Sondermunitionslager Landsberg-Leeder

Sondermunitionslager Landsberg-Leeder
Bunkereingänge des ehemaligen Sondermunitionslagers

Das Sondermunitionslager Landsberg-Leeder befand sich etwa 15 km südlich von Landsberg am Lech beim Dorf Engratshofen.[1]. Im Sondermunitionslager wurden Waffen für das 8. Artillerieregiment der 1. Gebirgsdivision gelagert[2]. Zum Arsenal zählten Atomgranaten und Sprengköpfe für die Kurzstreckenrakete Honest John. Verantwortlich für diesen Bereich war 24th USAFAD (US Army Field Artillery Detachment), eine Unterabteilung der 512th USAAG (US Army Artillery Group)[3] [4]

Die Bunkeranlagen wurden seit den 1980er Jahren nicht mehr zur Atomwaffenlagerung genutzt, 2003 wurde das Gelände von der Bundeswehr verkauft. Nach längerer Diskussion und kontroversen Debatten wurde im Februar 2007 der eigens dafür gegründeten Gesellschaft Energiespeicher Fuchstal, in deren Besitz das 19,4 Hektar große Gelände unter dem Namen Sondergebiet erneuerbare Energien Am Huttenbügel seit einiger Zeit ist, die Genehmigung zur Biogasgewinnung durch Trockenvergasung erteilt. Aufgrund technischer Probleme wurde dieser Plan jedoch vorerst aufgegeben. Der aufzustellende Bebauungsplan stellte die Gemeinde vor das Problem, dass die Details der Bebauung aus strategischen Gründen geheim gehalten wurden und die auf dem Gelände vorhandenen Bauten seinerzeit ohne baurechtliche Genehmigung erstellt wurden und die Bunker und Wachtürme nachträglich zu genehmigen sind.

Die geplante Biogasanlage sollte im Endausbau rund 1,6 Megawatt elektrische Leistung erzeugen.


Siehe auch: Atomwaffen in Deutschland

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Landsberg-Leeder ehem. Atomwaffenstandort, Deutschland. Abgerufen am 15. April 2010.
  2. Atomwaffenlager Landsberg-Leeder. Abgerufen am 15. April 2010.
  3. Kernwaffenlager der Raketenartilleriebataillone (1976). Abgerufen am 15. April 2010.
  4. 24th USAFAD. Abgerufen am 15. April 2010.
47.932510.803611111111

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