- Straße von Korfu
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Straße von Korfu Die Straße von Korfu vom albanischen Saranda aus gesehen – rechts Korfu, links die albanische Küste Verbindet Gewässer Ionisches Meer mit Gewässer Trennt Landmasse Korfu von Landmasse albanisches Festland Daten 39° 45′ 29″ N, 19° 57′ 43″ O39.75805555555619.961944444444Koordinaten: 39° 45′ 29″ N, 19° 57′ 43″ O Länge 8 km Geringste Breite 2,05 km Küstenorte Kassiopi, Ksamil Die Straße von Korfu durchzogen von der griechisch-albanischen Grenze Die Straße von Korfu (griechisch Πορθμός της Κέρκυρας, albanisch Kanali i Korfuzit) ist eine Meerenge zwischen dem nördlichen Ende der griechischen Insel Korfu im Westen und dem albanischen Festland im Osten. Am westlichen Ufer der Straße liegen die Dörfer Agios Stefanos, Kalami und etwas nördlich Kassiopi, hinter denen sich der Pantokrator erhebt. Ihnen gegenüber liegt auf albanischer Seite das Dorf Ksamil auf einer parallel zur Meerenge verlaufenden Halbinsel, die den Butrintsee vom Meer trennt und deren westlichster Punkt Kepi i Skales heißt. Die Straße von Korfu ist Teil des Ionischen Meers. An der engsten Stelle ist das Meer hier nur ca. 2.050 m breit.
Die Straße von Korfu ist ein wichtiger Schifffahrtsweg, die vor allem von Fähren auf dem Weg zwischen den griechischen Häfen von Kerkyra und Igoumenitsa sowie Italien passiert wird. Quer über die Meerenge besteht keine Fährverbindung. Es verkehren hingegen täglich Boote zwischen den rund 30 km entfernten Städte Kerkyra im Süden und Saranda im Norden. Die Straße von Korfu liegt vollständig in griechischen und albanischen Hoheitsgewässern, jedoch gilt ein nicht aussetzbares Recht der friedlichen Durchfahrt.[1]
Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Straße von Korfu Schnittstelle zwischen West und Ost und einer der ersten Schauplätze des Kalten Kriegs: Der Korfu-Kanal-Zwischenfall war eine Serie von Ereignissen im Jahr 1946, bei denen Schiffe der Royal Navy in diesen Gewässern zu Schaden kamen. Im Mai wurden britische Kriegsschiffe beschossen. Im Oktober liefen britische Kriegsschiffe auf Seeminen auf, wodurch sie schwer beschädigt wurden und 43 Seeleute starben. Die britische Regierung machte Albanien verantwortlich, die Minen gelegt und somit den internationalen Schifffahrtsweg blockiert zu haben. Das dritte Ereignis war eine britische Minenräumaktion im Oktober in albanischen Gewässern, die Proteste Albaniens auslösten.
Während des Kommunismus versuchten einige Albaner von der Halbinsel bei Ksamil aus schwimmend über die Straße von Korfu nach Griechenland zu fliehen. Es ist nur eine erfolgreiche Flucht dokumentiert. Mehrere Flüchtlinge wurden erschossen, andere ertranken. Die meisten wurden von der Polizei oder dem Sigurimi eingefangen.
Weblinks
Commons: Straße von Korfu – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Gemäß Abschnitt III des Seerechtsübereinkommens der Vereinten Nationen, siehe Text des Übereinkommens
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