): Kirchen in Bonn. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2011, S. 254, ISBN 978-3-86568-237-6

Weblinks

 Commons: Sieben Schmerzen Mariens (Mehlem) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

50.6577147.186628

Koordinaten: 50° 39′ 27,8″ N, 7° 11′ 11,9″ O