- Christian Ferdinand Siemens
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Christian Ferdinand Siemens (* 31. Juli 1787 in Wasserleben; † 16. Januar 1840 in Menzendorf), Gutspächter in Lenthe bei Hannover, studierte an der Universität Göttingen einige Semester Landwirtschaft und war ein vielfältig interessierter, hoch gebildeter Mann. Er heiratete 1812 Eleonore Deichmann (* 1792 in Lenthe; † 8. Juli 1839 in Menzendorf). Er ist der Vater des Gründers des Weltkonzerns Siemens AG.
Aus der Ehe mit Eleonore Deichmann gingen 14 Kinder hervor, von denen zehn das Erwachsenenalter erreichten, darunter die Söhne Werner Siemens (* 1816 in Lenthe), Hans Siemens (* 1818 in Lenthe), Carl Wilhelm Siemens (* 1823 in Lenthe), Friedrich Siemens (* 1826 in Menzendorf) und Carl Siemens (* 1829 in Menzendorf).
Betroffen von der Agrarkrise der Jahre 1818 bis 1825 übernahm die Familie 1823 die Domäne Menzendorf, die im Ratzeburger Land liegend zu Mecklenburg-Strelitz gehörte. Doch auch hier traten unerwartete Schicksalsschläge ein. In der dem gehobenen Bildungsbürgertum zuzuordnenden Familie herrschte ein liberal-protestantischer Geist. Die angespannte Finanzlage jedoch erlaubte keine formale Schulbildung der Kinder. So unterrichtete Christian Ferdinand Siemens zum Beispiel seinen Sohn Werner ab 1823 für ein halbes Jahr selbst.
Auch ohne höhere Schulbildung und Studium eigneten sich die Söhne von Christian Ferdinand Siemens ein umfangreiches technisches Wissen an. Werner Siemens gründete 1847 zusammen mit Johann Georg Halske in Berlin die Siemens & Halske AG, in der später alle seine Brüder leitend mitarbeiteten.
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