Christian Siegmund von Horn

Christian Siegmund von Horn

Christian Siegmund von Horn (* 1714 in der Prignitz; † nach 1776 in Salzwedel) war ein deutscher Generalmajor und Chef des Kürassier-Regiment „von Seydlitz“ (Magdeburgisches) Nr. 7.

Leben und Wirken

1730 trat Christian Siegmund von Horn zunächst als Junker beim Bayreuther Dragonerregiment Nr. 5 in Bayreuth ein. Bereits 1732 wurde er Unteroffizier und, mittlerweile im Leibhusarenkorps Nr. 2 unter Egidius Arend von Beneckendorff, beförderte man ihn am 28. April 1733 zum Kornett. Am 17. Dezember 1735 wurde er in das Husarenkorps unter Hans Caspar von Cosel versetzt wo er am 17. Oktober 1739 zum Sekondelieutenant ernannt wurde. Im Rahmen seiner nächsten Beförderung am 3. August 1742 zum Rittmeister trat er als Eskadronchef in das Husarenregiment Nr. 1 des Johann von Oppeln-Bronikowski (1679–1765) ein. Nach einer kurzen Freistellung vom Dienst im April 1744 anlässlich seiner Hochzeit war es in den Jahren 1744 und 1745 seine Aufgabe, am Zweiten Schlesischen Krieg teilzunehmen. Nach diesem Einsatz erwartete ihn am 8. Februar 1746 die Beförderung zum Major und bereits zwei Jahre später am 27. November 1748 die Versetzung zum Kommandeur in das Leibhusarenregiment Nr. 2 unter Hans Joachim von Zieten (1699–1786). Gemeinsam mit von Zieten nahm er im Rahmen des siebenjährigen Krieges, dem Dritten der schlesischen Kriege (1756–1763), an den Schlachten um Lobositz, Prag, Kolin sowie bei den Überfällen auf Egeln, Roßbach, Leuthen und Kay teil. Für hervorragende militärische Verdienste und vorbildliche Tapferkeit während dieser Schlachten wurde Christian Siegmund von Horn mit dem Orden Pour le Mérite ausgezeichnet.

Zwischenzeitlich beförderte man ihn am 19. Juli 1757 zum Oberstleutnant und Kommandeur des Kürassier-Regiment „von Seydlitz“ (Magdeburgisches) Nr. 7 unter Generalleutnant Georg Wilhelm von Driesen und nur wenige Monate später am 20. November 1757 zum Oberst. Am 20. November 1758 wurde ihm die Position des Chefs dieses Regiments übertragen und bereits wenige Wochen später erfolgte am 17. Januar 1759 seine Beförderung zum Generalmajor. Als Folge der vielfachen Kriegsbelastungen erkrankte er aber zwischen 1759 und 1762 schwer und musste sich in Salzwedel in ärztliche Obhut begeben. Am 4. März 1762 wurde er dann aus gesundheitlichen Gründen aus dem Militärdienst entlassen, die von ihm beantragte Pension wurde 16. September 1776 aber abgelehnt. Eine unbekannte Zeit später starb er dann einsam und zurückgezogen.

Christian Siegmund von Horn stammt von dem Zweig Ranzin der Familie von Horn, einem alten deutsches Adelsgeschlecht, ab und war verheiratet mit Christiane von Schack mit der er drei Kinder hatte.

Literatur und Quellen

  • Biographisches Lexikon aller Helden und Militairpersonen, Anton Balthasar König, 2. Teil, Arnold Wever - Berlin, 1789
  • Brandenburgische Preußische Generalsbiographien 1578–1867, Institut Deutsche Adelsforschung, 1993
  • Ritter des Ordens Pour le Mérite 1740–1804, Institut Deutsche Adelsforschung, 1993
  • Lexikon der Deutschen Generale, Reinhard Montag
  • Montagsblatt der Magdeburgischen Zeitung, Ausgabe 30 vom 29.Juli 1929
  • Unterlagen Archiv Hans-Thorald Michaelis

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