- St. Gervasius und St. Protasius (Altenrüthen)
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Die katholische Pfarrkirche St. Gervasius und St. Protasius ist ein denkmalgeschütztes Kirchengebäude in Altenrüthen, einem Stadtteil der Stadt Rüthen im Kreis Soest in Nordrhein-Westfalen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der in dem Ort um 1000 bestehende Haupthof gehörte dem Erzbischof von Köln. Gegründet wurde die Pfarrei von Erwitte aus in der ersten Hälfte des neunten Jahrhunderts. Zum ursprünglichen Pfarrgebiet gehörten die späteren Pfarreien Langenstraße, Effeln, Meiste, Warstein und Rüthen. Die Kirche wurde 1072 durch den Erzbischof Anno II. dem Kloster Grafschaft inkorporiert. Dies übertrug 1232 die Kirche dem Kloster Oelinghausen unter dem Vorbehalt des Patronatsrechtes; die Kirche wurde wenige Jahre später wieder zurück genommen. Die Pfarrstelle wurde von 1687-1805 durch Konventionale aus Grafschaft verwaltet.
Die erste Kirche, vermutlich eine Kapelle aus Holz, entstand um 750, der Ort wurde um die Zeit Ruothino genannt. Nach 800 wurde von den Karolingern die erste Steinkirche errichtet. Um 1000 wurde ein Wehrkirchturm errichtet, um vor Überfällen geschützt zu sein. Mit der Gründung der Stadt Rüthen um 1200 war der Wehrturm nicht mehr notwendig, er wurde bis auf das 1. Obergeschoss abgerissen und dann aufgemauert. Im dreißigjährigen Krieg wurden Turm und Kirche stark beschädigt, der Turm wurde 1647 notdürftig instandgesetzt. Das Kirchengebäude wurde 1664 abgerissen und durch einen Neubau, die heutige Kirche, ersetzt. Der Turm wurde 1686 komplett saniert, zum Haupteingang ohne Türen wurde der heutige Eingang zur Kapelle, somit entstand eine offene Kirche. Um 1750 wurde der Hochaltar aufgebaut, die Sakristei und das Südportal, der heutige Haupteingang, wurden 1760 errichtet. Durch Vorziehen des Südportals entstand 1779 die Eingangshalle, Turm und Kirche wurden durch eine Mauer abgetrennt. Der Kapelleneingang wurde zugemauert. Im selben Jahr wurde die Orgel gebaut.
Architektur
Das Gebäude ist eine gotisierende barbarocke Saalbaukirche mit eingezogenem Chor. Die angeschlossene Sakristei liegt über einem gewölbten Durchgang. Der stattliche romanische Turm wurde mit einer Barockhaube versehen.
Ausstattung
- Großer Hochaltar, ausgestattet mit Figurenschmuck und einem Gemälde, auf dem die Verehrung der Eucharistie dargestellt ist
- Seitenaltäre von Johann Theodor Axer
- Geschnitzte Kanzel
- Rokoko Ankleidetisch in der Sakristei
- Kreuz Hergott von Altenrüthen, der Legende nach befinden sich als Reliquie in ihm Partikel vom Kreuz Jesu.[1][2]
Literatur
- Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Nordrhein-Westfalen. Band 2, Westfalen, Deutscher Kunstverlag, München 1969
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Nordrhein-Westfalen. Band 2, Westfalen, Deutscher Kunstverlag, München 1969, Seiten 12 und 13
- ↑ Geschichte
51.496898.4087Koordinaten: 51° 29′ 49″ N, 8° 24′ 31″ OKategorien:- Kirchengebäude im Kreis Soest
- Kirchengebäude im Erzbistum Paderborn
- Gervasiuskirche
- Baudenkmal in Rüthen
- Rüthen
- Erbaut in den 1660er Jahren
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