Stadtarchiv Wasserburg am Inn

Stadtarchiv Wasserburg am Inn

Das Stadtarchiv Wasserburg am Inn verwahrt die Unterlagen der Stadt Wasserburg am Inn sowie ergänzendes Sammlungsgut, Nachlässe und Fotos. Gemäss der Satzung hat es die Aufgabe, das Schriftgut der Stadtverwaltung "zu erfassen, zu übernehmen, auf Dauer zu verwahren und zu sichern, zu erhalten, zu erschließen, nutzbar zu machen und auszuwerten"[1].

Inhaltsverzeichnis

Archivbau

Das Stadtarchiv Wasserburg am Inn ist seit 2002 in einem neu erbauten Archivzweckbau an der Kellerstraße 10 untergebracht; somit konnten zum ersten Mal alle Bestände des Archivs unter einem Dach vereint werden. Um das bereits 1991 geplante Parkhaus an der Kellerstraße Richtung Altstadt zu verdecken, wurde davor ein Gebäudekomplex mit Wohnungen, Büros und Arztpraxen errichtet, in dem auch das Stadtarchiv am östlichen Ende Platz fand.

Das Gebäude besteht aus drei Vollgeschossen sowie einem Galeriegeschoss. Wegen der geringen Gebäudetiefe von sechs Metern konnten alle Räume stützenfrei ausgeführt und optimal mit Rollregalen gestückt werden. Die großen Flächenlasten aufgrund der Rollregale mit Archivgut (Maximalgewicht rund 2900 kg pro Regal) wurde durch die Stahlbetonkonstruktion aufgefangen. Die Lüftungstechnik ist unter einem Tonnendach im Galeriegeschoss untergebracht.[2]

Hinter dem Stadtarchiv befindet sich der Eingang zu einem alten Bierkeller, der durch die Kellerfreunde, einer Abteilung des Heimatvereins für Wasserburg und Umgebung, renoviert und durch regelmässige Führungen zugänglich gemacht wird.[3]

Bestände

Kommunales Archivgut

Das Stadtarchiv verwahrt Urkunden, Akten und Amtsbücher der Stadtverwaltung seit dem Jahr 1301. In den alten Beständen ist die umfangreiche und geschlossene Überlieferung der Amtsbücher und Akten der Rats-, und Stiftungsverwaltung (ab 14. Jh.), die nahezu geschlossene Serie der Ratsprotokolle seit dem 16. Jh. und die reiche Urkundenüberlieferung (rund 5000 Urkunden ab 1301) herauszustellen.

Auch die neueren Bestände (Akten und Amtsbücher) des Stadtmagistrates (1818-1919), Stadtrates (ab 1919) bzw. der Stadtverwaltung (seit dem 19. Jh.) sind umfassend erhalten.

Bibliothek

Neben dem kommunalen Archivgut wird auch die alte Ratsbibliothek der Stadt, die bis in das 16. Jahrhundert zurückreicht, im Stadtarchiv aufbewahrt, die durch zahlreiche Buchwerke, die nach der Säkularisation, u.a. durch Ankäufe ehemaliger Klosterbibliotheken (beispielsweise Attel, Gars, Benediktbeuern) nach Wasserburg gelangt sind, und durch Bestände der ersten Wasserburger Lesevereine des 19. Jahrhunderts ergänzt. Zuständig ist das Stadtarchiv auch für die neueren Bände aus den Verwaltungsbibliotheken (u.a. Amtsblattsammlung) und aktuelle Literatur zur Bayerischen und Wasserburger Geschichte. Insgesamt umfasst die Präsenzbibliothek des Stadtarchivs ca. 20.000 Bände.

Sammlungen und Nachlässe

Zusätzlich zu den Unterlagen der Stadtverwaltung werden die Bestände durch privates Schriftgut ergänzt und bereichert. Das Bildarchiv umfasst Fotos zum Wasserburger Stadtbild und dem Stadtgeschehens (ca. 15 000 Fotografien)und reicht bis ins Jahr 1870 zurück. In der zeitgeschichtlichen Dokumentation werden aktiv Unterlagen von nicht-städtischen Institutionen, Vereinen, Firmen etc. gesammelt (Veröffentlichungen, Plakate, Broschüren etc.) und etwa die Lokalzeitungen und Internetveröffentlichungen ausgewertet. Zusätzlich übernimmt das Stadtarchiv auch privates Schriftgut, Sammlungen oder Nachlässe, beispielsweise Unterlagen von Vereinen, Schriftstellern oder Politikern.[4]

Einzelnachweise

  1. Satzung für die Archivierung und Benützung von Unterlagen im Stadtarchiv Wasserburg a. Inn; http://wasserburg.de/de/stadtarchiv/aufgaben/archivsatzung.pdf, abgerufen am 29. Mai 2010
  2. Archivbau http://www.wasserburg.de/de/stadtarchiv/benuetzung/zweckbau/, abgerufen am 29. Mai 2010
  3. Wasserburger Bierkatakomben http://www.wasserburg.de/de/bierkatakomben/, abgerufen am 29. Mai 2010
  4. Bestände http://www.wasserburg.de/de/stadtarchiv/bestaende/, abgerufen am 29. Mai 2010. Hier können auch Informationen zu einzelnen Beständen abgerufen werden.

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