- St. Niklausen OW
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OW ist das Kürzel für den Kanton Obwalden in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens St. Niklausen zu vermeiden. Der Ort St. Niklausen ist Teil der politischen Gemeinde Kerns im Kanton Obwalden und hat 315 Einwohner.[1]
Inhaltsverzeichnis
Lage
St. Niklausen liegt etwas oberhalb von Kerns auf 800 m ü. M. am Eingang des grossen Melchtals. Von hier hat man eine gute Rundsicht über den Sarnersee und in die Obwaldner Berge. Der Jakobs- und Bruder-Klausen-Pilgerweg führt durch den Ort. Es gibt einen Wanderweg in die direkt angrenzende Ranftschlucht, in die sich der Heilige Niklaus von Flüe zurückgezogen hatte. Die Melchtalerstrasse führt von Kerns her durch St. Niklausen in das Melchtal bis Stöckalp, von wo aus mit einer Gondelbahn und im Sommer über eine einspurige Strasse Melchsee-Frutt erreicht werden kann.
Einrichtungen
Die Kapelle von St. Niklausen liegt am Ortsrand etwas höher gelegen. Sie ist eine Filialkirche der Kirchgemeinde Kerns und wurde 1357 erstmals erwähnt. Der freistehende Glockenturm im savoyischen Stil mit einem Pyramidendach ist weithin sichtbar und stammt wie auch der Chor aus der Erbauungszeit um 1350. Die Kapelle wurde zunächst nur als Chorraum mit im Freien stehenden Bänken benutzt und erst vor Ende des 14. Jahrhunderts mit einem Kirchenschiff ergänzt. Der Chor ist mit einem mittelalterlichen Freskenzyklus von 1370 gestaltet, die Walmdecken sind mit ländlicher Barockmalerei von 1704 geschmückt. Die Kapelle wurde 1995 restauriert.[2]
In St. Niklausen befindet sich das Kloster Bethanien[3], ein Kloster der Dominikanerinnen. Diese betreiben das Gästehaus Bethanien[4], wo Seminare und Tagungen angeboten werden.
Die Dorfschule nahe bei der Kirche wurde nach einigem Widerstand in 2008[5][6] im Sommer 2010 geschlossen.[7]
Wirtschaft
In dem Ort sind neben landwirtschaftlichen Betrieben typische Unternehmen zu finden, wie beispielsweise eine Sägerei und eine Käserei, aber auch ein Restaurant mit 13 Gault-Millau-Punkten.[8]
Persönlichkeiten
- Franz Abart (1769–1863), ursprünglich aus dem Südtirol stammender Bildhauer lebte und arbeitete in St. Niklausen
Literatur
- Robert Durrer: Die Kapelle St. Niklausen bei Kerns und ihre mittelalterlichen Wandgemälde. In: Geschichtsfreund 52 (1897), S. 307-356.
Faksimile der Zeitschrift im Webangebot des Swiss Electronic Academic Library Service - Eduard Müller: Die Kapelle St. Niklausen bei Kerns, Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, 1996, ISBN 3-85782-588-X
- Peter Wagner: Kapelle St. Niklausen (PDF), Kulturgeschichtliche Dokumentation, Oktober 2008
Weblinks
- Niklaus von Flüe: St. Niklausen OW im Historischen Lexikon der Schweiz
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerungsstatistik per 31.12.2010 auf der Website der Gemneinde Kerns, abgerufen am 1. Juli 2011
- ↑ Kapelle St. Nikolaus in St. Niklausen Webseite der Architekten Felix Schmid Partner mit Details zur Restaurierung in 1995
- ↑ Website des Klosters Bethanien
- ↑ Website des Gästehauses Bethanien
- ↑ St. Niklausen: Bleibt die Schule doch im Dorf? Artikel der Neuen Obwaldner Zeitung vom 11. Dezember 2008
- ↑ Die Schule St. Niklausen kann weiterbestehen Artikel der Neuen Obwaldner Zeitung vom 12. Dezember 2008
- ↑ Die Schule von St. Niklausen ist nun Geschichte Artikel der Neuen Obwaldner Zeitung vom 2. Juli 2010
- ↑ Linde bleibt vorn, Hergiswil bekommt Star – Restaurantführer Gault Millau krönt die besten Küchen Artikel der ONZ Obwalden und Nidwalden Zeitung vom 7. Oktober 2010
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- Ort im Kanton Obwalden
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