- Immenstadt i.Allgäu
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Schwaben Landkreis: Oberallgäu Höhe: 728–1749 m ü. NN Fläche: 81,41 km² Einwohner: 14.381 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 177 Einwohner je km² Postleitzahl: 87509 Vorwahl: 08323 Kfz-Kennzeichen: OA Gemeindeschlüssel: 09 7 80 124 Adresse der Stadtverwaltung: Marienplatz 3–4
87509 Immenstadt i.AllgäuWebpräsenz: Bürgermeister: Armin Schaupp (SPD/GRÜNE/'die Aktiven') Immenstadt im Allgäu (amtlich seit 1949: Immenstadt i. Allgäu) ist eine Stadt im schwäbischen Landkreis Oberallgäu.
Nicht zu verwechseln ist Immenstadt im Allgäu mit der ähnlich klingenden Gemeinde Immenstaad am Bodensee in etwa 90 km Entfernung.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Lage
Immenstadt liegt im Allgäu im südwestlichen Bayern zwischen Kempten im Norden und Sonthofen im Süd-Südosten. Die Stadt, deren Ortskern auf 728 m Höhe liegt, breitet sich am Ostufer des Großen Alpsees aus. Der Große Alpsee mit seinen 2,4 km² Wasserfläche mit anliegendem Naturschutzgebiet stellt für die umliegende Bevölkerung wie auch für Touristen ein gern genutztes Naherholungsziel dar.
Durch die Stadt fließt, vom Kostanzer Tal aus kommend, den Großen und Kleine Alpsee durchquerend, in west-östlicher Richtung die Konstanzer Ach. Sie mündet außerhalb des Stadtgebietes von Immenstadt in die Iller.
Aus südlicher Richtung kommend (Quellgebiet bei Alpe Gund, unterhalb des Stuiben in 1.500 m) durchfließt der sog. Steigbach (teilweise untertunnelt) den Stadtkern in Richtung Norden, um dann, unterhalb des Kalvarienberges, in die Konstanzer Ach zu münden.
Südlich der Stadt ragen die Berge Mittagberg (1.451 m ü. NN) und Immenstädter Horn (1.490 m) auf.
Immenstadt ist ein Mitglied des Projekts der EU Naturpark Nagelfluhkette.Blick auf den großen Alpsee
Das Immenstädter Horn, Nordseite
Blick von der Kanzel auf den Kleinen Alpsee und Bühl
Nachbargemeinden
Im Uhrzeigersinn sind (unvollständig) die Nachbargemeinden im Norden beginnend:
Stadtgliederung
Durch die am 1. Januar 1972 in Kraft getretene Gemeindegebietsreform verloren die zwischen 1808 und 1818 gebildeten sogenannten politischen Gemeinden Akams, Bühl, Diepolz, Eckarts, Rauhenzell (1833) und Stein ihre Selbständigkeit und sind seitdem Stadtteile von Immenstadt. Die bisher zu diesen Gemeinden gehörenden Weiler und Einöden werden nunmehr als Ortsteile bezeichnet.
- Akams (Akams, Adelharz, Freibrechts, Göhlenbühl, Luitharz)
- Bühl a. Alpsee (Bühl, Alpseewies, Gschwend, Hintersee, Hochreute, Hub, Ratholz, Reuter, Rieder, Sange, See, Trieblings, Zaumberg)
- Diepolz (Diepolz, Freundpolz, Knottenried, Reute)
- Eckarts (Eckarts, Dietzen, Lachen, Thanners, Werdenstein, Zellers)
- Rauhenzell (Rauhenzell, Egg, Oberau)
- Stein im Allgäu (Stein, Bräunlings, Flecken, Gnadenberg, Obereinhart, Untereinharz, Seifen)
Immenstädter Hausberge
- Mittagberg: Südlich von Immenstadt gelegen, Gipfelhöhe 1.451 m, besteht aus Nagelfluh; östlichster Berg der Nagelfluhkette. Alpen: Alpe Hochried (Sennalpe, 900 m), Mittag-Alpe (1.210 m), Alpe Schwanden (1.240 m), Alpe Oberberg (Sennalpe, 1.305 m).
- Immenstädter Horn: Südwestlich von Immenstadt gelegen, Gipfelhöhe 1.490 m, besteht aus Nagelfluh. Alpen: Alpe Wildegund (1.315 m), Alpe Alp (1.320 m), Alpe Kessel (1.243 m).
- Steineberg: Südöstlich von Immenstadt gelegen, Gipfelhöhe 1.660 m, besteht aus Nagelfluh, mittlerer Gipfel der Route „Mittag-Steineberg-Stuiben“.
- Stuiben: Südöstlich von Immenstadt gelegen, Gipfelhöhe 1.749 m, besteht aus Nagelfluh. Alpen: Alpe Mittelberg (Sennalpe, 1.369 m), Alpe Gund (1.502 m), höchster Immenstädter Hausberg.
- Gschwender Horn: Westlich von Immenstadt gelegen, Gipfelhöhe 1.450 m.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung
Eine genaue Einwohnerentwicklung für Immenstadt zu erstellen leidet unter ungenügenden und lückenhaften Aufzeichnungen. Die ersten Schätzungen stammen aus dem Jahr 1353 und errechneten für das damalige Ymmendorff ca. 135 Einwohner. Genauere Aufzeichnungen, stammend aus dem Ende des 16. Jahrhunderts, bezifferten die Bevölkerungszahl auf ca. 700 Einwohner. Der Dreißigjährige Krieg und die Pest 1628 forderten ihren Tribut unter den Bürgern. Im Jahr 1638 verzeichnete Immenstadt nur noch 254 Einwohner, ein Verlust gegenüber 1620 von fast 70 Prozent.
Kräftige Wachstumsschübe bescherten der Stadt der Ausbau des Eisenbahnnetzes um 1850 und der Bau der Mechanischen Bindfadenfabrik im Jahre 1855. Bedeutend waren dabei Anwerbungen von Arbeitskräften aus den strukturschwachen Gegenden Deutschlands und des benachbarten Auslands. Ein weiterer Punkt wurde nach Ende des Zweiten Weltkrieges erreicht, als Ausgebombte und Flüchtlinge hier eine neue Heimat fanden. Vor allem die Ansiedlung der an ihrem Heimatstandort Warnsdorf/ Sudetenland ausgewiesenen Kunert-Werke 1946 bescherte Immenstadt ein weiteres und stetiges Wachstum. Im Jahr 1960 wurde zum ersten Mal die Marke von 10.000 Einwohner überschritten.
Ein weiteres Bevölkerungswachstum wurde im Jahr 1972 durch die Gemeindegebietsreform erzielt, durch die Eingemeindung von sechs Nachbarorten wurden Ende 1972 14.105 Einwohner registriert. Der letzte große Sprung ereignete sich durch die Ansiedlung eines Zweigwerkes der Robert-Bosch-GmbH sowie der Intensivierung des Miet- und Eigentumswohnbaus, welcher bis heute das vorrangige Ziel der Stadt darstellt, um bevorzugt junge Familie hier ansässig zu machen. [1]Jahr 1900 1960 1971 2005 2006 Einwohner 6'190 10'121 10'555 14'321 14'328 Religiöse Gemeinschaften
In Immenstadt finden sich die folgenden Glaubensgemeinschaften:
- Römisch-katholische Kirche
- Evangelische-Lutherische Kirche
- Neuapostolische Kirche
- Jehovas Zeugen
- Muslime
- Diamantweg Buddhismus[2]
Religionszugehörigkeit
römisch-katholisch 58 % evangelisch-lutherisch 17 % andere 25 % Quelle → [3]
Geschichte
- Die Siedlung Imendorf - so die älteste überlieferte Schreibweise - wurde erstmals 1275 im Liber decimationis erwähnt.
- Um 1332 erwarben die Grafen von Montfort die Burg Rothenfels.
- Am 22. Juli 1360 wurde Immendorf mit Genehmigung Kaiser Karls IV. zur Stadt erhoben. Mit der Stadterhebung verbunden war das Befestigungsrecht, das Marktrecht sowie für Graf Heinrich von Montfort das sogenannte Geleitrecht auf der Straße zwischen Oberjoch und Bodensee. Die Bewohner Immendorfs waren fortan frei.
- Immenstadt erlangte durch Salzstapel und Leinwandhandel (1536 erfolgte die Verleihung einer „Kaiserlich gefreiten Leinwandschau“) wirtschaftlichen Wohlstand. Gelegen an der großen Salzstraße von Hall in Tirol an den Bodensee, war Immenstadt Zoll-, Stapel- und Umschlagplatz des „Weißen Goldes“.
- 1567 veräußerten die Montforter die Stadt an die Freiherren zu Königsegg.
- Durch den Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) und den Ausbruch der Pest verlor die Stadt fast 70 Prozent ihrer Bevölkerung.
- Den großen Bränden in den Jahren 1625, 1679 und 1756 fielen zahlreiche Gebäude zum Opfer. Die einschneidenste Umgestaltung seines Altstadtbildes erfuhr Immenstadt aber nach den letzten großen Stadtbränden von 1805 und 1844, bei denen fast die Hälfte der Innenstadtbebauung vernichtet wurde.
- Von 1804 bis 1805 gehörte die Stadt zu Österreich. Mit den Verträgen von Brünn (10. bis 16. Dezember 1805) wurde Immenstadt schließlich bayerisch. Die militärische Besetzung der Stadt durch bayerische Truppen erfolgte schon am 28. Dezember 1805, die sogenannte Zivilbesitznahme ist auf den 10. März 1806 zu datieren.
- Ein weiterer Schritt in die neue Zeit war die Eröffnung der Eisenbahnlinie Kempten-Lindau im Jahr 1853. Mit der Erbauung der Mechanischen Bindfadenfabrik 1855 hielt die Industrie in Immenstadt ihren Einzug.
- Eine verheerende Überschwemmung der Innenstadt ereignete sich im Juli 1873, als sich an einem sehr heißen Nachmittag schwere Gewitter mit Wolkenbrüchen und Hagelschlag im Steigbachtal entluden. Die daraufhin folgende Springflut zerstörte in der Innenstadt 10 Gebäude und beschädigte Brücken und Straßen. 11 Menschen verloren dabei ihr Leben.
- 1915, ein Jahr nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs, wurde Immenstadt Garnisonsstadt. Am 15. Juli zogen drei Kompanien des Bayerischen Schneeschuh-Bataillons Nr. 1 ein.
- Am 22. Februar 1945 flog die amerikanische Luftwaffe einen gezielten Angriff auf Immenstadt, um den Eisenbahnverkehr auf längere Zeit zu unterbinden. Bei insgesamt zwei Bombardements innerhalb kurzer Zeit kamen sechs Menschen ums Leben, zerstört waren unter anderem das E-Werk, ein Nebengebäude des Bahnhofs, die Mälzerei der Kaiserbrauerei und weitere, angrenzende Gebäude.
Stadtwappen
Das Wappen von Immenstadt - erstmals 1474 belegt - wird in heraldischer Fachsprache folgendermaßen beschrieben: Gespalten, vorne in Grün ein aufgerichtet silberner Fisch, hinten am Spalt in Silber eine halbe bewurzelte grüne Linde. Der Wappenspruch „Immen, Fisch und Linden werden Statt und Plaz hier finden" stammt aus der Zeit vor 1805, er wurde später abgewandelt zu "Immen, Fisch und Linden ist allhier zu finden." Der Ortsname leitet sich allerdings nicht von Immen (Bienen) ab, sondern von einem Personennamen und bedeutet soviel wie „Dorf des Immo“. Die in der rechten Hälfte dargestellte halbe Linde ist vom Lindauer Stadtwappen übernommen worden, da Immenstadt 1360 das Lindauer Stadtrecht erhielt. Der Fisch, dargestellt in der linken Seite, symbolisiert wohl den damaligen Fischreichtum.
Die offiziellen Stadtfarben von Immenstadt sind grün und weiß.Offizielles Logo
Das offizielle Logo der Stadt Immenstadt bestehte aus den Farben grün (Schriftzug Allgäu und stilisierte Berge), schwarz (Schriftzug Immenstadt), blau (Schriftzug Alpsee und stilisierter Segler und See) und rot (stilisierte Punkte).
Die stilisierten Berge stehen für die Hausberge Mittagberg, Steineberg, Stuiben, der See steht für den Großen Alpsee und die drei roten Punkte stehen für die Mittag-Schwebebahn (nachts sind einzelne Stützen beleuchtet). Das Logo wurde Mitte der 1990-er Jahre vom Büro für Kommunikation und Graphik-Design Claudius Janner, Immenstadt entworfen und wird von der Stadt Immenstadt auf offiziellen Schreiben und für Werbezwecke verwendet.Politik
Bürgermeister und Stadtrat
Amtliches Endergebnis der Kommunalwahl vom 2. März 2008 [4]
- Bürgermeister
- Erster Bürgermeister: Armin Schaupp (parteilos)
- Zweiter Bürgermeister: Thomas Wurmbäck (CSU)
- Dritter Bürgermeister: Werner Oppold (Bündnis 90/ Die Grünen)
- Stadtrat
Christlich-Soziale Union (CSU) 35,66 % −8,86 % 9 Sitze −3 Wählergemeinschaft die Aktiven (Aktive) 21,47 % +6,86 % 5 Sitze +2 Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) 12,28 % −2,39 % 3 Sitze ±0 Bündnis 90/ Die Grünen (Grüne) 11,78 % −0,18 % 3 Sitze ±0 Freie Wähler e. V. (FW) 9,76 % −4,85 % 2 Sitze −1 Wählergemeinschaft Junge Alternative für Immenstadt (JA) 9,05 % +9,05 % 2 Sitze +2 Städtepartnerschaften
- Lillebonne in Frankreich (seit 1960)
- Wellington in Großbritannien (seit 1985) [5]
Sehenswürdigkeiten und Tourismus
Gotteshäuser
- Kapuzinerkirche St. Josef: Die Grundsteinlegung der Kapuzinerkirche St. Josef fand im Jahr 1653 statt, nachdem es Hugo Graf zu Königsegg-Rothenfels gelungen war, die Kapuziner 1650 nach Immenstadt zu holen. Die Kirche wurde zur Grablege des hier regierenden Grafenhauses, Reste der einstigen Epitaphien sind im Inneren noch erhalten. 1730 baute der Orden an der Nordseite der Kirche eine Kapelle zu Ehren des Kapuzinermärtyrers Fidelis von Sigmaringen mit darunterliegenden Kapuzinergruft an. Eine ganz neue Inneneinirchtung erhielt die Kirche 1861/ 62. Die Entwürfe für den Hochaltar, die Kanzel und die Beichtstühle entstammen von Servulus Gassenmaier, einem Kapuziner († 1887 in Immenstadt). 1903 wurde die Westfassade auf Grundlage eines Entwurfs des Münchner Architekten Hans Schurr in eine neubarocke Form mit Volutengiebel gebracht und der Chor nach Osten hin verlängert. An Stelle der 1730 erbauten Fidelis-Kapelle wurde ein Seitenschiff angebaut. Im Zuge des Gesamtumbaus bekam der Turm eine Zwiebelhaube. Im Inneren wurde eine gewölbte Holzdecke mit Bildern der drei Tugenden (Ludwig Glötzle, 1904) eingezogen. Das Klostergebäude, welches zeitgleich zum Kirchenbau entstanden war, wurde, nachdem im August 1980 die letzten Kapuziner das Kloster verließen, im Zuge des Neubaues des Immenstädter Pfarrzentrums 1984 abgebrochen. Vor der Westfassade erinnert eine von Willi Tannheimer stammende Figurengruppe an die von den Kapuzinermönchen früher wöchentliche Verteilung des Klosterbrotes.
- Stadtpfarrkirche St. Nikolaus: Eine Immenstädter Pfarrkirche existierte vermutlich schon in romanischer Zeit, Quellen hierzu sind jedoch nicht vorhanden. Die gotische Kirche fiel 1484 und 1530 Bränden zum Opfer, nach einem weiteren Brand 1704 entstand jener Bau, der am 18. Oktober 1707 zu Ehren der Heiligen Nikolaus und Magnus konsekriert wurde und dessen Grundriss im Gotteshaus immer noch erkennbar ist. Damals wurde auch der für die Immenstädter Kirche charakteristische Zwiebelturm errichtet. Durch einen Um- und Erweiterungsbau der Stadtpfarrkirche in den Jahren 1907/08 in neubarockem Stil, der die Kirche zum größten Sakralbau des oberen Allgäus machte, erhielt das Bauwerk sein heutiges Bild. Die Pläne hierfür stammten vom Münchner Architekten Hans Schurr, der 1903 bereits die Westfassade der Kapuzinerkirche St. Joseph neu gestaltet hatte. Das große Fresko in der Vierungskuppel mit Szenen aus dem Leben des Hl. Nikolaus schuf Xaver Dietrich (1911/12), weitere Fresken fertigte 1957 Rudolf Lanzinger. Die gründliche Innenrenovierung von 1989/90 schloss auch die Aufstellung eines neuen Volksaltars (Entwurf: Franz Hämmerle) mit ein. Die im Jahre 2004 eingeweihte neue Orgel erbaute Siegfried Schmid aus Knottenried. In einer Seitenkapelle, der sogenannten Josephskapelle, befindet sich ein reich ausgestatteter Glasschrein mit Reliquien des Hl. Julius, der nach 1751 als einer der Stadtpatrone verehrt wurde.
- Kloster der Franziskanerinnen St. Maria Stern: 1909/ 10 errichtete das Mutterhaus des Ordens St. Maria Stern aus Augsburg das Gebäude an der Südseite des Kalvarienberges. Dieser Bau beherbergte eine Haushaltsschule und ein Schülerinnenheim. Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen wurden in den Jahren 1926/ 27 und 1934 vollzogen. 1939 wurde das Haus von den Nationalsozialisten beschlagnahmt, die Ordensschwestern kehrten nach Augsburg zurück. 1940 kaufte die Stadt Immenstadt das Gebäude (jetzt mit Oberschule und Landschulheim), veräußerte es jedoch nach Kriegsende 1946 wieder an den Orden zurück. Neben einem Wohngebäude für die Ordensschwestern östlich des Hauptbaus (1967) wurde in den 1990er Jahren auch noch eine neue Turn- und Mehrzweckhalle errichtet.
- Ölbergkapelle: Zur Entstehungszeit der Ölbergkapelle in direkter Nachbarschaft zur Stadtpfarrkirche St. Nikolaus ist nichts überliefert. Die Altarweihe jedoch erhielt die Kapelle 1760. Der Altar steht vor einer mit Grotten und Nischen gegliederten Felslandschaft, in die der leidende Christus mit den schlafenden Jüngern hineingestellt ist. Das ursprüngliche Erscheinungsbild hat die Kapelle 1909 verloren, als der südlich angefügte schmale Vorbau abgebrochen wurde. Teile der ursprünglichen Bemalung kamen bei der Renovierung 1992/93 zum Vorschein.
- Kalvarienbergkapelle: Die Kalvarienbergkapelle fand ihre Anfänge zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Die damalige „Kapelle“ diente zunächst nur als Andachtsstätte und war eine halbkreisförmige Mauer, welche 1858 durch einen Erweiterungsbau aus Holz geschlossen wurde. Die ehemals hölzernen Bildsäulen entlang der Stufen wurden 1848 gegen Bildstöcke aus Stein ersetzt, die Kastanienallee neben den Treppe 1877 gepflanzt. Die Kapelle erhielt 1890 eine Glocke (gestiftet von einem Bürger) im neu errichteten Türmchen und schließlich sind 1926 die vierzehn Stationen, welche seit 1857 Bilder von Caspar Ludwig Weiß enthielten, durch Reliefs in Majolika ersetzt worden.
- Gottesackerkapelle St. Georg: Die von Freiherr zu Königsegg erbaute Kapelle wurde am 15. Dezember 1619 zu Ehren der hl. Jungfrau Marie, der Heiligen Georg, Sebastian und Rochus geweiht. Während der Pestjahre 1628–1635 fanden auf dem damaligen, in der Nähe liegenden Begräbnisplatz verstorbene Immenstädter ihre letzte Ruhestätte. Ab 1805 mussten Verstorbene ausschließlich hier begraben werden. 1802 wurde die Kapelle abgebrochen und von Grund auf neu errichtet. Das Altarbild „Auferstehung Christi“ (1883) und weitere Bilder im Inneren der Kapelle schuf der Immenstädter Maler Ludwig Glötzle.
- Hölzerne Kapelle: Die Hölzerne Kapelle, im Steigbachtal gelegen und über die Oberer resp. Untere Steig zu erreichen, ist in der heutigen Form im 19. Jahrhundert erbaut worden. Der Vorgängerbau wurde erstmalig 1745 erwähnt. Zur Ausstattung gehörten die spätgotischen Figuren der Heiligen Sebastian und Rochus, die sich jetzt in der Stadtpfarrkirche befinden.
- Maria-Loreto-Wallfahrtskapelle: Die Maria-Loreto Wallfahrtskapelle, ebenfalls in Bühl am Alpsee, wurde 1666 auf den Grundmauern der alten St.-Stephan-Kirche errichtet. Sie ist der „Casa Santa“, dem angeblichen Geburtshaus Marias in Nazaret, nachempfunden. Bis zu 30.000 Gläubige sollen Ende des 17. Jahrhunderts jährlich hierher gepilgert sein.
- Pfarrkirche St. Stephanus: In den Jahren 1667 bis 1669 wurden in Bühl von Baumeister Michael Kaufmann, der schon die Arbeiten an der Loreto-Kapelle geleitet hatte, die Heilig-Grab-Kapelle als Unterkirche und darüber die neue Stephanus-Kirche erbaut. Die feierliche Konsekration der drei Kirchen erfolgte schließlich am 9. Mai 1670 durch Weihbischof Franz Sigmund aus Konstanz. Ein wichtiger Markstein in der Geschichte der Kirche waren schließlich die Jahre 1952/1953 mit der kompletten Modernisierung der St.-Stephanus-Kirche durch Kurat Wilhelm Igel, der als Anhänger der Liturgiereform das Barockkirchlein in einen schlichten, um sieben Meter nach Westen verlängerten Sakralbau umgestaltete. Seit 1957 ist das Gotteshaus Pfarrkirche der Pfarrei St. Stephanus.
- Evangelische Pfarrkirche („Erlöserkirche“): Die Grundsteinlegung zur Evangelischen Pfarrkirche (auch „Erlöserkirche“ genannt) erfolgte 1861, der Bau wurde im August des darauffolgenden Jahres eingeweiht. Schon 1883/85 wurde das Gotteshaus umgebaut, es erfolgte eine Erweiterung desselben. Im Kriegsjahr 1945 erlitt das Kirchengebäude erhebliche Kriegsschäden durch Bombenabwurf, welche bis 1946 wieder beseitigt wurden. Eine bauliche Umgestaltung 1964/65 vergrößerte die Kirche, der Turm erhielt nach einem Umbau vier Zifferblätter und neben der Kirche wurde ein neues Pfarrhaus errichtet. Im Zuge der vorläufig letzten Baumaßnahme 1991/94 wurde ein Gemeindehaus gebaut, zudem entstand ein neuer, süd-nord-orientierter, fast quadratischer Kirchenraum. Im Jahr 1969 erhielt Immenstadt auf Grund der steigenden Zahl der Gemeindemitglieder eine zweite Vikarstelle, welche ihren Sitz in Blaichach hat. Von dort werden Rettenberg, Vorderburg, Wertach und Jungholz (Österreich) versorgt.
- Neuapostolische Kirche: Die Neuapostolische Kirche wurde 1951 am jetzigen Standort in der Liststraße errichtet und 1989/90 umgebaut.
- Jehovas Zeugen: Die Gemeinde der Zeugen Jehovas wurde 1956 in Immenstadt gegründet. 1985 wurde die ehemalige Stadtsäge in der Bachreute erworben, abgebrochen und auf diesem Grundstück 1986 der neue „Königsreichsaal“ als Versammlungsstätte erbaut.
Historische Gebäude
Das Rathaus (Marienplatz 16) auf der Südseite des Marienplatzes wurde 1640 erbaut, es war aufgrund seines Erkers zunächst wohl ein herrschaftliches Gebäude. 1753 wurde es von der Stadt erworben und zum Rathaus umgebaut. Im 1. Stock fanden von 1753 bis 1820 die bedeutenden Immenstädter Leinwandschauen statt, zu denen Kaiser Karl V. 1536 die Erlaubnis erteilt hatte, während sich im Erdgeschoss die sogenannte Schrannenhalle befand. Bei einer umfassenden Sanierung im Jahre 1866 wurde der Erkertum in neogotischem Stil gestaltet. Nachdem bei einem verheerenden Dachstuhlbrand in der Nacht vom 9. auf den 10. Dezember 1912 dieses Türmchen eingestürzt war, stellte der Kemptener Architekt Leonhard Heydecker das ursprüngliche Barocktürmchen wieder her. 1992 bis 1995 erfolgte ein weiterer Umbau. Im zweiten Stock befindet sich heute der modern gestaltete "Große Sitzungssaal", in dem regelmäßig der Immenstädter Stadtrat tagt.
Das ehemalige gräfliche Amtshaus (Marienplatz 3) an der Ostseite des Marienplatzes wurde 1646/48 durch Hugo Graf zu Königsegg-Rothenfels errichtet. Bis 1804 war es Dienst- und Wohngebäude des Oberamtmanns der Grafschaft Rothenfels. Durch einen holzgedeckten Gang war das Amtshaus im 1. Stock mit der Empore der gegenüberliegenden Stadtpfarrkirche verbunden. Im Zuge der Mediatisierung fiel das Gebäude an das Königreich Bayern, das es 1806 an die vermögende Braumeisterswitwe Antonia Kirchmann veräußerte. Seit 1908 ist das Haus im Besitz der Stadt Immenstadt, seit 1929 dient es als Verwaltungsgebäude und beherbergt heute unter anderem das Büro des Bürgermeisters. Das ehemalige gräfliche Amtshaus steht unter Denkmalschutz.
Das Stadtschloss (Marienplatz 12) wurde 1550 wohl als Amtshaus durch Graf Hugo XVI. von Montfort-Rothenfels erbaut (Jahreszahl über Türsturz im Eingangsbereich) und zwischen 1595 und 1620 durch Georg Freiherr zu Königsegg zum Schloss erweitert. Hierzu mussten einige Bürgerhäuser zerlegt und vor das östliche Stadttor gesetzt werden. Der Südflügel wurde Ende des 17. Jahrhunderts, der Westflügel 1746 errichtet. Noch Anfang der siebziger Jahre präsentierte sich das Stadtschloss mit einem Innenhof, der an allen vier Seiten von Gebäuden umschlossen war. 1973 wurde schließlich der Westflügel abgebrochen. Sehenswert ist vor allem der ehemalige Festsaal mit reizvollen Stuckarbeiten aus der Zeit um 1720. Das Stadtschloss befindet sich heute im Eigentum der Stadt Immenstadt.
Der sogenannte Alte Hof (Marienplatz 13) zählt zu den ältesten Gebäuden Immenstadts, es wurde schon im Gütertauschvertrag von 1360 zwischen Heinrich Graf von Montfort und Ritter Walther von Laubenberg erwähnt. Bis zur Fertigstellung des Stadtschlosses diente es als Stadtwohnung der Herrscherfamilien, nach deren Umzug ins Schloss bürgerte sich die Bezeichnung "Alter Hof" ein. Lange Zeit handelte es sich um das einzige Wohngebäude der Stadt aus Stein. Aus dem Jahre 1805 liegt eine detaillierte Beschreibung des massiven Bauwerks mit vier Stockwerken und mehreren Anbauten vor. Demnach konnte es zwölf beheizbare Zimmer, Nebenzimmer und Kammern, eine Stallung für neun Pferde, eine Remise und gewölbte Keller aufweisen. Eine gepflasterte Einfahrt führte in einen geräumigen Innenhof mit Brunnen.
Das Gebäude Bräuhausstraße 1 war ehemals das gräfliche Brauhaus, das nach dem Brand des Vorgängerbaus 1766 durch Franz Hugo Graf zu Königsegg-Rothenfels mit dem Schanklokal "Zum Löwen" errichtet worden war. 1807 wurde das Haus von Franz Anton Höß ersteigert, 1894 erfolgte die Veräußerung an August Kaiser und 1908 schließlich die Erweiterung zur "Villa Kaiser". Seit dem Umbau 1996/97 wird das Gebäude als Wohn- und Geschäftshaus genutzt.
Der ehemalige gräfliche Marstall (Bräuhausstraße 6) wurde vermutlich im 17. oder 18. Jahrhundert erbaut. Es handelt sich um ein langgestrecktes Gebäude, das früher für die Schlossbewirtschaftung genutzt wurde. Später waren Stall- und Lagerräume der Brauerei Höß bzw. der Kaiserbrauerei untergebracht. Nach einer umfassenden Sanierung (1996) befinden sich heute in dem Bauwerk Wohnungen und Geschäfte. An der Südseite ist in die Wand ein Königsegger Wappenschild eingelassen.
An der Stelle des jetzigen Literaturhauses Allgäu stand früher das ehemalige gräfliche Brauhaus. Es brannte 1765 ab. 1774 errichtete Christian Moriz zu Königsegg-Rothenfels, ein vorübergehend in Immenstadt wohnender Verwandter des regierenden Grafen Franz Fidelis zu Königsegg-Rothenfels, über den noch vorhandenen Bierkellern eine Reitschule. Mit dem Ende der Grafschaft Königsegg-Rothenfels gelangte das Gebäude zunächst in österreichischen, dann in bayerischen Staatsbesitz. 1807 wurde es durch Franz Anton Höß erworben, der es viele Jahre den Immenstädter Laienschauspielern als Theater überließ. Es erfolgte 1895 ein Verkauf an die Familie Kaiser (Kaiserbräu) und wurde 1990 durch die Stadt Immenstadt erworben. In den Jahren 2006–2008 wurde das Gebäude aufwändig saniert, es beherbergt heute die Stadtbücherei.
In der Bahnhofstraße findet man die ehemalige gräfliche Kanzlei (Bahnhofstraße 11), die 1597 und 1660 in den Quellen erwähnt wird. Das ursprüngliche Gebäude brannte 1679 ab. Wenige Jahre später errichtete man direkt am Lindauer Tor (abgebrochen 1806) das Haus neu. Es diente als Zollstätte und beherbergte Diensträume, das herrschaftliche Archiv sowie die Wohnung des Kanzleiverwalters. 1805 gelangte es in bayerischen Staatsbesitz, ein Jahr später wurde es an den Kaufmann Fidel Hagenauer veräußert. Bis 1819 wohnte hier auch Maximilian Graf zu Königsegg-Rothenfels, ein Bruder des letzten regierenden Grafen Franz Fidelis.
Das Hörmannhaus am Klosterplatz wurde 1757 erbaut und 1905 an das Kapuziner-Kloster verschenkt. Das Gebäude diente als Bäckerei. Von 1957 bis 1990 war dort das Heimatmuseum untergebracht. Das Haus wurde 1992 saniert und umgebaut und steht seitdem unter Denkmalschutz. Seit dem Jahr 1993 ist dort die Hörmannhaus-Töpferei untergebracht.
Die Villa Edelweiß (Adolph-Probst-Str. 6) ist die repräsentative Gründerzeitvilla des Unternehmers und Miteigentümer der ehemaligen Mechanischen Bindfadenfabrik Immenstadt, Edmund Probst. Sie wurde 1882–1884 durch den Augsburger Architekten Jean Keller erbaut. Sie stellt eine der qualitätsvollsten Villenbauten des ausgehenden 19. Jahrhunderts im Allgäu dar. Sie wurde Ende der 1980er Jahre von der Stadt erworben und 1988–1992 saniert. Das denkmalgeschützte Gebäude ist heute Sitz der Städtischen Musikschule.
Skulpturen und Brunnenanlagen
- Die Mariensäule, welche den Mittelpunkt des Marienplatzes darstellt, wurde aus Dankbarkeit für das Erlöschen der Pest, die von 1628 bis 1635 wütete, von Hugo Graf zu Königsegg-Rothenfels gestiftet. Errichtet wurde die Säule allerdings erst 1773 auf Veranlassung von Franz Fidelis Graf zu Königsegg-Rothenfels, dem Enkel des Stifters. Die schon damals geplante Einfassung durch eine Brunnenanlage wurde aufgrund Geldmangels rund 200 Jahre lang immer wieder aufgeschoben, so dass sich die Mariensäule erst seit 1988 über ein achteckiges Brunnenbecken erhebt. Die vier bronzenen Figuren rund um den Brunnen (Hirtenjunge, Zimmermann, Weberin und Strumpfformerin) symbolisieren traditionelle Erwerbszweige der Stadt, geschaffen wurden sie von dem Aachener Künstler Bonifatius Stirnberg.
- Eine von Willi Tannheimer stammende Figurengruppe an der Westfassade der Kapuzinerkirche, einen Kapuzinermönch mit zwei Kindern darstellend, erinnert an die von den Kapuzinern früher wöchentliche Verteilung des Klosterbrotes und der Klostersuppe an Arme und Bedürftige.
- Der Geißenbrunnen am Klosterplatz stellt eine Referenz an die Kuh des kleinen Mannes und an das ehemalige Immenstädter Geißrecht dar. Er wurde 1996 ebenfalls vom Hintersteiner Bildhauer Willi Tannheimer gestaltet.
- Die Skulturengruppe Alpzug am Landwehrplatz, aus drei bronzenen Kühen bestehend, erinnert an den jährlichen Auf- und Abtrieb der Viehherden durch das Steigbachtal zu und von den Immenstädter Hochweiden. Das Essemble schuf im Auftrag der Stadt der Bildhauer Bonifatius Stirnberg aus Aachen. Sie wurden im April 2000 aufgestellt.
- Die Skulpturen auf dem Bräuhausplatz, ein detailgetreues, bierfassbeladenes Brauereigespann und den Biertrinker auf der Ruhebank, schuf 1997 der Bildhauer Andreas Teuchert aus Büchenbach. Sie erinnern an den einst hier arbeitenden Betrieb der Kaiser-Brauerei.
- Die Brunnenanlage vor dem Marstallgebäude, aus schwedischem Granit und Bronze bestehend, wurde 1997 vom örtlichen Steinmetzmeister Herbert Baldauf geschaffen.
- Eine der ältesten Skulpturen im öffentlichen Raum ist ein Kapuzinerbruder, welcher sich unter der Last eines Balkons am Haus Klosterplatz 9 krümmt. Die Figur wurde vom Holzschnitzer Xaver Rasch aus Bühl im Jahre 1936 gefertigt.
- Ein gusseiserner Brunnen vor dem Museum Hofmühle erinnert an die Wasserversorgung der Bürger bis teilweise in die Mitte des 20. Jahrhunderts. Das Becken des Brunnens wurde 1990 restauriert und mit einer nachgegossenen Säule vor dem Museum aufgestellt.
- Das Bronzekunstwerk Reigen auf dem St.–Nikolaus–Platz wurde von Ursula Gondermann aus Oberstdorf geschaffen und 1992 aufgestellt.
- Ein weiteres Werk Willi Tannheimers ist der Erzengel Michael auf dem Platz zwischen Klostergarten und Raiffeisenbank.
- Am Nordeingang der Stadtpfarrkirche befindet sich der Heiligenbaum. Der Bronzebaum zeigt die Patrone der Kirchen der Immenstädter Ortsteile Akams, Bühl, Diepolz, Eckarts, Rauhenzell und Stein, welche 1972 ihre Selbständigkeit aufgaben und sich an Immenstadt angliederten. Die Skulptur wurde 2006–07 von Bonifatius Stirnberg aus Aachen geschaffen.
Öffentliche Gartenanlagen
- Der Klostergarten diente von 1655 bis 1980 als Kräuter- und Gemüsegarten für das Kapuzinerkloster St. Joseph. Er wurde in den Jahren 1986–88 zu einer öffentlichen Grünanlage umgestaltet und mit einer Tiefgarage unterbaut. Den zentral gelegenen Brunnen sowie das Entenbrünnlein aus Bronzeguss schuf 1988 der Aachener Künstler Bonifatius Stirnberg.
- Die Hofgartenanlagen sind die letzten Reste des ehemaligen gräflichen Hofgartens, den Georg zu Königsegg-Rothenfels 1590 als Lustgarten anlegen ließ. Der Garten präsentierte sich damals als 6000 qm große, von Mauern umgebene Anlage, in den man durch vier Gittertüren gelangen konnte. Im Zentrum befand sich ein Springbrunnen.
Burgruinen
- Burgruine Hugofels und Burgruine Rothenfels
- Burgruine Laubenbergerstein (Laubenberg)
Museen
- Heimatmuseum „Hofmühle“: Die Geschichte der Hofmühle begann 1451, damals erwähnt als „müli ze Ymmenstatt“. Sie lag schon damals am nördlichen Ufer der Aach, dem heutigen Standort der Hofmühle. 1763 abgebrannt, errichtete Franz Hugo Graf von Königsegg an derselben Stelle die heutige große Hofmühle. 1805 ging die Hofmühle in das Eigentumg des Königtums Bayern, ab 1806 in Privatbesitz über. Von der Mühle bezogen die Immenstädter Bäcker das Mehl und die Brauer aus einer bis zu 4 Stunden entfernten Umgebung das Malz. Der Mühlenbetrieb wurde 1898 eingestellt, das Mühlengebäude erwarb 1983 an die Stadt Immenstadt. Nach einer kurz darauf erfolgten grundlegenden Sanierung stellte die Stadt die Räume im Ostteil des Hauses dem Heimatverein Immenstadt für das Museum zur Verfügung, im Westteil ist das Stadtarchiv untergebracht.
- Allgäuer Bergbauernmuseum: Das Allgäuer Bergbauernmuseum, im Ortsteil Diepolz auf 1.037 m gelegen, wurde 2004 fertiggestellt. Es liegt am Fuße des Hauchenbergs.
Kalvarienberg
Direkt von der Altstadt führt eine steile Treppe an einem Südhang zur Kalvarienkapelle, vorbei an vierzehn Bildstöcken. In der Kapelle befindet sich eine mächtige, überlebensgroße Darstellung der Golgotha-Szene. Die Gestalten sind in der dargestellten Szene wild bewegt in barockhafter Manier. Von der Kapelle aus kann man über Almenwiesen und vorbei an alten Eichenbäumen weiter in die Höhe steigen. Von oben bietet sich ein guter Blick auf Immenstadt und die Allgäuer Bergwelt.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Auf dem Viehmarktplatz findet jährlich am dritten Samstag im September der Viehscheid statt. Es werden ca. 1.000 Rinder nach der Sömmerung von den Alpen ins Tal hinunter abgetrieben (Alpabtrieb) und an ihre Besitzer zurückgegeben. Hervorzuheben ist hierbei, dass Immenstadt die einzige Stadt in der gesamten Bundesrepublik mit einem eigenen, regelmäßigen Viehscheid ist.
- Ansonsten ist der Viehmarktplatz der größte Platz der Stadt Immenstadt und wird für Freiluftveranstaltungen und Märkte genutzt.
- Der Immenstädter Sommer ist eine jährlich stattfindende Veranstaltungsreihe. Konzerte, Kabarett und Open-Air-Kino locken jedes Jahr viele Einheimische und Touristen in die Altstadt. Bekannte Künstler präsentieren sich auf mehreren Bühnen im Kern der Stadt.
- Vom 4. bis zum 6. Dezember wird alljährlich auf dem Marien- und Klosterplatz das Klausentreiben veranstaltet. Auch kommt um diese Zeit der Stadtnikolaus zu Besuch.
- Auf dem Großen Alpsee finden jedes Jahr verschiedene Segel-Regatten statt.
- Auch ambitionierte Breitensportler kommen in der „Sportstadt“ Immenstadt auf ihre Kosten: Der Allgäu-Triathlon lockt jedes Jahr im Juli ca. 1.000 Sportler. Auch bei verschiedene Laufveranstaltungen, wie z. B. dem Lauf um den Großen Alpsee (August), dem Iller-Marathon (Juni) oder dem Nikolauslauf (Dezember) kommen zahlreiche Hobbyathleten zum Zug.
- Dreimal jährlich werden in der Innenstadt Firanten-Märkte abgehalten (Maimarkt (Mai), Michaelimarkt (September) und Gregorimarkt (November)), auf welchen fahrende Händler ihre Waren anbieten.
- Ende Juli wird im Innenstadtbereich das Stadtfest abgehalten. Eineinhalb Tage lang wird dieser Bereich in eine Party-Zone für jung und alt verwandelt.
- Zweimal jährlich laden die Immenstädter Einzelhändler zum Shoppen und Einkaufen zu einem Verkaufsoffenen Sonntag (April) resp. Verkaufsoffenen Feiertag (3. Oktober) ein.
- Auf einem Käse- und Bauernmarkt präsentieren sich zahlreiche Aussteller zu Ende des Sommers auf dem Marienplatz.
- Freunde der Blasmusik kommen bei zahlreichen Standkonzerten der Stadtkapellen Immenstadt (Pavillon in der Hofgartenanlage) und Bühl (Seebühne) in den Sommermonaten auf Ihre Kosten.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Straßenverkehr
- Immenstadt ist über die Bundesstraßen 19 und 308 erreichbar. Erstere deckt die Nord-Süd-Richtung zur A 7 ab, letztere verbindet das Oberallgäu mit dem Bodensee (Lindau) und Oberbayern (Berchtesgaden).
- Immenstadt ist ein Etappenziel der Strecken des Bodensee-Königssee-Radweges und des Iller-Radweges.
Schienenverkehr
Der örtliche Bahnhof ist Verkehrsknotenpunkt an den Bahnstrecken KBS 970 und KBS 975 für das gesamte Allgäu mit Anbindung Richtung Lindau, Oberstdorf, Ulm, Augsburg, München und Nürnberg.
Alle zwei Stunden verkehrt von Oberstdorf bzw. Lindau nach München der Arriva-Länderbahn-Express (ALEX – bis 8. Dezember 2007: Allgäu-Express), der aus Eurorunner-Lokomotiven sowie modernisierten Abteil- und Speisewagen gebildet wird.
Bis Anfang der 1990er Jahre war Immenstadt noch Haltepunkt für die EuroCity-Züge München–Zürich.
Eine Besonderheit in Immenstadt ist, dass von Richtung Kempten kommende Züge mit Fahrtziel Oberstdorf hier die Fahrtrichtung wechseln müssen.
Luftverkehr
- Regionalflughäfen finden sich in Friedrichshafen, Augsburg sowie Memmingen
- Internationale Flughäfen sind München, Stuttgart und Zürich (je ca. 170 km entfernt)
Öffentliche Einrichtungen
Unter städtischer Führung werden vor Ort eine Stadtbibliothek (Bestandteil des Literaturhauses), die Hofgarten-Stadthalle und verschiedene andere Kultureinrichtungen betrieben.
Schulen
Immenstadt bietet als Schulstadt die nachfolgenden Schul- und Bildungseinrichtungen
- Kindergärten (3 städtische, 2 katholische, 1 Waldorfkindergarten)
- Königsegg-Grundschule
- Grundschule Stein
- Hauptschule Immenstadt
- Mädchenrealschule Maria Stern
- Staatliche Knabenrealschule
- Gymnasium Immenstadt (sprachliches und naturwissenschaflich-technologisches Gymnasium)
- Berufsschule mit Berufsaufbauschule
- Berufsfachschule für Hauswirtschaft und gastgewerbliche Berufe
- Landwirtschafts- und Alpwirtschaftsschule
- Private Wirtschaftsschule Merkur
- Fachschule für Altenpflege
- Musikschule Oberallgäu Süd e. V.
Stiftungen
- Julius-Kunert-Stiftung: 1976 errichtet durch Julius Kunert, zur Förderung von Sportvereinen und -vereinigungen. 1990 erfolgte eine Erweiterung zur Gertraud- und Julius-Kunert-Stiftung zur Förderung von Sport, Schule und Berufsausbildung.
- Kaiser-Sigwart-Stiftung: 1990 errichtet durch Gertrud Sigwart, zur Förderung von kulturellen und sportlichen Anliegen, unmittelbar gemeinnützig und mildtätig sozialen Maßnahmen und zur Unterstützung und Förderung von Umwelt- und Naturschutz.
- Otto-Luitpold-Spies-Sozialstiftung: 1995 errichtet durch Otto Luitpold Spies, zur Förderung gemeinnütziger und mildtätiger sozialer Maßnahmen, zur Unterstützung der Blindenhilfe und des Tierschutzes.
- Dr.-Rudolf-Vogel-Stiftung: 2006 errichtet durch die Stadt Immenstadt, aus den Mitteln der Stiftung wird der Betrieb des Stadtarchivs sichergestellt.
- Gräftlich-Königsegg'sche-Waisenhausstiftung: 1716 errichtet durch den Grafen Albert Eusebius von Königsegg-Rothenfels, Finanzierung des Betriebs des Kinderhorts.
- Gräflich-Rothenfels'sche Spitalstiftung: errichtet vor über 500 Jahren, am 17. März 1495, durch den Brixener Domherrrn Konrad Wenger, einen Vetter des damaligen Immenstädter Stadtamtmanns Wenger, durch Stiftung des Spitals. Das Spital sollte als Pilgerhaus und Altersheim dienen. Das jetzige Altenwohn- und Pflegeheim an der Kemptener Straße ist wesentlicher Bestandteil der ältesten Immenstädter Stiftung.
Förderprojekte durch die EU
- Renaturierung des Skigebietes Gschwender Horn: Bedingt durch schneearme Winter entschloß sich die Stadt in den Jahren 1994–98 zur Renaturierung des ehemaligen Skigebietes. Nachuntersuchungen in den Jahren 2003–04 zeigten, daß die angestrebten Projektziele erreicht werden konnten.[6]
- Allgäuer Bergbauernmuseum Diepolz: Das Museum sowie das Projekt Zeitreise und der Wiederaubau von zwei Berghütten auf dem Museumsgelände wurden bezuschußt.[7]
- Bau und Betrieb eines Biomasse-Heizwerkes: Durch den Betrieb einer Hackschnitzelfeuerungsanlage werden ein Hallenbad, ein Schul- und Sportzentrum, ein Kindergarten, eine Grundschule, ein Krankenhaus und 3 Wohnblöcke mit Wärme versorgt. Schwachholz aus dem Stadtwald und dem bäuerlichen Privatwald kann zu wirtschaftlich angemessenen Bedingungen eingesetzt werden.[8]
- Intitiative Alpsee 2000: Projekt zur ganzheitlichen und nachhaltigen Entwicklung der Alpseeregion in deren Lebensbereichen, u.a. im Bereich Fremdenverkehr, Landwirtschaft, Natur- und Landschaftspflege.[9]
Gesellschaften mit städtischer Beteiligung
- Allgäuer Überlandwerk GmbH, Kempten (AÜW)
- Sozial-Wirtschaftswerk des Landkreises Oberallgäu Wohnungsbau GmbH, Sonthofen (SWW)
- Telezentrum Allgäu GmbH & Co.KG, Rettenberg
- Sozialbau Kempten Wohnungsbau GmbH
- Oberallgäu Tourismus-Service GmbH (OATS)
- Mittag-Schwebebahn
- Alpsee Bergwelt GmbH & Co. KG
Freizeitgestaltung
Sportstätten
- Für das Auwald-Sportzentrum erfolgte im August 1974 der erste Spatenstich, 1976 konnten die Freisportanlagen eingeweiht werden. Sie umfassen zwei Rasenplätze, ein Kleinspielfeld mit Kunststoffbelag, eine sechsbahnige 400-Meter-Strecke sowie Leichtathletikanlagen. Das Sportzentrum wurde Ende der siebziger Jahre durch den Bau einer Dreifachturnhalle mit Kraftsporthalle und Innentribüne ergänzt. An deren Ostseite errichtete man für den großen Rasenplatz und die Leichtathletikanlagen eine überdachte Außentribüne. Seit 1990 trägt der Bau die Bezeichnung Julius-Kunert-Halle, benannt nach dem Immenstädter Unternehmer und Sportmäzen Julius Kunert.
- Im Bereich des Auwald-Sportzentrums befindet sich auch ein Hallenbad. Der Badebetrieb wurde am 4. Februar 1978 aufgenommen. Ein Jahr später, am 18. Mai 1979, war die feierliche Übergabe des seit November 1973 im Bau befindlichen und neuerrichteten Freibads Kleiner Alpsee.
- Im Jahre 1926 wurde in der Klosterschule Maria Stern eine Turnhalle mit Bühne ihrer Bestimmung übergeben. Die Mädchenrealschule Maria Stern verfügt seit 1994 über eine weitere Sporthalle.
- Es existieren weitere Turnhallen, welche jeweils an Schulen angegliedert sind.
Vereinsleben
Die Stadt Immenstadt ist geprägt durch ein reges Vereinsleben.
- Es existieren neben der Stadtkapelle Immenstadt fünf Dorfmusikkapellen in den Ortsteilen Akams, Bühl, Diepolz, Eckarts und Stein.
- Der mitgliedsmäßig größte Sportverein der Stadt ist der Turnverein 1860 Immenstadt e.V. mit seinen 15 Unterabteilungen.
- Aufgrund der Nähe des Großen Alpsees und der Iller ist Immenstadt Sitz zahlreicher Wassersportvereine. Zu erwähnen sind der Alpsee-Surfclub e.V., die Bühler Segelfreunde e.V., der Faltboot-Club Allgäu e.V., der Kanuclub Allgäu e.V., der Segelclub Alpsee-Immenstadt e.V. (Abkürzung: SCAI), der Segelclub Trieblings-Immenstadt e.V. und der Segelverein Alpseewies.
- Ältester Fußballverein ist der Fußball-Club Immenstadt 07 e.V. (Abkürzung: FCI), der am 18. Mai 1907 gegründet wurde. Fußballsport wird darüber hinaus auch betrieben bei der Spielvereinigung 77 Immenstadt e.V. (gegründet am 13. Juni 1977) und beim Fußball-Club Türk Gücü Immenstadt/Allgäu e.V. (gegründet am 15. Mai 1980).
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Joseph Liebherr (* 1767; † 1840), Professor der Mechanik
- Fidel Schlund (* 1805; † 1882), Führer der Linksliberalen im Allgäu, Landtagsabgeordneter
- Magnus Jocham (* 1808; † 1893), Professor der Theologie
- Josef Edmund Jörg (* 1819; † 1901), Politiker, Historiker, Publizist und Archivar.
- Johann Georg Grimm (* 1846; † 1887), Landschaftsmaler
- Ludwig Glötzle (* 1847; † 1929), Kunstmaler
- Alois Schmid (* 1854; † 1911), deutscher Politiker und Reichstagsabgeordneter, Lokalhistoriker
- Eugen Ludwig Hoess (* 1866; † 1955), Kunstmaler und Graphiker
- Xaver Rasch (* 1877; † 1945), Holzbildhauer [10]
- Theo Bechteler (* 1903; † 1993), Bildhauer und Kunstmaler
- Hilde Besserer (* 1903; † unbek.), Heimatdichterin, Mitbegründerin der Dichterstube [11]
- Carla Volmer‑Stöckert (* 30. Mai 1907; † Dezember 1949 in Immenstadt), Kunstmalerin [12]
- Martl Küchle (* 22. Mai 1916; † 1. September 1962), Architekt und Maler, eröffnete 1957 das damalige Heimatmuseum am Klosterplatz [13]
- Heini Klopfer (* 1918; † 1968), Architekt und Skispringer
- Hans Dietmann (* 1924), Grafiker und Radierer, Preisträger 2001 des BKK Kollegenpreises [14]
- Toni Wintergerst (* 1928), Heimatschriftsteller und -dichter, Mitbegründer der Dichterstube, Träger der Immenstädter Bürgerplakette [15]
- Hubert Andreas Wolf (* 1928; † 1998), Steinmetz, schuf die Madonna über dem Eingang der Stadtpfarrkirche St. Nikolaus und das Kriegerdenkmal [16]
- Ragni Maria Gschwend (* 1935), Übersetzerin
- Dieter Höss (* 1935), Textautor, Maler und Graphiker
- Klaus Nomi (* 1944; † 1983), Avantgarde-Künstler (Countertenor)
- Gigi Banini (* 1946), Kunstmalerin
- Christian Wagner (* 1959), Filmregisseur und Drehbuchautor
- Thomas Brechenmacher (* 1964), Historiker
- Jörg Steinleitner (* 1971), Schriftsteller
- Karin Ertl (* 1974), Leichtathletin
- Michael Waginger (* 1979), Eishockeyspieler
- Frank Löffler (* 1980), Skispringer
- Dennis Endras (* 1985), Eishockey-Torhüter
mit Immenstadt in Verbindung stehende Personen
- Franz Christian Dornach (* 1755 in Fischen; † 1821 in Immenstadt), Bildhauer, schuf den Hochalter der Friedhofskapelle [17]
- Nikolaus Drexel (* 2. März 1795, † 21. November 1851 in Fischen), Kunstmaler und Lithograph [18]
- Xaver Glötzle (* 8. März 1816 in Kempten; † 31. Mai 1884 in Immenstadt), Kunstmaler und Lithograph, Erstherausgeber des Wochenblatts im April 1859 (Vorläufer des Allgäuer Anzeigeblatts), Vater von Ludwig Glötzle [19]
- Otto Keck (* 20. März 1873 in Oberstaufen; † 8. April 1948 in Immenstadt), Kunstmaler, die Stadt Immenstadt ehrte ihn mit der Otto-Keck-Straße [20]
- Fritz Schwaiger (* 5. März 1878 in Beckstetten bei Buchloe; † 19. März 1953 in Immenstadt), Kunstmaler [21]
- Eduard Bechteler (* 6. November 1890 im München; † 31. August 1983 in Mindelheim), Kunstmaler und Bildhauer, Bruder von Theo Bechteler [22]
- Hans Erwin Steinbach (* 15. Februar 1896 in Kesselstadt; † 13. November 1971 Seeg), Kunstmaler [23]
- Max Schöfer (* 18. Oktober 1895 bei Straubing; † 12. November 1966 in Bergen bei Chiemgau), Kunstmaler, Preisträger des Kunstpreises des Stadt Kempten 1955 [24]
- Julius Kunert jun. (* 4. Juni 1900 in Warnsdorf (jetzt Varnsdorf/ Tschechische Republik); † 7. Februar 1993 in Immenstadt), Sohn von Julius Kunert sen., Unternehmer (Kunert Strumpf- und Trikotagenfabrik GmbH Immenstadt, später Kunert AG Immenstadt), Ehrenbürger von Immenstadt (Julius-Kunert-Straße), Träger des Bayerischen Verdienstorden und des Bundesverdienstkreuz I. Klasse, Mitbegründer der Julius-und-Gertaud-Kunert-Stiftung
- Paul Werner (* 12. Juli 1904 in Gersdorf/ Sachsen; † 15. Oktober 1985 in Immenstadt), Kunstmaler und Konservator [25]
- Max Wineberger (1. August 1908 in Bad Hindelang; † 14. Januar 1977 in St. Wendel/ Saarland), Bildhauer, schuf die Schutzengelmadonna aus Trierer Sandstein in der Klostergasse [26]
- Norbert Riedel (* 1. April 1912 in Jägerndorf (jetzt Krnov/ Tschechische Republik); † 24. Februar 1963 in Zürs am Arlberg), Erfinder und Unternehmer (Riedel Motoren AG Immenstadt), Entwickler des Motorrades Imme
- Nora Willi-Voelcker (* 26. Mai 1912 in Heidelberg; † in Baldegg), Kunstmalerin, lebte von 1942-1952 in Bühl [27]
- Wilhelm Krause (* 28. Juni 1913 in Dittersbach (jetzt Jetřichovice/ Tschechische Republik); † 26. Juli 2008 in Immenstadt), Kunstmaler
- Eberhard Neef (17. November 1915 in Stuttgart; † 20. Januar 2003 in Immenstadt), Karikaturist z.B. für den Allgäuer Heimatkalender [28]
- Ursula Gondermann (* 3. Februar 1921 in Duisburg; † 2. März 2005 in Oberstaufen), Bildhauererin, schuf u.a. die Skultpur Der Reigen auf dem St.-Nikolaus-Platz [29]
- Kurt Apfel (* 29. November 1925 in Tann; † 18. Oktober 2007 in Immenstadt), Graphiker und Illustrator, vielfacher Deutscher Meister im Schwimmen (Versehrtensport) [30]
- Peter E. Steiner (* 1926 in Lochen/ Österreich), Professor für Schrift und Typografie, Entwerfer von fast 70 Bundespost-Briefmarken und -Stempel [31]
- Angelika Hofer (* 28. Juli 1931 in Kappelwindeck), Kunstmalerin, lebte von 1958–63 in Trieblings
- Gunther le Maire (* 1940 in Rehau), Kunstmaler, Preisträger des Johann-Georg-Grimm-Preis 2008
- Nicola Förg (* 1962), deutsche Schriftstellerin und Reisejournalistin
Ehrenbürger
- Johann Nepomuk Gebhard Graf zu Königsegg-Rothenfels (* 1804; † 1867) - im Februar 1853
- Adolph Probst (* 1828; † 1907), Kommerzienrat - am 14. Januar 1898
- Franz Josef Herz (* 1828; † 1902), Ökonomierat - am 2. August 1901
- Edmund Probst (* 1843; † 1918), Kommerzienrat - am 14. März 1913
- Franz Glötzle (* 1868; † 1948), Chronist der Stadt Immenstadt - am 15. März 1948
- Karl Pfau (* 1907; † 1997), Erster Bürgermeister 1952–1970 - am 28. April 1970
- Julius Kunert jun. (* 1900; † 1993), Inhaber der Kunert-Werke - am 22. Mai 1975
- Gertrud Sigwart (* 1925), Mitbegründerin der Kaier-Sigwart-Stiftung - am 21. Februar 1995
- Gerd Bischoff (* 1945), Erster Bürgermeister 1978-2008 - am 28. April 2008 [32]
Literatur
- Siegbert Eckel, Immenstadt im Wandel. Eine Zeitreise zu Häusern, Gassen und Plätzen im "Städtle", Immenstadt im Allgäu 2007
- Max Flad, Kunstführer Immenstadt, hg. v. Stadt Immenstadt i. Allgäu, Kempten 1986
- Stadt Immenstadt i. Allgäu (Hg.), Heimatbuch der Stadt Immenstadt i. Allgäu 1360–1960, Immenstadt 1960
- Stadt Immenstadt i. Allgäu u. Büro Janner (Hg.), Immenstädter AltstadtSpaziergang, Immenstadt o.J.
- Werner Matthäus Schnell, Kirchen und Kapellen der Pfarrei Immenstadt, Lindenberg 2009
- Rudolf Vogel (Hg.), Immenstadt im Allgäu. Landschaft, Geschichte, Gesellschaft, Wirtschaft, kulturelles und religiöses Leben im Lauf der Jahrhunderte, Immenstadt im Allgäu 1996
Weblinks
- Offizielle Immenstadt Seite
- Wissenswertes zur Stadtsanierung in den Jahren 1978 bis 2002
- Immenstadt im Allgäu: Wappengeschichte vom HdBG
- Museum Hofmühle
- Der Naturpark Nagelfluhkette
Einzelnachweise
- ↑ Daten und Infos über Immenstadt
- ↑ Europazentrum des Diamantweg Buddhismus
- ↑ Zahlen über Immenstadt (Stand 2006)
- ↑ Offizielles Ergebnis der Kommunalwahl 2008
- ↑ Datenbank der Städtepartnerschaften
- ↑ Renaturierung des Skigebiets Geschwender Horn
- ↑ Projekt Zeitreise im Bergbauernmuseum
- ↑ Bau und Betrieb eines Biomasse-Heizwerkes
- ↑ Initiative Alpsee 2000
- ↑ Kunstgeschichte(n) im Allgäuer Anzeigeblatt über Xaver Rasch
- ↑ Hilde Besserer: Aus meiner Gedankenkiste, Heimatverein Immenstadt, April 1978
- ↑ Kunstgeschichte(n) über Carla Volmer-Stöckert
- ↑ Kunstgeschichte(n) über Martl Küchle
- ↑ Bericht über Hans Dietmann, Preisträger des BKK Kollegenpreises 2001
- ↑ Toni Wintergerst zum 80. Geburtstag
- ↑ Kunstgeschichte(n) mit Erwähnung von Hubert Andreas Wolf
- ↑ Kunstgeschichte(n) über Franz Christian Dornach
- ↑ Kunstgeschichte(n) über Nikolaus Drexel
- ↑ Kunstgeschichte(n) im Allgäuer Anzeigeblatt über Xaver Glötzle
- ↑ Kunstgeschichte(n) im Allgäuer Anzeigeblatt über Otto Keck
- ↑ Kunstgeschichte(n) im Allgäuer Anzeigeblatt über Fritz Schwaiger
- ↑ Kunstgeschichte(n) im Allgäuer Anzeigeblatt über Eduard Bechteler
- ↑ Bericht über Hans Erwin Steinbach
- ↑ Kunstgeschichte(n) über Max Schöfer
- ↑ Kunstgeschichte(n) über Paul Werner
- ↑ Kunstgeschichte(n) über Max Wineberger
- ↑ Kunstgeschichte(n) über Nora Willi-Voelcker
- ↑ Kunstgeschichte(n) über Eberhard Neef
- ↑ Kunstgeschichte(n) über die Bildhauerin Ursula Gondermann
- ↑ Seite mit Kurzbericht über Kurt Apfel
- ↑ Ältere Seite über Briefmarken von Peter E. Steiner
- ↑ Bericht über die Ernennung G. Bischoffs zum Ehrenbürger
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