Sonne (Schiff)

Sonne (Schiff)
Sonne
Die Sonne in Auckland

Die Sonne in Auckland

p1
Schiffsdaten
Flagge DeutschlandDeutschland Deutschland
Schiffstyp Forschungsschiff
Rufzeichen DFCG[1]
Heimathafen Bremen[1]
Eigner RF Forschungsschiffahrt GmbH, Bremen
Reederei RF Forschungsschiffahrt GmbH, Bremen
Bauwerft Rickmers-Werft, Bremerhaven, Deutschland
Kiellegung August 1968
Stapellauf 18. Dezember 1968
Verbleib In Fahrt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
97,61[1] m (Lüa)
Breite 14,20 m
Tiefgang max. 6,80 m
Verdrängung 4.952 t
Vermessung 3.516 BRZ[1] / 1.055 NRZ
 
Besatzung 25 + 25 Wissenschaftler
Maschine
Maschine dieselelektrisch
2 x elektr. Fahrmotoren
3 x MaK 8 M 282 Dieselgeneratoren
Maschinen-
leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat
2.300 kW (3.127 PS)
Geschwindigkeit max. 12,5 kn (23 km/h)
Propeller 1 x Festpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 1127 tdw
Sonstiges
Klassifizierungen

Germanischer Lloyd

Registrier-
nummern

IMO: 6909777

Die Sonne ist ein deutsches Forschungsschiff, das von der RF Forschungsschiffahrt GmbH in Bremen bereedert wird, die auch Eigner ist. Koordiniert werden die Einsätze des Schiffes von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR). Das Schiff befährt im Rahmen geowissenschaftlicher Projekte alle Ozeane, ist jedoch in den letzten Jahren überwiegend im Pazifischen Ozean und im Indischen Ozean eingesetzt. Die Finanzierung der Projekte erfolgt auf Antrag durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Bis Ende 2005 hat die Sonne rund 200 Expeditionen durchgeführt, auf denen sie im Wesentlichen von den meeresforschenden Instituten und Universitäten in Deutschland genutzt wurde.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Sonne wurde 1969 als Hecktrawler auf der Rickmers-Werft in Bremerhaven gebaut. Das Schiff wurde 1977/78 zum Forschungsschiff umgebaut, da die Bundesregierung dringend ein Schiff zur meereswissenschaftlichen Rohstoffforschung benötigte. Der Umbau erfolgte in Zusammenarbeit zwischen der Schichau-Unterweser AG (1977) und der Rickmers-Werft (1978).

1991 wurde das Schiff auf der Schichau-Seebeck-Werft in Bremerhaven nochmals umgebaut und modernisiert. Bei diesem Umbau wurde das Schiff auch verlängert.

Im Mai 2011 wurde ein Neubau in Auftrag gegeben, der im Jahr 2015 die Sonne ersetzen und ebenfalls den Namen Sonne tragen soll.[2]

Technik

Das Schiff kann bis zu 50 Tage ununterbrochen auf See bleiben und wird dieselelektrisch angetrieben.

Es verfügt über zwei elektrische Fahrmotoren mit je 1.150 kW, die in Tandemanordnung auf einen Festpropeller wirken. Außerdem ist die Sonne zur Verbesserung der Manövrierfähigkeit mit einem Becker-Ruder und einem Bugstrahlruder mit 1.115 kW Leistung ausgestattet.

Zur Versorgung der Antriebsmotoren sowie des Bordnetzes mit elektrischer Energie stehen drei jeweils 1.600 kW leistende Hauptmaschinen mit angeschlossenen Generatoren sowie ein Hilfsaggregat mit einer Leistung von 750 kW zur Verfügung.

Für die Forschung verfügt das Schiff über mehrere Winden sowie verschiedene Kräne, darunter einen zentralen Kran, der bis zu 15 t heben kann, sowie den Heckgalgen (bis zu 12 t), der um 125° schwenkbar ist. Weiterhin ist das Schiff für wissenschaftliche Zwecke unter anderem mit Sonar- und Echolotanlagen ausgerüstet.

Den Wissenschaftlern stehen an Bord 18 Labore sowie weitere für die wissenschaftliche Arbeit nutzbare Räume zur Verfügung. Mehrere spezielle Stellplätze an Deck erlauben die Mitnahme von bis zu zehn 20 Fuss-Containern, die als zusätzliche Labore oder als Lager für Materialien aller Art genutzt werden können.

Sonstiges

Im Roman Der Schwarm von Frank Schätzing werden von Bord der Sonne aus Untersuchungen in der Norwegischen See durchgeführt.

Einzelnachweise

  1. a b c d Datenblatt Sonne bei RF Forschungsschiffahrt GmbH, Bremen, aufgerufen am 8. August 2011
  2. Neues Tiefseeforschungsschiff wird in Rostock gebaut. In: Spiegel Online. 31. Mai 2011, abgerufen am 1. August 2011.

Weblinks


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