Silvana De Mari

Silvana De Mari

Silvana De Mari (* 1953 in Caserta) ist eine italienische Schriftstellerin.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Sie studierte Medizin und arbeitete zuerst als Ärztin in Italien, später als Freiwillige in Äthiopien. Heute arbeitet sie in der Psychotherapie. Silvana De Mari hatte bereits kürzere Texte in Zeitschriften veröffentlicht, als ihr mit dem Kinderbuch L'ultimo elfo 2004 der literarische Durchbruch gelang. Das Buch, das für Kinder ab elf Jahre gedacht ist, ist inzwischen wie seinen drei nachfolgenden Bände in 18 Sprachen übersetzt worden.

Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Turin.[1]

Werk

Italienisch

  • L'ultima stella a destra della luna. Salani 2000.
  • La bestia e la bella. Salani 2003.
  • L'ultimo elfo, Salani 2004.
  • L'ultimo orco, Salani 2005.
  • Il drago come realtà. Salani 2007[2]
  • Gli ultimi incantesimi. Salani 2008.
  • Il cavaliere, la strega, la Morte e il diavolo. Lindau 2009.
  • Il gatto dagli occhi d'oro. Fanucci 2009
  • L'Ultima Profezia del Mondo degli Uomini. Fanucci 2010.

In deutscher Übersetzung

Auszeichnungen und Nominierungen

  • 2004: Premio Andersen und Premio Bancarellino für L'ultimo elfo
  • 2006: Best Children's Books of 2006 für Il drago come realtà bzw. die englische Fassung The Last Dragon[3]
  • 2006: Mildred L. Batchelder Award
  • 2010: Main Student Book Award (nominiert)[4]
  • 2011: Nutmeg Children’s Book Award (nominiert) 2011[4]

Rezension

Entgegen den im Ausland überwiegend positiven Kritiken im Hinblick auf Der letzte Elfe hatten ältere deutschsprachige Rezensenten Probleme mit dem Erzählstil und der Geschichte De Maris: „Die Handlung ist so simpel, höhepunktslos und wenig originell, dass Kinder ab drei Jahren schon mit dieser Gute-Nacht-Geschichte befriedigt werden können. Andererseits baut die Autorin (oder vielleicht auch die Übersetzung?!) dermaßen schwere Worte ein, dass Kids hier wenig verstehen dürften. (...) Auch der Erzählstil, der hier gewählt wurde, ist wenig überzeugend. Die Figuren werden in der ersten Geschichte mit „Frau“, „Jäger“ und „Der kleine Elf“ benannt, was eine Sympathisierung mit den Figuren schier unmöglich macht. Wie sollen sich bitte kleine Kinder und / oder Jugendliche, je nach dem, wer sie lesen soll, mit Figuren anfreunden, die keine Namen haben? Fragen stellt dieses Fantasymärchen ziemlich viele – nur die Antworten bleiben aus. Man ist als Leser schon sehr ratlos, wenn man sich fragen muss, was dieses Buch denn nun geworden ist. Irgendwie eine leere Hülse ohne Leben und Leidenschaft. „Der letzte Elf“: Außer dem wundervollen Cover und dem tollen Titel ist dieses Buch kein empfehlenswerter Vertreter seines Genres geworden. Eher ein undefinierbares Stück Märchen, das schwer zugeordnet werden kann. Schade, hier hätte man weitaus mehr herausholen können – und auch müssen![5]

Manche Rezensenten waren mit der forcierten Handlung bei Der letzte Ork weniger einverstanden: „Dieses Buch ist unglaublich grausam. Es lässt einen kalt werden und die Seele gefrieren. Während man im ersten Band bereits erlebt hat, wie egoistisch und kaltherzig die Menschen sind, schlägt die Geschichte des zweiten Bandes das bei weitem. So schockieren einige Szenen, lassen den Leser weinen, leiden und die Agierenden verfluchen. Es wird alles zerstört, was man lieb gewonnen hat. (...) Alles in allem liegt hier eine spannende Fortsetzung des ersten Bandes „der letzte Elf“ vor, die aber vor allem grausam, traurig und sehr berührend ist. Für schwache Gemüter ist diese Fortsetzung nicht geeignet“.[6]

Im dritten Teil der Reihe erkannten die Kritiker jedoch eine Wandlung: „Silvana de Mari hält ihren märchenhaften Stil zwar aufrecht, ist sich aber auch nicht zu schade, Grausamkeiten zu beschreiben und sich mit einer Hinrichtung zu beschäftigen. Längst verzichtet sie darauf, die Welt naiv und liebenswert zu schildern, wartet stattdessen mit nüchternem Realismus auf, denn sie nennt viele Dinge beim Namen. Allerdings schafft sie es, jüngeren Lesern keine Angst zu machen, da sie ihre Helden einerseits niemals die Hoffnung verlieren lässt und andererseits die Grenzen für die Detailtreue der Beschreibungen genau kennt“.[7]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Autorenporträt bei Random House
  2. Rezenion zu Il drago come realtà (Italienisch)
  3. Kramer, Jerome. "Best children's books of 2006." Kirkus Reviews 1 Dec. 2006. Literature Resource Center. Web. 9 Nov. 2010.
  4. a b R.R. Bowker LLC., (2010). Bowker’s Global Books In Print. The British Library and Biblographic Data Services. Web. 9 Nov. 2010.
  5. Rezension zu Der letzte Elf von Thomas Ays auf booksection.de
  6. Besprechung zu Der letzte Ork auf roterdorn.de
  7. Rezension zu Der letzte Zauber von Christel Scheja auf phantastiknews.de

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