- Sprachen Gabuns
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In Gabun werden zahlreiche verschiedene Sprachen gesprochen, allerdings ist diese Sprachenvielfalt bedroht, da immer mehr Gabuner Französisch übernehmen.
Inhaltsverzeichnis
Vormachtstellung des Französischen
Die Amtssprache von Gabun ist Französisch, während 32 % der Einwohner Fang als Muttersprache sprechen[1]. Französisch ist die einzige zugelassene Unterrichtssprache. Vor der europäischen Kolonialisierung wurden zahlreiche verschiedene Sprachen im Land als Muttersprache gesprochen, wober größere Sprachen wie Fang, Punu und Teke als Sprachen zur Verständigung zwischen den Volksgruppen untereinander dienten. Die europäischen Kolonisatoren führten Französisch und bis 1915 im Norden auch Deutsch in Wolö-Ntem, das zu Deutsch-Kamerun gehörte, ein. Nach den Ersten Weltkrieg wurden jegliche Spuren deutscher Kolonisation beseitigt und nun ausschließlich Französisch als Amtssprache zugelassen, obwohl die Mehrheit der Einwohner der Kolonie dies nicht sprach. Nur Gabuner, die in der Wirtschaft oder in der Regierungsverwaltung arbeiteten, sprachen auch Französisch. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete Frankreich zunehmend an der Durchsetzung der Französischen Sprache in der universellen Grundschulbildung in Gabun, und bei der Volkszählung von 1960/61 sprachen bereits 47 % der Gabuner über 14 gewisses Französisch, während 13 % Französisch schriftlich uns mündlich beherrschten. Bis zu den 1990er Jahren wuchs die Alphabetisierungsrate in Französisch sogar auf über 60 %.
Inzwischen hat ein kleiner Anteil, mehrere Tausend in der Zahl, auch eine sekundäre und höhere Bildung und ist beherrscht Französisch extrem fließend. Es wird geschätzt, dass mittlerweile 80 %[2] der Landesbevölkerung fähig ist, Französisch zu sprechen und ein Drittel der Einwohner der Hauptstadt Libreville Muttersprachler der Sprache sind.[3] Mehr als 10.000 Franzosen leben in Gabun und Frankreich dominiert weiterhin die ausländischen kulturellen und Wirtschaftsbeziehungen des Landes.
Die Landessprachen
Die einheimischen Landessprachen sind alle Mitglieder der Bantusprachgruppe und werden bereits seit über 2.000 Jahren in Gabun gesprochen. Es werden 40 verschiedene Sprachen unterschieden. Sie werden im Allgemeinen im mündlichen Verkehr verwendet, aber nicht geschrieben, obwohl Missionare aus Deutschland und Frankreich bereits seit den 1840er Jahren sowie in letzter Zeit zunehmend aus den Vereinigten Staaten lateinbasierte Transkriptionen für die meisten Sprachen entwickelten und die Bibel in mehrere von ihnen übersetzten. Die französische Kolonialpolitik unterstützte offiziell das Studium des Französischen und unterdrückte die Verwendung der zentralafrikanischen Sprachen. Die Sprachen bestehen allerdings noch per Übermittlung durch Familie und Clan fort; und Personen in Städten und anderen Gebieten, wo mehrere Völker in Kontakt kommen, können mehrere Bantusprachen lernen.
Die gabunische Regierung förderte die Forschung über die Bantusprachen, die in den 1970er Jahren begann.
Die drei größten Sprachen sind Fang, Mbere und Sira (Eschira), jede mit etwa 25-32 % Anteil an den Sprechern. Die verbleibenden Sprachen haben einen einstelligen Sprecheranteil in Prozent, und einige haben nur noch wenige Tausend bis wenige Hundert Sprecher.
Liste der Sprachen Gabuns
- Baka (SIL code BKC)
- Barama (BBG)
- Bekwil (BKW)
- Benga (BEN)
- Bubi (BUW)
- Bwisi (BWZ)
- Duma (DMA)
- Fang (FNG)
- iKota (KOQ)
- Kendell (KBS)
- Kaningi (KZO)
- Kili (KEB)
- Lumbu (LUP)
- Mahongwe (MHB)
- Mbama (MBM)
- Mbangwe (ZMN)
- Mbere (MDT)
- Myene (MYE), hat mehrere Dialekte
- Ndasa (NDA)
- Ndumu (NMD)
- Ngom (NRA)
- Njebi (NZB)
- Pinji (PIC)
- Punu (PUU)
- Sake (SAG)
- Sangu (SNQ)
- Seki (SYI)
- Sighu (SXE)
- Simba (SBW)
- Sira (SWJ), aka Eschira
- Nord-Teke (TEG)
- West-Teke (TYI)
- Tsaangi (TSA)
- Tsogo (TSV)
- Vili (VIF)
- Vumbu (VUM)
- Wandji (WDD)
- Wumbvu (WUM)
- Yangho (YNH)
- Yasa (YKO)
Webseiten
Einzelnachweise
- ↑ Le Gabon
- ↑ französisch La Francophonie dans le monde 2006-2007 published by the Organisation internationale de la Francophonie. Nathan, Paris, 2007
- ↑ Le Gabon
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