- Susanne Schädlich
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Susanne Schädlich (* 29. November 1965 in Jena) ist eine deutsche Schriftstellerin, Journalistin und literarische Übersetzerin.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Susanne Schädlich wurde 1965 in Jena geboren, ihr Vater ist der Schriftsteller Hans Joachim Schädlich, ihre Mutter ist Verlagslektorin.[1] Sie übersiedelte zusammen mit ihrer Familie im Dezember 1977 aus der DDR in die damalige BRD, zuerst nach Hamburg und dann nach West-Berlin.[2] Nach dem Abitur 1984 wollte sie erst Kostümbildnerin werden.[3][4]
Susanne Schädlich studierte Neuere Deutsche Philologie an der University of Southern California in Los Angeles. Sie lebte – inspiriert durch Werke von Tom Waits[5] – zwischen 1987 und 1999 in den USA. Dort war sie unter anderem tätig am Max-Kade-Institut in Los Angeles. Seither lebt sie wieder in Berlin.
Schädlichs 2009 veröffentlichte autobiografische Erzählung Immer wieder Dezember. Der Westen, die Stasi, der Onkel und ich rollt die Geschichte ihrer Familie und die ihres vertrauten Onkels Karlheinz Schädlich als Historiker und sie bespitzelnden Inoffizieller Mitarbeiter der „Stasi“ auf. Ein anderer ihrer Buchtitel gilt der Psychoanalytikerin Karen Horney als Die Rivalin Freuds.
Auszeichnungen
Stipendien und Nominationen
- 2009: Nominierung für den Geschwister-Scholl-Preis (Mit Immer wieder Dezember.)
- 2010: Max Kade German Writer in Residence am Dickinson College Carlisle (USA) [6]
- 2011: Max Kade German Writer in Residence am Oberlin College, Ohio (USA) [7]
Werke
- November. In: Wolf Biermann und andere: Die Ausbürgerung. Anfang vom Ende der DDR. Fritz Pleitgen (Hrsg.). Ullstein, Berlin 2001, ISBN 3-89834-044-9, S. 168–171.
- Karen Horney – die Rivalin Freuds. Kreuz, Stuttgart 2006, ISBN 978-3-7831-2709-6.
- Nirgendwoher, irgendwohin. Roman. Plöttner, Leipzig 2007, ISBN 978-3-938442-30-2.
- Familienstücke – eine Spurensuche. Mit Daniel Hope. Biografie. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2007, ISBN 978-3-499-62216-8.
- Immer wieder Dezember – der Westen, die Stasi, der Onkel und ich. Droemer, München 2009, ISBN 978-3-426-27463-7. [8][9]
- Mijn oom, vriend en verrader – hoe de Stasi mijn familie ontwrichtte. Niederländisch von Henriëtte van Weerdt-Schellekens. Cossee, Amsterdam 2009. [10]
- Westwärts, so weit es nur geht. Eine Landsuche. Droemer, München 2011, ISBN 978-3-426-27543-6. [11]
Übersetzungen
- Nadez̆da Obradović (Hrsg.): Die Suche nach dem Regengott. Afrikanische Kurzgeschichten. Aus dem Amerikanischen. Econ, Düsseldorf 1994, ISBN 3-612-27162-8.
- Robert Hellenga: Das verbotene Buch der Lüste. Roman. Übersetzt aus dem Amerikanischen. Von Schröder, Düsseldorf 1996, ISBN 3-547-74254-4. / Heyne, Düsseldorf 1998, ISBN 3-453-13099-5.
- Aron Ralston: Im Canyon: Fünf Tage und Nächte bis zur schwierigsten Entscheidung meines Lebens. Ullstein, Berlin 2005, ISBN 3-550-07620-7.
- Sonderausgabe: 127 Hours – Im Canyon: Fünf Tage und Nächte bis zur schwierigsten Entscheidung meines Lebens. Ullstein, Berlin 2011, ISBN 3-5483-7408-5.
- Herr Ober: Die Rechnung bitte. Bekenntnisse eines Kellners. Aus dem Amerikanischen. Knaur, München 2010, ISBN 978-3-426-78313-9. [12]
Weblinks
- Literatur von und über Susanne Schädlich im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Rezensionen zu Werken von Susanne Schädlich bei perlentaucher.de
- Website von Susanne Schädlich
- Text The best to those who wait von Susanne Schädlich. Aus: Zum 75. Geburtstag Hans Joachim Schädlichs. In: Glossen, 31/2011, beim Dickinson College, abgerufen am 19. September 2011.
- Susanne Schädlich im Gespräch mit Barbara Dobrick im Hörfunk SWR2, abgerufen am 18. September 2011.
- Susanne Schädlich auf der Website des Plöttner Verlages
Einzelnachweise
- ↑ Hans-Jürgen Mende: Gespräch mit Susanne Schädlich. (PDF-Datei, 80 KB.) Sendetext von BR alpha vom 15. September 2009, abgerufen am 18. September 2011.
- ↑ Osten, Westen, Osten. (PDF-Datei, 88 KB.) Interview von Katharina Bendixen. In: Kunststoff, 2007, S. 28–29. Auf der Website des Plöttner-Verlages, abgerufen am 18. September 2011.
- ↑ Aussage im Interview mit Barbara Dobrick, SWR2 am 22. August 2009. (Siehe Weblinks.)
- ↑ Bühnenbildnerin nennt irrtümlicherweise der Lesungsbericht Immer wieder Dezember im Vogtland-Anzeiger vom 13. August 2009, abgerufen am 18. September 2011.
- ↑ Interview mit Karim Azmani. Bei Radio am Alex. Abgerufen am 18. September 2011.
- ↑ Hinweis auf der Website des Dickinson College, abgerufen am 18. September 2011. (Englisch)
- ↑ Hinweis auf der Website des Oberlin College, abgerufen am 18. September 2011. (Englisch)
- ↑ Interview mit der Autorin auf der Website des Verlages Droemer Knaur, abgerufen am 18. September 2011.
- ↑ Sigrid Hoff: Wie der Onkel die Familie ausspionierte. Besprechung vom 17. Juni 2009 bei Deutsche Welle. Abgerufen am 18. September 2011.
- ↑ Buchporträt auf der Website des Verlages, abgerufen am 18. September 2011. (Niederländisch)
- ↑ Elf Jahre in den USA. Gespräch mit Stefan Melk anhand des Buches. Hörfunk-Sendung vom 20. April 2011 bei MDR Figaro, abgerufen am 18. September 2011.
- ↑ Leseprobe und Pressestimmen auf der Website des Verlages, abgerufen am 18. September 2011.
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