- Siegfried Junghans (Erfinder)
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Siegfried Junghans (* 3. Juli 1887 in Schramberg im Schwarzwald; † 5. September 1954 in Schorndorf, Württ.) war ein Erfinder.
Leben
Der Sohn von Arthur Junghans trat am 1. April 1906 in die Kaiserliche Marine ein. Nach seiner Ausbildung zum Seeoffizier von 1906 bis 1909 diente er bis zum Jahre 1914 als aktiver Seeoffizier. Während des Ersten Weltkriegs war er Kommandant von Torpedobooten und zuletzt Chef der Schnellboot-Division in Flandern.
Nach seiner militärischen Karriere studierte er in Stuttgart Metallurgie und analytische Chemie.
1919–1936 hatte er die technische und kaufmannische Leitung der Messingwerke Schwarzwald AG. Ferner war er 1927–1931 Vorstandmitglied der Gebr. Junghans AG in Schramberg. Er hatte die Gesamtführung der Schwarzwälder Metallhandel AG (1923–1936) und eine technisch leitende Stelle. Er patentierte eine nicht-harmonische mould Oszillation und baute 1933 in Deutschland die erste Fabrik für Stranggießen. Nachdem das Stranggießen von Nichteisenmetallen allgemeine Praxis war, konzentriere er sich auf das Gießen von Stahl und baute dazu einen Heißwindkupolofen. Der Zweite Weltkrieg beendete die Zusammenarbeit mit Irving Rossi, so dass zwei unabhängige Stranggieß-Entwicklungen entstanden. Nachdem er 1949 in Schorndorf das Stahlstranggießen wieder aufgegriffen hatte, erkannte auch Mannesmann die Bedeutung.
1951 erhielten er und sein Bruder Helmut von der Technischen Hochschule in Stuttgart den Titel eines Dr.-Ing. h.c. verliehen.[1]
Einzelnachweise
- ↑ Jubilar Henkel. In: Die Zeit, Nr. 3/1951
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