- Steinerner Tisch
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Ein Steinerner Tisch dient der Verortung und Vermarkung eines Gerichts- und Verhandlungsortes in der Landschaft. Er ist somit als Symbol für eine Gerichtshoheit anzusehen. Steinerne Tische dienen auch als Ruhe- und Rastplätze. Aus Thüringen sind zahlreiche Steinerne Tische bekannt. Häufig sind sie auch mit Sitzbänken versehen. Als historische Orte werden sie häufig von Vereinen und Kommunen gepflegt.
Beispiele
- Steinerner Tisch unter der Mallinde bei Niederdorla
- Steinerner Tisch im Birkicht, bedeutendster Steinerner Tisch im Hainich: Er wird bereits 1588 urkundlich erwähnt, als er von dem Flarchheimer Holzförster Hans Ludwig restauriert wurde.
- Steinerner Tisch am Rennstieg: Er wurde am 5. Mai 1838 von Friedrich Wilhelm Carl von Seebach erbaut und als Ruhe- und Aussichtsplatz genutzt.
- Steinerner Tisch am Lehdeborn im Hainich bei Langula; der Tisch weist eine Inschrift von 1746 auf.
- Steinerner Tisch auf dem Gaiberg bei Hildebrandshausen (Eichsfeld)
- Steinerner Tisch am Rondel bei Langula
- Steinerner Tisch auf dem Anger von Bickenriede
- Steinerner Tisch östlich von Burgtonna am Fuß der Fahner Höhe
- Steinerner Tisch bei Stadt Wehlen in der Sächsischen Schweiz: Der Tisch aus Elbsandstein wurde 1710 anlässlich einer Jagd von August dem Starken errichtet.
- Steinerner Tisch bei Nieder-Beerbach im Odenwald: Der Tisch wurde Anfang des 18. Jahrhunderts von Pfarrer Heyer gespendet und an einem Aussichtspunkt oberhalb des Ortes auf einem alten Mühlrad errichtet.
- Der Steinerne Tisch, eine alte Gerichtsstätte bei Niddertal-Kaichen.
Sonstiges
Ein steinerner Tisch spielt auch in dem Phantasieroman Sternenschweif - Flug durch die Nacht eine Rolle. Durch ihn blicken Einhörner vom Ältestenrat von Arkadia, dem Einhornland, in die Welt der Menschen.
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