- Sigbjørn Johnsen
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Sigbjørn Johnsen (* 1. Oktober 1950 in Lillehammer) ist ein norwegischer Politiker der Arbeiderpartiet (Ap).
Biografie
Johnsen stammte aus einer Arbeiterfamilie und wuchs in Stavsjø im Fylke Hedmark auf. 1964 trat er in den Jugendverband der Arbeiderpartiet (Arbeidernes ungdomsfylking (AUF)) ein. Nach dem Abitur war er zwischen 1970 und 1971 als Bankkassierer tätig, wurde dann jedoch hauptamtlicher Funktionär des Studentenverbandes der Ap (Arbeidernes opplysningsforbund (AOF))und war von 1971 bis 1974 dessen Unterrichtsleiter im Fylke Hedmark. Zugleich war er von 1973 bis 1976 Sekretär der Ap in Ringsaker sowie zwischen 1973 und 1996 Mitglied des Vorstandes der Ap im Fylke Hedmark.
Neben einem Studium an der Norwegian School of Management BI von 1974 bis 1976 war er zeitgleich auch Schatzmeister des Zentralvorstandes des AOF. Außerdem war er von 1975 bis 1977 Vorsitzender des Jugendbundes AUF und anschließend bis 1981 Mitglied des Zentralvorstandes des AUF.
1977 wurde Johnsen erstmals als Nachfolger von Odvar Nordli zum Abgeordneten des Storting gewählt und vertrat dort bis 1997 die Interessen der Ap im Fylke Hedmark. Während seiner Abgeordnetentätigkeit wurde er zunächst Mitglied des Kommunal- und Umweltausschusses und dann 1986 des Finanzausschusses, dessen Vorsitzender er zwischen 1986 und 1990 war. Anschließend gehörte er unter anderem dem Auswärtigen Ausschuss sowie dem Verteidigungsausschuss an.
Im November 1990 wurde er von Ministerpräsidentin Gro Harlem Brundtland zum Finanzminister und Minister für Zölle (Finans- og tolldepartementet) in deren 3. Regierung berufen und behielt diese Position bis zu seiner Ablösung durch Jens Stoltenberg im Oktober 1996. Gleich zu Beginn seiner Amtszeit kam es 1991 zu einer Bankenkrise, in der die Den norske Bank, Christiania Bank og Kreditkasse sowie die Fokus Bank kurz vor der Insolvenz standen. Zur Rettung der Banken schuf Johnsen jedoch einen Staatlichen Bankensicherungsfond (Statens Banksikringsfond) sowie einen Staatlichen Bankeninvestitionsfond (Statens Bankinvesteringsfond).
1992 kandidierte er für die Nachfolge von Gro Harlem Brundtland für die Funktion des Parteivorsitzenden der Arbeiterpartei, unterlag dabei jedoch Thorbjørn Jagland.
1997 wurde er Fylkesmann des Fylke Hedmark und war damit bis 2009 Präsident der Provinz.
Am 20. Oktober 2009 ernannte ihn Ministerpräsident Jens Stoltenberg als Nachfolger von Kristin Halvorsen zum Finanzminister in dessen 3. Kabinett.
Siehe auch
Jonas Gahr Støre (Ap) | Bjarne Håkon Hanssen (Ap) 2005–2009 | Knut Storberget (Ap) 2005–2011 | Trond Giske (Ap) | Helga Pedersen (Ap) 2005–2009 | Sylvia Brustad (Ap) 2005–2009 | Anne-Grete Strøm-Erichsen (Ap) | Odd Eriksen (Ap) 2005–2006 | Dag Terje Andersen (Ap) 2006–2009 | Karita Bekkemellem (Ap) 2005–2007 | Manuela Ramin-Osmundsen (Ap) 2007–2008 | Anniken Huitfeldt (Ap) 2008– | Rigmor Aasrud (Ap) 2009– | Hanne Bjurstrøm (Ap) 2009– | Sigbjørn Johnsen (Ap) 2009– | Lisbeth Berg-Hansen (Ap) 2009– | Grete Faremo (Ap) 2009– | Karl Eirik Schjøtt-Pedersen (Ap) 2009– | Espen Barth Eide (Ap) 2011–| Heidi Grande Røys (SV) 2005–2009 | Helen Bjørnøy (SV) 2005–2007 | Kristin Halvorsen (SV) | Erik Solheim (SV) | Øystein Djupedal (SV) 2005–2007 | Bård Vegar Solhjell (SV) 2007–2009 | Tora Aasland (SV) 2007– | Audun Lysbakken (SV) 2009– | Åslaug Haga (Sp) 2005–2008 | Terje Riis-Johansen (Sp) 2005–2011 || Liv Signe Navarsete (Sp) | Odd Roger Enoksen (Sp) 2005–2007 | Magnhild Meltveit Kleppa (Sp) 2007– | Lars Peder Brekk (Sp) 2008– | Ola Borten Moe (Sp) 2011–
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