- Stanislav Smirnov
-
Stanislav K. Smirnov[1] (Russisch: Станислав Константинович Смирнов, * 3. September 1970 in Leningrad) ist ein russischer Mathematiker, der sich mit der Theorie der Perkolation und dynamischen Systemen im Komplexen beschäftigt.
Smirnov gewann 1986 und 1987 die Goldmedaille bei der Internationale Mathematik-Olympiade, jeweils mit höchstmöglicher Punktzahl. Er studierte an der Universität Sankt Petersburg bei Victor Havlin und promovierte 1996 am Caltech bei Nikolai Makarov. Als Post-Doc war er am Max-Planck-Institut für Mathematik in Bonn, an der Yale University und am Institute for Advanced Study. 1998 ging er an die Königliche Technische Hochschule in Stockholm als Dozent und war gleichzeitig Forscher an der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften. Seit 2003 ist er Professor an der Universität Genf.
Smirnov gelangen wichtige Beiträge in der Theorie der Perkolation mit Hilfe der SLE von Oded Schramm (Schramm-Löwner-Evolution). Unter anderem bewies er[2] konforme Invarianz bei Perkolation auf Dreiecks-Gittern am kritischen Punkt[3] (und bewies eine Formel für die Übergangswahrscheinlichkeiten in diesem Grenzfall, die von John Cardy vermutet wurde) sowie danach auch für das Zufalls-Cluster-Modell (Random Cluster Model) und das Ising-Modell in zwei Dimensionen. Mit Wendelin Werner bewies er auch Sätze über die Existenz und die Werte der kritischen Exponenten bei zweidimensionaler Perkolation.
Er erhielt 2001 mit Oded Schramm den Salem-Preis und 2001 den Clay Research Award. 2002 erhielt er den Rollo Davidson Preis und 2004 den EMS-Preis der European Mathematical Society. 2010 erhielt er die Fields-Medaille.
Weblinks
Einzelnachweise
Wikimedia Foundation.